Grand Hotel Tiberio

Das Hotel liegt eigentlich ruhig, da es sich etwa 15 Minuten zu Fuss vom Vatikan entfernt bedindet. Ruhig ist aber falsch, denn wer zur Vorderseite ein Fenster hat, bekommt den Buslärm mit und das Gegröhle der Leute, auf der Rückseite bekommt man dafür die Zuggeräusche mit. Alein schon um zum Hotel zu gelangen, sollte man doch ein wenig die Landessprache sprechen, denn nicht jeder Römer ist sich sicher, dass er in Rom lebt. Das Hotel ist nicht sicher, da zumindest bei einem Feuermelder dieser mit Klebeband umklebt war. Die Flure sind mehr als eng, in Deutschland hätte man das Hotel so nicht zugelassen. Die Zimmer sind so klein, dass es auch keinen Fall dem Standart entspricht. Leider sind die Zimmer über 10 qm groß, dass ist wohl eine übliche Größe für ein Doppelzimmer. Das Hotel sollte auf jeden Fall von Menschen gemieden werden, die einen leichten Schlaf haben, denn wenn der Nachbar schnarcht oder gerade lauten Sex hat, kann man entweder vor Lärm oder vor Aufregung nicht schlafen. Das Zimmermädchen und wir haben eine sehr andere Auffassung von Sauberkeit. Das Zimmer wurde nie ordentlich gereinigt. Die Toilettenspülung konnten wir nur mit einem Eimer durchführen. Hat aber niemanden interessiert. Auch das Zimmermädchen hat nichts bemerkt. Ein Zettel wurde übersehen und die Rezeption wollte sich drum kümmern. Dann bekamen wir den Eimer. Wir können nur jedem neuen Gast raten, sofort die Minibar zu kontrollieren. Wir hatten Ärger, weil man uns sagte, dass wir ein Teil der Minibar verbraucht hatten, obwohl wir erst eine Stunde im Zimmer waren. Außerdem wurde unser Koffer geöffnet. Auf Nachfrage sagte man uns, dass er auf gewesen sein muss. Das Hotel ist allenfalls eine bessere Jugendherberge, nichts von Grandhotel. Die Bezeichnung ist irreführend und falsch. Meiden, einen weiten Bogen machen, es sei denn, dass man Ignorant ist und sich gerne Verschaukeln lässt. Davon gibt es ja genug.

Die Zimmer waren gerade mal so groß, dass man rechtlich nichts dagegen unternehmen kann. Wenn man ein Zustellbett haben möchte, wird es sehr interessant. Die Leselampen waren nicht gebrauchsfähig. Die Minibar zwar vorhanden, aber die Preise uthopisch. Das Bett macht einen kreuzlahm.

Das Frühstück muss allerdings mal aufgezählt werden, denn was hier passiert, gehört in ein Hostal oder in eine Jugendherberge. Und wir hoffen, dass sich auch das Paar auf dem Bergischen beschwert und einen Anwalt einschaltet. Die Auswahl beim Frühstück ist für italienische Verhältnisse nicht schlecht, aber da wir Deutsche sind und auch entsprechend bezahlt haben, erwarten wir, dass die Leistungen auch erbracht werden. Allerdings nützt es nichts, wenn man zwar schreibt, dass das Frühstück sehr reichhaltig ist, es aber nur dann reichhaltig ist, wenn man der erste Gast beim Frühstück ist. Fakt ist, dass der Saft nur süss ist, aber in vielen Farben vorhanden ist. Es gab die ganze Zeit über immer Salami, gekochter Schinken und Käse. Beim Aufschnitt also auch nicht Grandhotel. Und wenn man mal keine Brötchen mehr bekam, lag das daran, dass man einfach zu wenig hatte. Wenn man dann das Personal darauf ansprach, sagte einer, dass die neuen Brötchen in 5 Minuten kommen, der andere sagte dann 10 Minuten und gekommen sind sie natürlich nicht. Ein Kellner brachte dann noch mal, quasi als Zulage, 10 Scheiben Toast. Immer wenn etwas leer war, wurde die Schüssel nicht aufgefüllt, sondern die leere Schüssel einfach weggenommen. Und wenn man dann sehr spät zum Frühstück kommt, hätte man ein gutes Frühstück haben können. Es gab nur ein Ei, wenn man es extra bezahlt. Und es gab keinerlei Dinge aus der Pfanne umsonst, alles musste extra bezahlt werden.

Die Damen und Herren haben immer versucht, den Schein zu wahren, aber bewirkt haben sie nichts. Es nützt nichts, wenn man freundlich ist, aber die Mängel nicht abstellt. Allerdings ist keinerlei Freundlichkeit oder gar Hilfsbereitschaft beim Personal des Frühstücksdienstes festzustellen. Da hatte man ein schlechtes Gewissen, wenn man die Knurrhähne nur ansprach. Bei Beschwerden hoffte man, dass diese Gäste bald wieder abreisen, deshalb konnte man sich Zeit lassen. Die Zimmerreinigung war eine Frechheit. Wenn man in 10 Minuten ein Zimmer reinigen kann und dazu noch das Bett machen kann, dann kann es noch nicht einmal oberflächlich sauber werden.

In der Nähe gab es einige kleine Geschäfte, in denen man sich versorgen konnte. Es gab einen Supermarkt in der Nähe, der aber doch recht hohe Preise hatte, weil sonst kaum was in der Nähe war. Grausam sind die Busverbindungen, allein schon deshalb kann das Hotel nicht empfohlen werden. Nirgendwo gibt es Fahrpläne, die Busse kommen wann sie wollen, ober eben nicht. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind eine Frechheit, wer viel unterwegs sein will, muss entweder viel, sehr viel laufen oder mit dem Taxi fahren. Ab 20 Uhr ist es fast unmöglich, mit dem Bus zu fahren. Ein gutes Zeichen ist es immer, dass mal was passieren könnte, wenn an einer Haltestelle viele Einheimische stehen. In der Umgebund des Hotels gibt es nichts zu sehen, außer viel Dreck und Graffitis. Und überall lassen die Wasser aus Trinkbrunnen laufen, Millionen von Litern Trinkwasser gehen da in den Abfluss. Ist denen egal.

Beliebte Aktivitäten

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