- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Riesige Anlage mit hunderten Zimmern. Die Gäste verlaufen sich allerdings auch auf dem weitläufigen Areal. Internationales Publikum aller Altersgruppen ist hier anzutreffen. Mehrere Häuserzeilen mit max. 3 bzw. 4 Stockwerken. Neu erbaut und im Sommer 2008 eröffnet. Die Architektur erinnert an den Einfluss der Mauren in Spanien und lässt die Nähe zu Afrika erahnen. Leider waren hier mit Sicherheit keine deutschen Handwerker am Bau beteiligt. Die Bau- und Ausstattungsmängel häuften sich. 5 Sterne Luxus, so wie es Sol Melia auf seiner Homepage verspricht, findet man hier nicht vor. Manchmal ist es eben dann doch mehr Schein als Sein... Man kann das Hotel wohl nur mit Ü oder mit ÜF, HP und VP buchen. Außerdem gibt es einen exklusiv zugänglichen Bereich "The Red Level", der gegen erheblichen Aufpreis mit gebucht werden kann. Wir waren während der Einführungswochen Ende September 2008 im Hotel. Dabei hatten wir eine Nacht gratis und eine höhere Zimmerkategorie erhalten. So kamen wir in den Genuss auch diesen Red-Level-Bereich kennenzulernen.
Na ja 3, 5 Sonnen ist einerseits zu wenig andererseits zu viel. Die Ausstattung insgesamt ist eher 5 Sonnen wert. Das Bett ist riesig und super bequem. Der Yacuzzi auf dem Balkon (wird im Red-Level-Bereich auch von den Pagen auf Wunsch vorbereitet/hergerichtet) mit Blick aufs Meer ist ein Traum. Es gibt eine kleine "Nespresso-Maschine" zur freien Nutzung, LCD-TV, Radio-Anlage mit iPod-Anschluss, im Bad Kosmetikartikel von Clarins (werden je nach Verbrauch komplett wieder aufgefüllt), etc. Jeden Tag gab es durch den Red-Level-Service eine Flasche Sekt (inkl.). Allerdings gibt es keinen Teppichboden. Somit ist die Lärmbelästigung des darüber liegenden Zimmers, gerade wenn dort eine Dame mit Pumps oder dergleichen wohnt, gegeben. Auch die oben schon angesprochene Qualität in der Verarbeitung lässt zu wünschen übrig. Die Schranktüren waren nicht bündig, schlossen nicht, so dass sich die ganze Zeit das automatische Licht im Schrank nicht ausschaltete. Die Glastür zum WC im Bad (getrennter Bereich) war schief eingesetzt, so dass die Glasplatte immer auf die Metallaufhängung des Schutzgummis schlug anstatt auf den Gummi. Die separate Dusche war nicht weit genug abgesenkt, so dass das halbe Bad nach dem Duschen unter Wasser stand. Hier schauten auch die Rohrleitungen hinter den Armaturen aus der Wand heraus. Trotz schriftlichem Hinweis zum Wasser- und Waschmittel-Sparen wurden die Handtücher (insgesamt wohl 8 für 2 Bewohner) täglich komplett gewechselt. Insgesamt muss man sagen, dass die Qualität in der Verarbeitung keinesfalls einem 5-Sterne-Hotel entsprach. Schade... die Chance war da. Auch beobachteten wir, dass bereits nach 2 Monaten Ausbesserungsarbeiten an den Wänden vorgenommen, Wasserschäden übermalt wurden, Ziffern der Zimmernummern teilweise fehlten, etc.
Das Frühstück nahmen wir im Bistro-Bereich der Red-Level-Zone ein. Hier war es sehr ruhig und angenehm. Die Auswahl an Speisen war sicher nicht so groß wie im Hauptrestaurant, aber völlig ausreichend. Eier- und Süßspeisen wurden auf Bestellung frisch zubereitet. Und Kaffee gab es aus einem "Nespresso-Automaten", einfach köstlich! Tagsüber gab es im Red-Level-Bereich (inkl.) alle Getränke am Pool, nachmittags Kaffee, Tee, Kuchen, Süßspeisen und abends Snacks sowie alle Arten von alkoholischen Getränken. Das Abendessen nahmen wir im Hauptrestaurant ein. Riesig große, sterile Räume in denen man von Buffet zum Tisch teil mehr als 100 Meter zurücklegen muss. An 3 Abenden konnten wir draußen auf der Terrasse am See sitzen. Das war recht angenehm. Die Auswahl und Qualität der Speisen war hervorragend. Alles immer frisch und sehr ansehnlich, appetitlich angerichtet/präsentiert. Am Buffet wurden meist kleine Portionen bereit gestellt, so dass man von vielem etwas genießen konnte. Leider waren die Beschriftungen der warmen Speisen schlecht leserlich mit Kreide auf Tafeln geschrieben. Teilweise waren nicht mal die spanischen Wörter erkennbar. Eine englische oder deutsche Übersetzung fehlte komplett. Fisch wurde z. B. roh präsentiert und dann frisch gebraten - Top!!! Die Getränkekarte bot viel Auswahl zu 5-Sterne-Preisen. Da die Spanier immer recht großzügig einschenken, tranken wir meist ein Glas Rotwein (wurde stets aus einer Flasche serviert, die teilweise auch am Tisch erst geöffnet wurde) für 5 €. Es sollten 0, 2l sein, waren im Glas aber meistens 0, 3l und daher vom Preis recht günstig. Die Qualität des Rotweins, den man sich nicht individuell raussuchen konnte, war stets i. O.
Wir waren also im Bereich "The Red Level" untergebracht. Nachdem man das am Haupteingang gecheckt hatte, wurden wir mit einer lapidaren Beschreibung dorthin verwiesen. Das also zuerst schon mal "abgenommene" Auto erhielten wir zurück und mussten selbst den "Nebeneingang" zu diesem (o. g.) doch eigentlich gehobeneren Bereich suchen. Als wir uns gerade auch wegen der Einfahrt zur Tiefgarage sehr unschlüssig waren, fuhren wir wieder zurück. Dann erklärte sich einer der Pagen bereit, vorauszufahren, um uns zu zeigen, wo wir genau hin müssen. Später erfuhren wir dann, dass wir normalerweise am Haupteingang Auto und Gepäck dem Pagen hätten überlassen können und wir verbunden mit einem kleinen Rundgang durch die Anlage persönlich in den Red-Level-Bereich geführt werden sollten. Nachdem das Hotel schon 2 Monate geöffnet war, hätte das besser laufen können. Im Red-Level-Bereich mit privater Rezeption wurden wir freundlich von einer deutschen Mitarbeiterin empfangen. Sie wirkte nicht sehr professionell war aber sehr freundlich und bemühte sich. Der private Page des Red-Level-Bereichs brachte uns dann auf unser Zimmer und erklärte uns dort direkt alle Funktionen und Möglichkeiten. Mit der Zimmerreinigung inkl. der Bettvorbereitung zur Nacht waren wir sehr zufrieden. Mit Reklamationen wird im Gran Meliá Palacio de Isora leider noch lange nicht auf 5-Sterne-Niveau umgegangen. In der 2. Nacht wurde die Pool-Musik-Anlage im Bereich vor unserem Zimmer nicht ausgeschaltet. Die sich immer wiederholenden Titel störten wegen der eben doch nicht so perfekten Bauweise erheblich unseren Schlaf. 2 Anrufe (um halb 1 und gegen 2 Uhr) bei der "Red-Level-Line" (24-Stunden-Rund-um-Service des Bereichs "The Red Level") brachten nichts. Die Musik spielte weiter... um halb 3 nachts lief ich dann zur Rezeption im Haupthaus und reklamierte erneut. Ab dato dauerte es nochmals ca. 1 Stunde bis endlich die Musik abgestellt werden konnte. Es war eine furchtbare Nacht, an Schlaf nicht zu denken. Als wir uns dann am nächsten Morgen bei der "privaten Rezeption" im Red-Level-Bereich beschwerten, kamen erst mal die typischen Ausreden: "Für die Pool-Musik-Anlage vor Ihrem Zimmer sind wir nicht verantwortlich, tut uns leid, dass Sie Unannehmlichkeiten hatten. In unserem Bereich hier wird jeden Abend die Musik abgeschaltet." Meiner Forderung nach Minderung des Übernachtungspreises wegen des entgangenen Schlafs und der Unannehmlichkeiten insgesamt wurde nicht nachgekommen. Versprechen, dass sich der der Leiter des Red-Level-Bereichs darum kümmern und sich mit uns in Verbindung setzen wird, verliefen im Sande. Wir können uns ja beim Hoteldirektor beschweren, war dann die Aussage bei unserer Abreise. Lediglich ein paar Süßigkeiten hat man uns aufs Zimmer gebracht, abends um 19 Uhr. Übrigens genau solche süßen Speisen, die es zur gleichen Zeit beim Abendessen zum Nachtisch gab... ein Witz!!! Ein weiterer 5-Sterne-Mangel war der tägliche Zeitungsservice. Dieser wurde uns ganz stolz angepriesen beim Check-In. Wir durften uns eine deutsche Zeitung aussuchen, die man uns dann am nächsten Morgen aufs Zimmer liefern würde. Die Nachfrage wie es denn möglich sei auf Teneriffa schon morgens Tageszeitungen aus Deutschland zu erhalten, wurde beantwortet: "Selbstverständlich ist das für uns kein Problem." Leider eben doch. Am nächsten Morgen hing an unserer Zimmertür eine spanische Zeitung und nicht die bestellte ("Die Welt"). Nach einer Reklamation bei einer anderen Mitarbeiterin an der Rezeption wurde dann korrigiert. "Nein, die deutschen Tageszeitungen gibt es erst im Verlauf des Tages." Also waren wir schon auf den nächsten Tag gespannt. Da hing dann die Kanarische Ausgabe der „BILD“ an unserer Tür. Die von uns bestellte Zeitung erhielten wir auch im Tagesverlauf nicht mehr. Am 3. Tag konnten wir dann durch den netten "Poolboy" wenigstens eine andere deutsche Tageszeitung bekommen. Letztendlich konnte auch nach 4 Tagen der ach so tolle Service nicht angeboten werden. Der nun schon erwähnte "Poolboy" des Red-Level-Bereichs allerdings war einer der wenigen Mitarbeiter des Hotels, der wirklich ein 5-Sterne-Haus erahnen ließ. Immer freundlich, lächelnd, zuvorkommend und hilfsbereit. Anfangs war dies auch der Kellner im Bistrobereich des "The Red Level", wo wir unser Frühstück einnahmen. Nach unserer Reklamation wegen der gestörten Nacht (s. o.) behandelte er uns jedoch nur noch "von oben herab" ohne jegliche Freundlichkeit oder Servicequalität. Sehr schade...
Die Lage ist meiner Auffassung nach sehr gut. Allerdings kommt es eben immer auch auf die speziellen Wünsche eines jeden Einzelnen an. Es gibt auf Teneriffa nun mal wenige Sandstrände. Das Hotel liegt abseits des Massentourismus, sehr ruhig direkt an der steinigen Westküste Teneriffas mit herrlichem Blick auf die Nachbarinsel La Gomera. KEINE lebhafte Küstenstraße trennt das Hotel vom Meer. Wer Ruhe sucht, kann sie hier finden. Der angrenzende Ort ist auch eher verschlafen und nicht gerade sehenswert. Aber den braucht man höchstens mal für ein paar normalpreisige Getränke im Supermarkt. Sonst hat man von Größe und Möglichkeiten der Hotelanlage her kaum das Bedürfnis diese zu verlassen. Vom Flughafen Teneriffa Süd ist die Anreise recht zügig, größtenteils über die Autobahn, möglich. Man braucht nicht länger als 40 Minuten. Vom Flughafen Teneriffa Nord allerdings dauert es wesentlich länger. 2 Stunden muss man hier mindestens einplanen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier wird alles geboten, was man sich nur vorstellen und wünschen kann. Leider habe wir außer dem Pool mit seinen Whirlpool-Zonen und den tollen Bali-Betten nichts genutzt. Gigantisch ist auch der riesig große Meerwasserpool, den man sogar aus dem Flieger in ein paar Tausend Meter Höhe gut erkennen kann. Die angebotenen Massagen sind recht teuer. Leider gibt es das schriftliche Prospekt dazu nur in Spanisch und Englisch. Allerdings spricht eine Mitarbeiterin des Empfangs im Wellnessbereich deutsch und erklärt sehr freundlich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 117 |