Grand Elysée Hamburg

Es fängt schon so an, dass an der Rezeption längere Wartezeiten entstehen, obwohl wenig Andrang ist. Dort sitzen zwar vier weitere Angestellte, die schauen aber angestrengt in ihren Computer oder telefonieren. Sie sind ganz offensichtlich nicht für das Check-in zuständig. Meine MM-Karte wird bestaunt, ohne recht zu wissen, was damit zu tun sei. Ob sie eine Kopie machen soll? Auf der Webseite steht, man soll sie der Rezeption vorlegen. Ich verzichte auf die Meilen. Auf dem Zimmer gibt es eine Flasche kostenloses Wasser. Danke. Einen Flaschenöffner suchen wir vergebens. Auf dem Gang werden wir des Zimmermädchens habhaft. "Ich spreche kein Deutsch," so ihr erster Satz. Der Zweite: "Ich bin nicht für Ihr Zimmer zuständig." Nach diversen Bitten und der Drohung, einen Vorgesetzten zu rufen, holt sie uns dann doch einen Öffner. Morgens um 8 Uhr klopft es lautstark an der Tür. Ein anderes Zimmermädchen möchte das Zimmer machen. So geht es im Halbstundenrhythmus weiter. Und da beschwert man sich auf dieser Seite über den fehlenden Turnover-Service am Abend? Lachhaft. Es gibt viele Drei-Sterne-Hotels, die einen besseren Service haben als das Elysee. Last but not least: Wir hatten direkt beim Hotel gebucht und nicht über ein Portal. Zur 'Belohnung' bekamen wir das schlechteste Zimmer auf dem Stockwerk, jenes genau neben dem Service-Raum. So gab es schon am frühen morgen permanentes Türenschlagen und rollende Wägen im Dauerbetrieb vor dem Zimmer. Man sieht, in diesem Hotel werden alle Gäste gleich (schlecht) behandelt. Glücklicherweise bewegen sich die Preise auf 3-4 Sterneniveau. Das ist wohl auch nötig, um den Kasten voll zu bekommen. Dass man da nichts für Service übrig hat, kann man nachvollziehen. Wer also damit angeben möchte, auch mal in einem 5-Sterne-Hotel übernachtet zu haben, ist hier goldrichtig. Nur die Erwartungen sollte man arg runterschrauben.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife