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Hans (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2009 • 2 Wochen • Strand
Kinderlärm ohne Ende!
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Vorweg: Eigentlich wollten wir ein anderes Hotel buchen, hatten davon aber wegen der Hinweise auf Kinderlärm in HolidayCheck Abstand genommen. Ein klassisches Eigentor! - Ich beschränke mich in meinen Angaben auf aus unserer Sicht wesentliche Punkte, die in den bisherigen Bewertungen noch nicht oder nicht so deutlich herausgestellt wurden. In der ersten April-Woche war das Hotel max. zur Hälfte belegt (sehr viele Engländer, dann Deutsche und Spanier). In der Karwoche (unsere Abreise war am Ostersonntag) stieg die Auslastung auf 100 %, insbesondere durch spanische "Großfamilien". In beiden Wochen war die enorme Zahl der Klein- und Kleinstkinder auffallend (Kinder im schulpflichtigen Alter waren die Ausnahme), die fast zwangsläufig den Lärmpegel vor allem im Restaurant, aber auch am Pool für Ruhesuchende zur Strapaze werden ließ. Ein weiterer "Kulturschock" stellte sich dadurch ein, dass dieses Hotel offensichtlich in England und Spanien mit "All-Inclusiv"-Angeboten zumindest in unserer Reisezeit verramscht wurde. Die Folge: Eine Vielzahl niveauloser Gäste, die durch unerträgliche Tischmanieren und Camping-Kleidung (Badelatschen zum Abendessen) auffielen. Zum Anspruch des Hotels und zur ansprechenden Architektur überhaupt nicht passend fanden wir die künstlichen Blumen und Pflanzen, die im gesamten Bereich einschließlich der Zimmer anzutreffen waren. Es empfiehlt sich auf jeden Fall ein Leihwagen, aber bitte nicht in Deutschland buchen. Ich bin den "Empfehlungen" einiger Experten leider zum Opfer gefallen und musste leider vor Ort feststellen, dass mein vermeintliches über das Internet gebuchte Schnäppchen doppelt so teuer war. Wer mit dem Leihwagen vom Flughafen zum Hotel und wieder zurück will, sollte die deutlich kürzere und schönere Strecke über das Bergdorf Femes wählen. Alle Straßen sind bestens ausgebaut. Das KO-Kriterium war für uns die nicht erwartete (trotz intensiver HolidayCheck-Analyse) Lärmbelästigung durch die vielen Kleinkinder. Zur Klarstellung: Wir haben selbst drei Kinder (18 - 22), möchten aber im Urlaub regenerieren und entspannen. Das war in diesem Hotel - zumindest in der Osterzeit - nicht möglich. Die Bewertung ist insofern schwierig, da die einzelnen Items unser Problem mit der Lärmbelästigung nicht abfragen.


Zimmer
  • Gut
  • Sicherlich mit die größten Hotelzimmer auf den Kanaren, fast alle mit Meerblick, aber relativ kühl, keine Liebe zum Detail. Sehr großes Bad. Große Balkone auf denen auch Liegen (nicht nur Stühle) und vor allem Trockenleinen Platz hätten. TV-Programme ohne ARD.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Buffetrestaurant hat den Charme des Speisesaals einer Jugendherberge. Es wirkt kalt, kahl und ist so hell erleuchtet, dass keinerlei Atmosphäre aufkommen kann. Lediglich das zentral im Raum platzierte Dessertbuffet liegt im Halbdunkel. Sicherlich zu Recht, denn sowohl die lieblose Präsentation als auch Auswahl und Qualität fallen gegenüber dem sonstigen Speisenangebot gravierend ab und haben nicht einmal 3-Sterne-Niveau. Die verschiedenen Kuchen sehen im ersten Moment gut aus, schmecken aber alle gleich, nämlich nur nach Zucker. Dieses Angebot wird nicht von der Küche des Hotels erstellt, sondern als Fertigprodukte gekauft und soll angeblich demnächst verändert werden. Auch die Obstabteilung war in puncto Qualität (viele unreife Sorten), Auswahl (keine Vielfalt, keine Highlights wie z. B. Erdbeeren) und Präsentation unbefriedigend. Die Stärke des Küche ist zweifellos die Vielfalt der Hauptgerichte mit z. T. hochwertigen Produkten wie Seeteufel oder Seezunge, die auch passabel zubereitet werden. Bei den Vorspeisen gibt es Luft nach oben (viele Wiederholungen). Die Suppe kann man getrost vergessen. Da es nur eine Essenszeit gab (19 - 22 Uhr), hatte man praktisch keine Chance, zumindest abends ohne Kindergeschrei und Kindergerenne ungestört und entspannt zu speisen. Ging man früh, waren die ersten Familien schon da, ging man gegen 20 Uhr, hatte man einen Auslastungshöhepunkt erwischt. Die glorreiche Idee, noch später mit dem Essen zu beginnen, wurde von den spanischen Großfamilien "bestraft", die ab 21 Uhr mit ihren 2-4 Kleinkindern die Lautstärke im Restaurant noch einmal in ungeahnte Phonzahlen trieben. In der Anlage existiert noch ein wenig frequentiertes "Gourmet"-Restaurant "Olivo"(HP wird mit 15 €/Person angerechnet). Bei den Hauptgerichten zeigte die Küche, dass sie weiteres Potenzial besitzt. Allerdings machte sie sowohl bei den Vorspeisen (eine gemischte Kanarische Platte bestand lediglich aus mehreren Scheiben verschiedener Käsesorten, die morgens wie abends auch am Buffet auslagen) als auch beim Dessert (die ausdrücklich nachgefragten frischen Erdbeeren erwiesen sich als eine Waldbeeren-Tiefkühlmischung, das Sorbet als Stracciatella-Eis vom Buffet) den guten Eindruck zunichte.


    Service
  • Gut
  • Management: Direktor immer im Restaurant präsent (erkrankte nach unserer ersten Urlaubswoche), liebt Kinder über alles; vergisst dabei leider zu oft, dass es auch erwachsene (zahlende) Gäste gibt. Stellvertreterin war nach der Erkrankung des Direktors permanent im Restaurant; sehr bemüht, aber etwas zu geschäftsmäßig. Rezeption: Carolina und Ruth kompetent, charmant, gastorientiert. Spanisches Personal teilweise zu geschäftsmäßig. Restaurant: Fast das gesamte Personal zeichnet sich selbst im größten Gästeansturm durch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aus. Ausnahme: Einige Herren im Live-Cooking-Bereich (morgens und abends) schauen so grimmig, dass man als Gast fast das Gefühl bekommt, sich für einen Bestellwunsch entschuldigen zu müssen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Nähe zu den Papagayo-Stränden macht den nicht vorhandenen Strand vor dem Hotel wett. Für aktive Jogger bietet die vor dem Hotel beginnende hervorragende Uferpromenade beste Trainingsbedingungen mit einigen Steigungen. Wer gut drauf ist, kann bis zum Leuchtturm und wieder zurück laufen (ca. 18 km) und vielleicht noch zwischendurch einen Steigungslauf zum Montana Roja machen (Anstieg beginnt Höhe Rubicon Palace).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Liegen am Pool durchgelegen und nicht vergleichbar mit den der guten Hotels am Ort, aber ausreichend. Abends Musik-Duos, meist mit wenig tanzbarer Musik. Animation in der 2. Woche nur noch mit Mini-Club beschäftigt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hans
    Alter:61-65
    Bewertungen:9