- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Little Governors Camp ist ein Zeltcamp, bestehend aus 17 Zelten. Die Zelte sind um ein natürliches Wasserloch angeordnet. Die Anlage ist in erstklassigem Zustand und wird entsprechend gepflegt. Eröffnet wurde die Anlage in den siebziger Jahren. Der recht hohe Übernachtungspreis wird durch die erstklassige Lage, die individuelle Betreuung und das beeindruckende Catering gerechtfertigt. Im Preis inbegriffen sind 3 mal täglich Pirschfahrten mit Guide im Nationalpark und die Abholung + Rückfahrt von/zur Flugpiste ( Dauer ca. 20 min. ) Die Kosten für Getränke sind höher als in den Küstenhotels, ist aber durch den langen Transportweg auch gerechtfertigt. Die Getränke sind aber nicht überteuert, sowohl alkoholische + nichtalkoholische. Die Vollpension-Verpflegung läßt keine Wünsche offen. Wir waren zu dem Zeitpunkt die einzigen Deutschen im Camp, die Gästestruktur ist international, zu diesem Zeitpunkt waren Amerikaner, Japaner, Franzosen, Schweizer, Kanadier, Briten usw. dort. Das Camp ist nicht behindertengerecht eingerichtet, jedoch kann ich mir vorstellen, daß körperbehinderte Personen vom Personal dort dementsprechend betreut werden. Ich empfehle die Mitnahme von warmer Kleidung, da es aufgrund der Höhenlage manchmal recht kühl werden kann. Auch bei den während unserer Anwesenheit dort regelmäßigen auftretenden Regenschauern am Nachmittag, wird es empfindlich kühl. Trotzdem Sonnencreme + Kopfbedeckung nicht vergessen, die Jeeps sind während der Pirschfahrt offen und die Äquatorsonne brennt gandenlos. Absolut beeindruckt hat mich die Geräuschkulisse während der Nacht. Wir wurden von den direkt am Zelt grasenden Flusspferden geweckt. Ein Tip: Nachts nicht das Zelt verlassen, steht auch in den Verhaltensregeln vom Camp.
Die Zelte sind ca. 32 m2 groß, stilvoll möbliert und machen einen überaus gepflegten Eindruck. Alles ist sauber und wird täglich gereinigt. Vor dem Zelt hat man eine kleine überdachte Sitzgelegenheit direkt an einer Böschung oberhalb vom Wasserloch. Das Zelt steht auf festem gemauertem Untergrund, darüber Holzfussboden mit Teppichen bedeckt. Im hinteren Bereich befindet sich abgetrennt durch Zeltplane der Sanitärbereich. Dusche mit Kalt/Warmasser, WC + Bidet, Wachbecken sind vorhanden. Der Boden ist gefliest die Wände aus Holz. Alles in allem macht das Bad einen sehr sauberen Eindruck. Mineralwasser zum Zähneputzen wird jeden Tag zur Verfügung gestellt. Im Wohnbereich gibt es einen Ankleide + Make-Up-Spiegel, alles in dunklem Holz gehalten. Die Zelte sind komplett geschlossen, die Fenster aus Moskitonetzen lassen sich durch hochklappbare Zeltplanen schießen. Dieses erledigt abends der Room-Steward vor Rückkehr von der Pirschfahrt am Nachmittag. Dieser sprüht die Zelte gleichzeitig mit Insektenspray aus und verschließt das Zelt, somit ist ein Moskitonetz am Bett nicht notwendig. Strom gibt es nur an der Rezeption, hier wird wie in allen Bereichen daß ursprüngliche Safarierlebnis zelebriert. Wie zu Zeiten eines Ernest Hemingway hat man bei Dunkelheit nur Kerzenlicht und Gaslampen zur Verfügung. Die Lampen brennen aber die ganze Nacht. Eine Taschenlampe ist im vorhanden.
Es gibt ein Catering-Zelt, welches Mittags zu allen Seiten offen, abends nur zu einer Seite geöffnet ist. Überwiegend werden die Tische Mittags im Freien am Wasserloch aufgebaut. Ist eine Elefantenherde im Anmarsch, werden die Tische schnellstens in das Catering-Zelt gebracht. Frühmorgens wird einem mit dem Weckruf Tee+Kaffee mit Gebäck + die vor dem Zelt abgestellte Gaslampe direkt in das Zelt gebracht. Bei Rückkehrvon der 1. Pirschfahrt vor Sonnenaufgang wird englisches Frühstück serviert. Es fehlt an nichts, sämtliche Zubereitungsvarianten von Eiern werden angeboten. Das Mittagessen wird in Büffetform meistens im Freien am Wasserloch serviert. Das Dinner wird im Zelt in Menüform gereicht. Der Küchenstil ist erstklassig, eher etwas für Gourmets. Abwechslung ist garantiert. Die Essensqualität ist spitze. Fisch + Fleisch wird direkt im Zelt gegrillt/gebraten. Nach dem Dinner kann man im Barzelt noch Cocktails und Drinks geniessen , die Qualität + Auswahl ist hervorragend. Lagerfeuerromantik !! Mein Tip : Gin-Tonic am Lagerfeuer !
Das Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit. Die Campleitung macht einen kompetenten Eindruck, es gab von unserer Seite aber nichts zu bemängeln. Im Preis inbegriffen ist Wäscheservice von einem auf den anderen Tag inklusive Bügeln. Die Zelte sind sauber und werden von einem Room-Steward gereinigt. Die Bedienung bei den Mahlzeiten ist freundlich + hilfsbereit. Bem Mittagessen direkt am Wasserloch werden am Tisch auftauchende Warzenschweine vom Kellner mit Stöcken vertrieben. Beim Dinner wird man von einem Angestellten nach dem Weckruf befragt. Die Zeit wird notiert und man wird auch auf die Sekunde genau geweckt. An der Rezeption wird bei Abreise alles bezahlt, während des Aufenthaltes lässt man sich die Getränke etc. auf das Zeltkonto schreiben. Ich empfehle die Mitnahme einer Kreditkarte, da Traveller-Schecks bei Auszahlung des Differenzbetrages Probleme bereiten. An der Rezeption gibt es kostenlos Strom für Ladegeräte/Akkus ( Adapter erforderlich ). Vom Fluss bis zum Camp und zurück wird man vom Security-Personal begleitet, da der Weg zum Camp einen Elefantenpfad kreuzt. Da das Camp nicht umzäunt ist, wird man nach Einbruch der Dunkelheit vom Zelt zum Cateringbereich und zurück eskortiert. Man braucht lediglich die Gaslaterne vor dem Zelt hin + her zu schwenken, der bewaffnete Wächter holt einen dann ab. Einen Arzt gibt es nicht vor Ort, die Mitgliedschaft im AMREF-Flying-Doctor Club ist empfehlenswert. Ist man dort Mitlied wird man kostenlos ins nächste Krankenhaus geflogen. Trinkgelder werden zwar erwartet, sind aber nicht Pflicht. Da der Fahrer auf den Pirschfahrten nicht wechselt, sollte man diesem ein nicht zu knappes Trinkgeld geben. Der Tischkellner sowie der Room-Steward freut sich auch über Sachgeschenke wie Schuhe, Taschenlampen usw. Es gibt auch eine Trinkgeld-Box im Camp.
Die Lage des Camps ist einmalig, direkt an einem Wasserloch, zwischen dem Mara-Fluß und unterhalb des Olololo-Escarpments gelegen. Das Camp liegt im nordwestlichen Teil des Massai-Mara-National Park im Teil des sogenannten Mara-Triangle-Bezirk. In diesem Bezirk gibt es nur ca. 6 Camps/Lodges. Dementsprechend gering ist die Anzahl der Pirschfahrzeuge in diesem Teil des Parks, verglichen mit dem östlichen Bereich der Massai-Mara. Lt. Auskunft unseres Guide, ist ín diesem Bezirk der Massai-Mara der höchste Wildbestand zu verzeichnen. Man wird von einem Fahrer des Camps an der Landepiste abgeholt, die Jeeps parken dann auf der einen Seite des Mara-Flusses, noch im sogenannten National-Game-Reserve. Zu Fuß geht es dann ein paar Meter weiter hinunter zum Fluß, dort wird man in einem an einer Kette geführten Boot übergesetzt. Auf der anderen Seite des Flusses, sind es dann nur noch ein paar Meter zu Fuß durch den Busch bis zum Camp. Das Camp gehört zur Gruppe der Governors-Camps. Diese Gruppe besteht zum einem aus den Camps in der Massai-Mara, sowie aus diversen anderen Camps/Lodges in Kenia. Nähere Informationen findet man auf der Website der Gruppe ( www.governorscamp.com ). Im Camp gibt es einen kleinen Souvenirshop.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zur Unterhaltung trägt die Natur bei, deswegen kommt man ja auch eigentlich her. Im Camp direkt sorgen die direkt durch das Camp marschierenden Elefanten/Warzenschweine für Unterhaltung. Auf den 3xtäglich stattfindenden Pirschfahrten bekommt man allerhand geboten. Außer einem Leoparden haben wir die begehrtesten Tiere gesehen. Da wir Mitte September dort waren, war die Anzahl der Gnus im Park auf dem Höhepunkt, dementsprechend lassen sich Jagdszenen usw. gut beobachten. Animation abends + am Tag gibt es nicht. Da man aber relativ früh geweckt wird ist man abends nach den Pirschfahrten in der Äquatorsonne entsprechend platt. Wir haben einen sog. Bushwalk gegen Aufpreis gebucht, ist empfehlenswert, dauert aber mit Champagnerfrühstück recht lange. Man marschiert mit einem Guide durch die Steppe und lernt einiges über die Natur und das Verhalten der Tiere. Hier sind Englischkenntnisse Vorraussetzung. Für einen recht hohen Preis werden Ballon-Safaris geboten, die Ballons steigen direkt am Camp. Einen Pool gibt es nicht, dieses ist meiner Meinung nach der einzige Nachteil.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Markus+Iris |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |