Hotelbewertung – enttäuschender Aufenthalt trotz Strandlage Das Hotel erfüllt den Anspruch eines 4-Sterne-Hauses leider in keiner Weise. Bereits bei der Zimmerreinigung zeigten sich deutliche Mängel: Über mehrere Tage hinweg wurden lediglich die Betten gemacht und der Müll entsorgt. Es wurde weder gefegt noch gewischt, noch wurden Toilette oder Dusche gründlich gereinigt, was man durch die liegengebliebenenHarre auf dem Boden und der Wanne erkennen könnte. Selbst Chipreste auf dem Balkon blieben tagelang liegen – ein klares Zeichen für oberflächliche Pflege. Der Essensbereich befindet sich im Keller und erinnert in Atmosphäre und Lautstärke eher an eine Mensa. Die Einrichtung ist schlicht und lieblos: Plastikstühle, kleine Tische ohne Tischdecke, keine Dekoration oder Gewürze am Platz. Das Buffet selbst bot zwar eine gewisse Auswahl, doch die Qualität schwankte stark. Viele Speisen waren überwürzt, frittiert oder geschmacklich unausgewogen. Frisch zubereiteter Fisch und Fleisch, sowie Pommes vom anwesenden Koch waren eine positive Ausnahme, ebenso wie einzelne gelungene Salate – allerdings abhängig vom jeweiligen zuvor wirkendem Koch. Gemüse war fast durchgehend aufgetaut und verwässert, Desserts oft nicht frisch, und einige Zutaten wie Silberzwiebeln oder Gurken waren stark essiglastig. Die Unterhaltung im Hotel beschränkte sich auf drei Abendshows pro Woche – eine Animation gab es nicht. Für ein Haus dieser Größe und Kategorie ist das enttäuschend. Auch die Außenanlagen boten wenig: Es gab keine Grünflächen, keine Freizeitangebote und keine Atmosphäre, die zum Verweilen einläd, ausser der Poolbar. Das Schwimmbad war zum Schwimmen ungeeignet. Es begann bei nur 20 cm Tiefe und stieg langsam auf 140 cm an, sodass man beim Schwimmen ständig mit den Füßen den Boden berührte. Die Außentoiletten am Pool waren jeweils nur für eine Person ausgelegt – eine für Damen, eine für Herren – und regelmäßig stark verschmutzt. Die Liegen waren durchgelegen und mit Stoff bezogen, was sie zusätzlich unkomfortabel machte. Positiv hervorzuheben ist der schöne Strand direkt am Hotel – sauber, gepflegt und gut erreichbar. Leider wird dieser Pluspunkt durch zahlreiche Zusatzkosten relativiert: Beim All-Inclusive-Angebot sind einige Getränke nicht enthalten, darunter alkoholfreies Bier mit Toastgeschmack oder Bitter Kas, die in Spanien durchaus üblich sind. Für den Safe werden 2 € pro Tag berechnet, der Parkplatz kostet 10 € täglich. Insgesamt bleibt der Eindruck eines Hotels, das in vielen Bereichen den Standard verfehlt – von der Sauberkeit über die Ausstattung bis hin zur Gastronomie. Der schöne Strand allein reicht nicht aus, um den Aufenthalt als gelungen zu bewerten. Trotzdem wurden zahlreiche Gäste aus England gesichtet, die anscheinend zum Golfspielen gekommen waren.
- ZimmergrößeGut
- SchlafqualitätEher gut
- SauberkeitEher schlecht
Zimmerbewertung: Das Zimmer war großzügig geschnitten und mit zwei ungewöhnlich breiten Betten à 130 cm ausgestattet. Allerdings führte das kleine Nachttischchen zwischen den Betten dazu, dass die Gesamtbreite unnötig vergrößert wurde. Dadurch ließen sich die Schiebetüren des Wandschranks nur schlecht öffnen. Wir haben das Tischchen daher während unseres Aufenthalts entfernt, was nicht nur mehr Platz schuf, sondern auch die Betten näher zusammenrückte. Der Balkon war angenehm groß und mit einer Glasbrüstung versehen, was einen freien Blick auf die Umgebung ermöglichte – allerdings auch Einblicke von außen zuließ. Leider fehlten Möglichkeiten, um Handtücher oder Kleidung nach dem Duschen draußen zum Trocknen aufzuhängen. Der Fernseher bot ausschließlich spanischsprachige Sender, nur wenige auf Englisch und keinen einzigen auf Deutsch. Der rote Läufer im Flur wirkte bereits stark abgenutzt, war sichtbar verschmutzt und verfärbt. Die Beleuchtung im Zimmer war insgesamt mäßig bis gut, jedoch fehlte eine indirekte Lichtquelle, die beim Fernsehen für eine angenehmere Atmosphäre gesorgt hätte. Das Balkonlicht wurde automatisch gesteuert und ließ sich weder manuell ein- noch ausschalten. Positiv hervorzuheben ist die Klimaanlage: Sie war einfach zu bedienen und angenehm leise.
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher schlecht
Bewertung Essensbereich: Der Speisesaal befand sich leider im Keller mit tiefen Decken und erinnerte in Atmosphäre und Geräuschkulisse stark an eine Mensa ohne Blick nach aussen. Es fehlte deutlich an liebevollen Details in der Wandgestaltung und Einrichtung. Die Plastikstühle und mäßig großen Tische – teils direkt an Säulen platziert – wirkten wenig einladend. Eine Tischdecke war nicht vorhanden; lediglich eine einfache, billig wirkende Serviette lag auf dem Tisch. Kerzen, Blumen, Salz- und Pfefferstreuer oder Öl und Essig fehlten gänzlich am Tisch und mussten durch Tüteninhalte ergänzt werden. Das Essen selbst war durchwachsen: Einige Gerichte waren durchaus schmackhaft, andere hingegen deutlich überwürzt – entweder zu salzig, zu sauer oder übertrieben süß oder zu scharf. Es entstand der Eindruck, als wolle man durch extreme Geschmacksrichtungen den Getränkekonsum fördern. Insgesamt wirkte das Buffet eher wie ein freudloses „Durchprobieren“, bei dem man nie sicher war, ob Lasagne, Paella oder Würstchen genießbar oder versalzen waren. Ein Teil der angebotenen Gerichte stammte aus der Fritteuse. Serviert wurden unter anderem Frühlingsrollen, panierte Garnelenschwänze, Tintenfischmasse im Teigmantel, Kroketten, Schweineschnitzel und Cordon Bleu – allesamt stark fettbetont. Neben den zahlreichen frittierten Speisen gab es auch frisch zubereitete Gerichte mit Fisch, Schweinefleisch, Rind oder Hähnchenfilets. Einige dieser Speisen wurden direkt vor den Augen der Gäste von einem Koch frisch zubereitet, was für eine willkommene Abwechslung sorgte. Andere Fleisch- und Fischgerichte wurden am Buffet angeboten und waren mit verschiedenen Saucen angerichtet. Beilagenangebot: Als Beilagen wurden regelmäßig Reis, Kartoffeln, Spaghetti oder andere Nudelsorten angeboten – gelegentlich auch Bulgur. Die Auswahl war grundsätzlich solide, allerdings schwankte die Qualität spürbar je nach Koch. Manche Beilagen waren überwürzt, insbesondere zu stark mit Kräutern versehen oder deutlich zu salzig, was den Geschmack der Hauptgerichte teilweise überdeckte. Brokkoli und andere Gemüsesorten wirkten nahezu durchgehend aufgetaut statt frisch zubereitet. Das machte sich sofort im Geschmack bemerkbar – verwässert, weich und ohne Biss. Frische Gemüsekomponenten fehlten leider fast vollständig, was den Gesamteindruck der warmen Küche zusätzlich trübte. Bewertung Salatbuffet: Das Salatangebot war mengenmäßig ausreichend und umfasste sowohl frische Rohkost als auch vorbereitete Salate mit Dressing oder fein gehackten Zutaten. Leider zeigte sich auch hier eine starke Schwankung in der Qualität – abhängig vom jeweils verantwortlichen Koch. Der Kartoffelsalat war an einem Tag hervorragend abgeschmeckt, am nächsten jedoch mit übermäßig viel Knoblauch versehen – obwohl wir Knoblauch grundsätzlich gerne essen. Nach einer Reklamation wurde der Salat kurzerhand in „Kartoffelsalat mit Alioli“ umbenannt, was jedoch irreführend war, da es sich nicht um eine echte Alioli handelte, sondern schlicht um eine überwürzte Variante. Der Nudelsalat schwankte ebenfalls: Mal fade, mal überraschend gut – besonders, wenn er mit Rosinen und kleinen Garnelen zubereitet war. In diesen Momenten zeigte sich, wie viel Potenzial das Buffet hätte, wenn die Zubereitung konstant wäre. Negativ aufgefallen sind die Silberzwiebeln, die kleinen Gurken, sowie die geriebenen Karotten, die durch einen viel zu starken Essiggeschmack kaum genießbar waren. Bewertung Dessertangebot: Auch beim Nachtisch war leider Ausprobieren angesagt: Viele Kuchen und Geschmackshäppchen wirkten nicht frisch, sondern schienen lediglich aufgetaut – was sich in verwässerter Konsistenz und teils ungenießbarem Geschmack bemerkbar machte. Daher hielten wir uns meist an frisches Obst oder Eisbecher, das qualitativ deutlich verlässlicher war. Selbst die gelegentlich angebotenen Mini-Donuts konnten geschmacklich nicht überzeugen. Die Füllung war trocken und fade, der Schokoladenüberzug viel zu süß und von der Konsistenz her eher wie ein streichfähiger Brotaufstrich statt knackiger Glasur. Der gesamte Essensbereich hätte stilvoller und würdiger gestaltet werden können, und das Essen qualitativ hochwertiger sein müssen, insbesondere im Hinblick auf den Anspruch eines 4-Sterne-Hauses. Das Personal blieb zwar professionell und freundlich, ließ sich jedoch nichts anmerken – trotz der offensichtlichen Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität.
| Infos zur Reise | |
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| Verreist als: | Paar |
| Veranstalter: | schauinsland-reisen |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael Gerhard Christian |
| Alter: | 56-60 |
| Bewertungen: | 2 |


