- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Grand Atilla – Der Abstieg Letztes Jahr (2016) waren wir für 2 Wochen äußerst zufrieden Gäste, und haben das auch gepostet. Für uns hatte das Hotel mehr als 3 Sterne verdient. Mindestens 4. Damals. Dieses Jahr (2017) kam der Absturz. Weniger als 3 Sterne. Warum? Sagen wir zunächst, was gut geblieben ist: Die Lage und die Küche. Die Küche hat immer noch 4 Sterne verdient (gemessen am Preis/Leistungsverhältnis). Aber dieses alles hier ist zum Teil erheblich schlechter geworden: Personal, Service, Freundlichkeit, Großzügigkeit. Und manches geht gar nicht! Erstens, Personal. Die Geschäftsführung hat gewechselt, und plötzlich springen da Gestalten rum, die würden wir eher als Türsteher vor einer zweitklassigen Diskothek erwarten, als in einem kundenorientiertem Hotel. Kein Bezug zu den Gästen, kein interessiertes Kümmern, keine Begrüßung, kein Nachfragen, wie es uns gefällt. Vielleicht liegt es an der internen Hierarchie, dass die nix tun, und die Verantwortung nach Unten durchreichen. Bis auf zwei Ausnahmen – Einer im Restaurant, Einer an der Pool Bar – waren die restlichen ‚Mitarbeiter‘ eine Katastrophe. Der (vermutliche) Restaurantleiter lungerte überwiegend rum wie eine beleidigte Stehlampe, kam mit unfreundlichem Gesicht an die Tische, um das Geschirr abzuräumen, und grüßte nur zurück, wenn überhaupt, wenn man in seiner Nähe laut und vernehmlich einen freundlichen Guten Morgen wünschte. Nein, der Typ liebte seinen Job nicht, und man sah ihm an, dass er keinen Spaß daran hatte. Wie kann man nur so eine Dumpfbacke auf Gäste loslassen? Er mochte auch keine Hintergrundmusik, um die wir ausdrücklich gebeten hatten, um die etwas kalte Atmosphäre im Restaurant ein wenig aufzuwärmen. Wenn er diese denn einschaltete, dann war das Essen zumeist schon gegessen. Zweitens, Personal und Service. Das lief im letzten Jahr wunderbar, in diesem unter aller Würde. Als abends um 4 Minuten nach Elf noch eine Lage Bier an der Poolbar geordert wurde, zeigte der Bedienerich empört auf sein Smartphone mit der Uhrzeit und schüttelte ultimativ den Kopf: „Feierabend!“ Das war es nicht! Hinter ihm hing laut und deutlich eine Tafel, dort standen die Preise für die Getränke, die außerhalb der All-Inklusiv Zeit zu zahlen waren. Als eine Gruppe Abreisender – die zwei Wochen da gewesen war – pünktlich um 12.oo Uhr noch mal Essen fassen wollte, wurde ihnen das verwehrt, es sei denn, sie würden für 15 EURO pro Person noch mal einen Tag nachbuchen. Im letzten Jahr verfuhren die Betreiber erheblich kundenfreundlicher und großzügiger. Das war für uns der Grund, dieses Hotel jetzt wieder zu buchen. Apropos Poolbar: Erst auf dringen Wunsch, den Spielraum bitte etwas aufzuheizen (Abends wurde es draußen richtig kühl, desgleichen im Billardsaal), kam man unserem Anliegen nach. Was ganz und gar nicht geht: Ein Billardtisch mit einer Bespannung, die dringend erneuert gehörte, Kugeln, von denen manche deutliche Blessuren zeigten und nur drei funktionierende Billard-Ques, dem Vierten fehlte komplett die Spitze. Drittens, Fazit und Ausblick. Wären da nicht, inklusive der Köche, einige wenige Ausnahmetalente am Werke gewesen, unser Daumen würde total nach Unten zeigen. Die Ausnahme im Restaurant war ein sehr junger, äußerst freundlicher Gehilfe, der an uns, seinen Gästen und an seinem Job Spaß hatte, sowie ein quirliger ‚Animateur‘, der nannte sich selber Smiley (passte gut zu ihm!), sowie die freundlichen Damen am Empfang und das Reinigungspersonal. Die drei Sterne, welche das Grand Atilla offiziell auszeichnet, werden auch nicht mit viel Wohlwollen erreicht. Drei sind es nicht. Sollten wir nächstes Jahr ein drittes Mal wiederkommen, und es hat sich nichts Entscheidendes gebessert, ist es bei uns unten durch. Ein Tipp an die Geschäftsleitung: Der Türkei Tourismus steht vor seinen schwersten Saisons. Der Wettbewerb wird härter. Nur wer Stammgäste behält, gewinnt neue dazu. Wer Stammgäste verliert, oder mögliche Stammgäste, verliert irgendwann alles. Unsere Trinkgeld-Tips gingen dieses Jahr nur an den Koch, an den freundlichen Gehilfen im Restaurant und die Reinigungsdamen. Schade eigentlich, ihr könntet mehr aus dem Grand Atilla machen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im März 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 2 |