- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel Gran Tacande, sowie die Umgebung der Playa del Duque haben alle unsere Erwartungen an einen traumhaft schönen Urlaub, aus Anlass unserer Silberhochzeit, erfüllt. Das sehr gepflegte und wunderschöne Hotel besteht aus mehreren, um die Poolanlage angeordneten, Gebäudekomplexen. Buchbar ist das Gran Tacande mit Frühstück, Halbpension oder Halbpension Plus, welche Tageszeitungen, am Nachmittag Kuchen und diverse Vergünstigungen (z.B.Besuch im Spa) beinhaltet. Wir hatten Halbpension gebucht, welche wir auch unbedingt empfehlen. Der Handtuchservice am Pool versorgt den Gast täglich mit frischen Badetüchern. Die bunt gemischte Gästestruktur bestand in der ersten Märzhälfte hauptsächlich aus spanischen, deutschen, englischen, sowie Gästen aus dem russischen Sprachraum. Die Atmosphäre war zu jeder Zeit gediegen, ruhig und sehr gepflegt. Es waren Gäste jeder Altersgruppe zugegen, wobei Paare und die Altersgruppe 50+ überwogen. Wenn man zum Hotel selbst etwas kritisieren will, ist es die recht spärliche Beleuchtung. Es werden ausschliesslich Energiesparlampen verwendet und wer diese zuhause verwendet weiss, dass man da ein paar Watt mehr benötigt um eine helle Beleuchtung zu gewährleisten. Aber das ist schon "Meckern auf sehr hohem Niveau". Unser regulärer Urlaubsanspruch sind 4 Sterne Häuser und wir haben bisher auch viele 4 Sterne Hotels, mit denen wir sehr zufrieden waren, kennen gelernt. Die 5 Sterne für das Hotel Gran Tacande sind absolut gerechtfertigt. Das Klima im März empfanden wir kältegeplagten Mitteleuropäer als ideal. Es war ein wunderbares Gefühl, bei 0 Grad und Schneefall in Deutschland in den Flieger zu steigen und nach knapp 4 Stunden bei 23 Grad wieder auszusteigen. Im Süden der Insel hat es in den 12 Tagen unseres Aufenthaltes nicht einmal geregnet. Die Temperatur betrug tagsüber immer um die 23 Grad, am Abend um die 19 - 20 Grad. Für den Abend empfiehlt sich die Mitnahme eines leichten Pullis oder Ähnlichem. Zwar war es während der 12 Tage zu ca.60 % bewölkt, aber man spürte jederzeit die Anwesenheit der Sonne. Sonnenschutz ist auch bei Bewölkung unbedingt nötig, man fängt sich unter Umständen auch bei bewölktem Himmel einen Sonnenbrand ein. An sonnigen Tagen milderte die ständige leichte Brise die Kraft der Sonne, macht allerdings eventuell auch leichtsinnig hinsichtlich des Sonnenschutzes. Der Norden der Insel ist erheblich grüner, was allerdings in den weit häufiger auftretenden Niederschlägen im Norden begründet ist. Für einen "Strandurlaub" mit kleinen Kindern ist Teneriffa aus unserer Sicht nicht die beste Wahl. Alle Strände sind künstlich angelegt und zumindest die Strände, die wir kennen gelernt haben (Playa del Duque und Playa de la Arena) fallen kurz hinter der Wassergrenze recht steil ab. Die Preise für Liegen und Sonnenschirme an den Stränden variieren stark. An der Playa del Duque wurde diesbezüglich mit 18,70 € für 2 Liegen und einen Schirm der Vogel abgeschossen. Zum Vergleich: An der Playa de la Arena kosten 2 Liegen und ein Schirm 8 €. Wir empfehlen die individuelle Erkundung der sehr schönen Insel mit dem Mietwagen. Auch hinsichtlich der Automiete variieren die Preise stark, allerdings sollte man darauf achten, ein umfangreiches Versicherungspaket mit zu erwerben. Wir haben uns für ein "Rundum Sorglos Paket" über die Reiseleitung bei Europcar entschieden. Kostete zwar mit 108 € für 3 Tage etwas mehr als bei kleineren örtlichen Anbietern, aber dafür haben wir auch einen nagelneuen Seat Ibiza bekommen und brauchten uns nicht durch das Kleingedruckte im Mietvertrag hangeln. Der Loro Parque gehört wohl zum Pflichtprogramm, wobei vor allem die Orcashow ein Muss ist. Wer, wie wir, einen international erstklassigen Zoo in seiner Heimatstadt hat, entdeckt dort nicht wirklich viel Unbekanntes. Auf jeden Fall sollte man eine Tour auf den Teide unternehmen. Es hat schon was, wenn man mit dem Auto durch die Wolkendecke fährt, diese durchbricht und plötzlich strahlenden Sonnenschein vorfindet. Dort oben war es im März auf 2300 m Höhe ca. 12 Grad kühler als auf Meereshöhe. Mitnahme einer Jacke oder ähnlicher Oberbekleidung ist also sinnvoll. Die Auffahrt zum Gipfel mit der Seilbahn haben wir nicht getätigt, da meine bessere Hälfte Angst vor Seilbahnfahrten hat. Allerdings war der Umstand der nötigen Investition von 35 € je Person für die Seilbahnfahrt auch nicht sehr verlockend. Schön war auch der Ausflug Richtung Los Gigantes bzw. zum Strand Playa de la Arena. Der feine schwarze Sand und der recht kräftige Wellengang am dortigen Strand hatte was. Vorsicht aber beim ins Wasser gehen an der Playa de la Arena. Der unter Umständen kräftige Wellengang bringt einige Steine aus dem Meer mit. Bei meinem Badegang dort (bei gelber Flagge) habe ich ungewollt zur Belustigung meiner Frau beigetragen. Erst schmiss mich die Welle um, als ich wieder stand riss mich der Sog der rückfliessenden Wassers mit und als ich meine Schwimmrunde beendet hatte, bemerkte ich meine durch den steinigen Untergrund ramponierten Füsse. Dort bei starkem Wellengang schwimmen zu gehen hat also was von "Camel Trophy" :-))) Allerdings ist der Strand von sehr aufmerksamen Bademeistern bewacht, etwas Schlimmeres wird dort nicht passieren. Wenn es zum Essen mal ein anderes Ambiente sein soll, empfehlen wir das Restaurant Torre del Mirador an der Promenade der Playa del Duque. Vor allem am Abend ist es in dem Restaurant sehr romantisch. Essen und Service sind klasse. Mit einem Fläschchen Wein zum Mahl sollte man mit 2 Personen aber schon ca.80 € einplanen. Das auch hier bei Holidaycheck empfohlene Restautant Otelo am Ortsausgang des Ortes Adeje haben wir ebenfalls besucht. Nun gut.....die Hähnchen waren lecker, die Preise günstig, die Aussicht von der Terasse war schön und das Restaurant war rappelvoll. Das bietet sich an, wenn man mal Langeweile hat. Mit dem Mietwagen oder dem Taxi extra dort hoch zu fahren um die Knoblauchhähnchen zu probieren, muss nicht sein. Interessanter könnte dort schon eher eine Wanderung durch den Barranco del Infierno sein, die wir aufgrund der "Wanderallergie" :-))) meiner Frau aber nicht mitgemacht haben. Busfahrten können wir trotz des günstigen Preises von 1,30 € je Person nicht empfehlen. Es gibt zwar Fahrpläne, aber die sind nicht sonderlich präzise und daraus resultieren unter Umständen längere Aufenthalte an den diversen Bushaltestellen. Am Abend ist es schön, mal durch die Shoppinghochburg um die Playa de las Vistas zu schlendern. Dort reiht sich ein Shoppingcenter an das Nächste. Mit dem Taxi kostet die Fahrt dorthin vom Gran Tacande aus 7 €. Die Gegend zwischen der Playa Torviscas, über Puerto Colon, bis zu Playa de Troja muss man nicht gesehen haben. Der Besuch von Gaststätten in diesem Teil des Südens empfiehlt sich aus hygienischen Gründen eher nicht. Dahinter geht es Richtung Süden über die Playa del Camison und die Playa de las Vistas hinsichtlich Umgebung und Gastronomie wieder etwas aufwärts. Generell wäre unsere Empfehlung bei einem Teneriffaurlaub die Nähe der Playa del Duque bzw. der Costa Adeje zu suchen. Je näher man der Playa del Duque kommt, desto gepflegter und ruhiger werden Umgebung und Hotels. Bereits an der Playa de Fanabe (familiärere Umgebung) gibt es sehr schöne Unterkünfte. Schöne Hotels in der Gegend um die Costa Adeje sind aus unserer Sicht natürlich das Gran Tacande, die beiden Riu Hotels Palace und Arecas (etwas weit vom Geschehen entfernt), Colon Guanahani, Bahia Princess, Jacaranda und das Costa Adeje Gran Hotel, wobei wir bei den anderen genannten Hotels natürlich keine Aussage über Essen und Service tätigen können. Sie machen halt einen sehr gepflegten Eindruck. Sehr schön sind natürlich auch das Bahia del Duque und das Jardines de Nivaria, allerdings gehören die beiden letztgenannten Häuser auch wieder einer anderen Preisklasse an.
Die Doppelzimmer sind sauber, schön eingerichtet und gross genug für ein Paar oder eine kleinere Familie. Für Kinder steht eine Schlafcouch zur Verfügung. Die Nutzung des Safes ist im Preis enthalten, die Preise der Minibar entsprechen dem, was man in einem 5 Sterne Hotel erwartet. Ein kleiner, in die Jahre gekommener Fernseher, ist vorhanden. Das Vorhandensein einer Klimaanlage versteht sich von selbst. Im Badezimmer kommt man sich auch zu Zweit nicht in die Quere. Eine Massagedusche, sowie eine Dusche in der Badewanne stehen ebenso zur Verfügung wie Bidet und zwei Waschbecken. Ein Fön ist zwar vorhanden, allerdings empfiehlt sich für Leute mit Langhaarfrisuren die Mitnahme eines eigenen Föns. Meine Frau war mit dem "lauen Lüftchen" des vorhandenen Föns nicht so glücklich. Durch die hauptsächlich in südwestliche Richtung gelegenen Zimmer hat man in einem Teil der Zimmer erst am späten Nachmittag Sonne auf dem windgeschützten Balkon. In den ersten 5 Tagen waren wir im Gebäude "Sansofe" in einem Economy Zimmer untergebracht. Dort hatten wir zwar ganztägig Sonne auf dem Balkon, allerdings versperrte uns eine vor dem Balkon stehende Villa die Aussicht Richtung Meer. Nach unserem Umzug in das Gebäude "San Sebastian" hatten wir schönsten Pool- und Meerblick, sowie ab ca.12 Uhr Sonne auf dem Balkon. Durch die etwas verinkelte Bauart des Hotels gab es aber auch Zimmer, die erst gegen 17 Uhr etwas Abendsonne abbekamen. Wer also viel Zeit auf dem Balkon verbringt, sollte vielleicht in den Wintermonaten die Mehrkosten für ein Meerblickzimmer in Erwägung ziehen. In den Sommermonaten ist es dafür sicher angenehmer, wenn der Balkon schattiger ist.
Besser haben wir nie in einem Hotel gegessen. Qualität und Quantität der Speisen waren herausragend. Wer hier was zu meckern hat, dem ist nicht zu helfen. Morgens und Abends standen jeweils mehrere Köche parat, die Eier in allen Variationen (Omelett, Spiegelei, etc.), sowie Waffeln, mehrere Fleisch- und Fischsorten, Pizza, usw. frisch zubereiteten. Gegen Aufpreis hat man die Möglichkeit alternativ in den zum Hotel gehörenden Restaurants Bocoy oder Bocana zu speisen. Wir haben davon keinen Gebrauch gemacht. Was hätten die Köche dort auch besser machen sollen ? Die Getränkepreise im Restaurant entsprechen 5 Sterne Niveau. Ein halber Liter Wasser kostete 2,80 €. Recht viele Gäste haben auch das umfangreiche Weinangebot des Hotels genutzt. Zum Frühstück spielte während unseres Aufenthaltes täglich eine Violinistin im Speisesaal, zum Abendmahl meist ein Harfenist. Zwar sind wir keine Fans dieser Instrumente bzw.klassischer Musik, aber die dezent vorgetragene Musik sorgte für ein besonderes Ambiente im Speisesaal und übertönte die übliche Kulisse eines Speisesaals angenehm. Wer es garnicht mag, kann ja auch ausserhalb des Speisesaales auf der schönen Terasse essen. Auch im Speisessal ist der Service klasse. Für uns war es etwas ungewohnt, das uns Kellner oder Kellnerin Getränke ungefragt nachfüllen und den Stuhl zurecht rücken. Ein paar Gäste, was auf uns eher einen befremdlichen Eindruck machte, bestanden geradezu auf "persönlichen" Service. Ein Paar liess sogar den Hoteldirektor im Speisesaal antanzen, um aufgrund diätischer Lebensweise die Zubereitung separater Speisen einzufordern. Am Folgetag servierte dann auch tatsächlich der Chefkoch persönlich. Seltsamerweise holte sich das Paar nach dieser Aktion an allen anderen Tagen das Essen, wie alle anderen Gäste auch, am Buffet. Die bei uns massives Kopfschütteln auslösende Aktion hatte wohl eher den Sinn klar zu machen "Hoppla....jetzt bin ich hier und will Aufmerksamkeit". Nun.....offenbar meinen manche Leute bei Buchung eines 5 Sterne Hotels auch einen privaten Butlerservice eingekauft zu haben.
Der Service war schlichtweg "super". Das Personal ist äusserst freundlich, ohne aufgesetzt zu wirken. Es ist Personal aus aller Herren Länder beschäftigt, was jederzeit Verständigung für Gäste aller Nationalitäten möglich macht. Zimmerreinigung, Poolservice, Rezeption, Restaurantservice, einfach der komplette Service war perfekt. Ein Wäscheservice ist vorhanden, wir haben ihn allerdings nicht genutzt. Die Preise fangen bei 4 € für die Wäsche eines T-Shirt an. Am 5.Tag unseres Urlaubs gab es im Nachbarzimmer ein Problem mit den Wasserrohren, was die Handwerker auf den Plan rief. Ohne eine vorhergehende Beschwerde unsereseits bot man uns ein höherwertiges Zimmer mit Meer-und Poolblick an, was wir natürlich gerne annahmen. Zuvor hatten wir ein Economyzimmer gebucht. Da wir uns im Urlaub kaum auf dem Zimmer aufhalten, war uns die Aussicht den für Meerblick fälligen Aufpreis von 450 € nicht wert.
Da wir uns die Bustransfer mit diversen Zwischenstopps und Schlange stehen beim Check in im Hotel bzw. am Flughafen ersparen wollten, haben wir uns Taxifahrten vom/zum Flughafen gegönnt. Je Strecke kostet das ca.25 €. Das Hotel ist in Höhe einer Landzunge zwischen den Stränden der Playa de Fanabe und der Playa del Duque gelegen. Zur schöneren Playa del Duque geht man ca.100 m, wenn man das Gran Tacande durch den Hinterausgang am Pool verlässt. Die Entfernung zur Playa de Fanabe beträgt ca. 400 m. Je mehr man sich aus Richtung Playa de las Americas kommend der Playa del Duque nähert, umso gepflegter, gediegener, ruhiger werden Umgebung und Hotels. Um die Playa del Duque gibt es ausschliesslich 4 und 5 Sterne Häuser, was sich sehr positiv auf das komplette Ambiente vor Ort, allerdings auch auf das Preisniveau niederschlägt. Das gegenüber dem Gran Tacande befindliche Shoppingcenter Plaza del Duque beherbergt nahezu ausschliesslich Luxusgeschäfte der Marken Rolex, Cartier, usw. Entsprechend leer ist es dort auch. Eigentlich hat dort hauptsächlich die Apotheke Kundschaft gehabt. In allen anderen Geschäften sah man meist nur die Verkäufer. Aus unserer Sicht ist das ein höchst überflüssiges Shoppingcenter. An der traumhaft schönen Promenade der Playa del Duque befindet sich das im Stil eines Pueblodorfes angelegte, kleinere Shoppingcenter El Mirador. Dort lohnt sich ein Spaziergang durch das Center, allerdings ist auch hier das Preisniveau zu hoch. Wer günstig einkaufen will, sollte lieber die Strasse vor dem Haupteingang des Hotels (links des Plaza del Duque) hoch laufen. In etwa 300 m Entfernung befindet sich dort das Shoppingcenter El Duque, das einen günstigeren Supermarkt (Alteza), sowie einige günstige Modeläden beherbergt. In den dort befindlichen Modeläden kann die preisbewusste Frau durchaus einige "Schnäppchen" machen. Nochmal ca.100 m weiter befindet sich das Shoppingcenter San Miguel. Dort findet man den nochmal günstigeren und besser sortierten Supermarkt Hyperdino. Hier wird es auch für den Fussballfan interessant, da man dort in einer deutschen Bar alle Bundesligaspiele live sehen kann. Für den "lauffaulen :-)" Gast hält der unterhalb des Gran Tacande befindliche Spar Markt das Nötigste bereit. Ausflugsmöglichkeiten werden haufenweise durch örtliche Anbieter und die Reiseleitung geboten. Wir empfehlen, mit einem Leihwagen auf eigene Faust loszuziehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Poolbereich findet sanfte Animation für Kinder und Erwachsene statt. Nie aufdringlich und laut. Im Innenbereich des Hotels findet am Abend ausschliesslich Unterhaltung musikalischer Natur statt. Unseren Geschmack hat das musikalische Abendangebot nicht getroffen. Abba, Frank Sinatra, Pianomusik, Celine Dion, usw. Ich hätte lieber Led Zeppelin gehört :-)) Passt aber wohl eher nicht zum Stil des Hauses. Was solls.....wir haben uns am Abend auf der Promende der Playa del Duque sehr wohl gefühlt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank und Petra |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 29 |