- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Auf den ersten Blick ist das Gran Tacande eine echtes „Wow-Hotel“. Beeindruckende Empfangshalle, tolle großzügige Zimmer mit erstklassigem Blick und ungewohnter Ausstattung (Liegestuhl auf der Zimmer-Terasse). Bei genauerem Hinsehen treten jedoch Mängel zu Tage, die ein 5-Sterne-Haus (Landeskategorie) sich nicht leisten darf. So sind die folgenden Kritikpunkte immer im Hinblick auf die Hotelkategorie zu sehen. Wer sich als 5-Sternehaus bezeichnet, wird auch danach beurteilt. Trotz aller Kritik ist das Hotel unter Berücksichtigung des Preises durchaus zu empfehlen. Keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Wartezeiten bis zu 1 Stunde. Preise in den Supermärkten vergleichen. Preisunterschiede von bis zu 100%!
Die Zimmer sind eines der Highlights des Hotels. Sehr großzügig geschnitten, mit tollen Bad (Duschkabine mit Massagestrahl, sep. Badewanne und sep. Toilette). Der Balkon ist eigentlich schon eine Terasse und bietet neben 2 Stühlen und Tisch auch eine gepolsterte Rattanliege. Was allerdings fehlt, ist ein kleiner Wäscheständer zum Trocknen der Badesachen.
Das Essenangebot war sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen gut. Ein echtes Highlight waren für uns die frisch gebackenen Waffeln zum Frühstück. Insbesondere für die Bedienung gibt es jedoch Punktabzüge. Dass sich mancher Kellner zum Restaurant-Clown berufen fühlt, nervt gewaltig. In einem 5-Sternehaus würde ich mir mehr Zurückhaltung wünschen. Insbesondere, wenn das Hotel als Relax- und Entspannungshotel gepriesen wird. Mit Kindern hat man es jedoch noch schwerer, seine Ruhe zu finden. Dass jeder Kellner denkt, er müsse unserer 3-jährigen Tochter über den Kopf streicheln, daran habe ich mich im Urlaub mittlerweile gewöhnt. Dass es dann aber einer wagt, gleich am ersten Tag unsere Tochter zu küssen geht zu weit. Neben diesem absoluten „no go“ gab es noch weitere Mängel: Themenabende sollte man nur anbieten, wenn die Speisen auch erkennbar einem Land zuzuordnen sind. Der Mangel an Schöpflöffeln stört, wenn am Pommes-Löffel noch ein Rest der Lasagne hängt. Die Ameisen am Brot sind ecklig, das Problem hat man aber mittlerweile im Griff. Besonders beim Frühstück herrscht offenbar Personalmangel. Wer direkt um 7 Uhr frühstückt, muss sich seinen Kaffee selbst organisieren. Benutze Teller werden dann gegen 8 Uhr abgeräumt. Selbst das Personal klagt darüber, dass sie überfordert sind.
Indiskutabel war die Leistung der Putzfrau, die ihre Arbeit wohl erst aufnimmt, wenn sie ihr Trinkgeld bekommen hat. Der Balkon wurde nach über einer Woche das erste Mal gereinigt. Der Aschenbecher blieb tagelang ungeleert. Der Fußboden war nicht ordentlich gewischt. Der Gipfel war jedoch die Unfreundlichkeit: die Dame schaut einem ins Gesicht und hält es nicht für nötig zu grüßen. Übrigens die einzige Person im ganzen Hotel, die sich so unverschämt verhalten hat. Positiv möchte ich die Rezeption hervorheben, deren Mitarbeiter sehr freundlich und zuvorkommend waren.
Das Hotel hat eine optimale Lage. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft und der Strand liegt direkt vor der Tür. Die Baustelle kann je nach Zimmer störend sein. Für uns war sie allerdings kein Problem. Bushaltestellen und der Wochenmarkt sind ca. 5 Minuten entfernt. Die Strandpromenade ist sehr schön gestaltet und Bergkulisse und der Blick auf das Nachbarhotel (Gran Hotel Bahia del Duque) traumhaft. Gestört wird das alles nur durch den Baukran, der Richtung Landesinnere steht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pool- und Gartenanlage ist sehr schön gestaltet. Im Detail waren jedoch deutliche Mängel zu erkennen. Die Bodenfließen und insbesondere die Ablaufgitter am Pool waren teilweise deutlich beschädigt, was besonders für kleine Kinder ein enormes Sicherheitsrisiko darstellt. Hier muss das Hotel dringend nachbessern. Der Spa-Bereich bietet eine große Auswahl an Körper und Gesichtsbehandlungen, gemessen an den Preisen könnte die Leistung aber besser sein. Der Fitness-Raum ist ok, hat aber auch schon bessere Tage gesehen. Nett und abwechslungsreich waren die abendlichen Shows. Ab dem Halbfinale wurden die Fußballübertragungen sogar auf Großleinwand übertragen. Indiskutabel waren indes die lustlosen Gesangsvorstellungen der Animateurin. Selbst Kollegen gaben zu, dass sie diesen Teil des Animationsprogrammes nur widerwillig absolviert. Bei der Kinderdisko war sie jedenfalls deutlich motivierter bei der Sache.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 7 |