Grand Palladium Colonial Resort & Spa

Das Hotel wurde 2002 erbaut. Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude, in welchem die Lobby, die Restaurants u.a untergebracht sind, sowie mehreren separaten Häusern, die in der Anlage verteilt liegen und jeweils in 3-stöckigen Gebäuden die Zimmer (insgesamt 414 Zimmer) beherbergen. Um zum Hauptgebäude oder Richtung Pool-Landschaft/Strand zu kommen, muss somit direkt durch den Urwald über befestigte, z.T. überdachte Wege oder über Holzstege gegangen werden. Die Hotelanlage ist quasi zweigeteilt und besteht aus den beiden Schwesterhotels "Kantenah" und "Colonial", wobei alle Einrichtungen (bis auf ein unterschiedliches Hauptbuffetrestaurant) gemeinsam genutzt werden. Unterschiede zwischen den Hotels bestehen insbesondere in der Lage (die Häuser des Kantenah liegen teilweise näher an der Hauptstraße u. somit etwas weiter vom Strand entfernt) sowie in der Innenausstattung/Dekoration. Das Kantenah ist im Maya-Stil und das Colonial im spanischen Kolonialstil erbaut. Letzteres hat uns besser gefallen, so dass wir auch bereit waren für den Unterschied etwas mehr zu bezahlen. Man erfreut sich aber nicht nur über die üppige Urwaldvegetation mit 2 angelegten Orchideengärten, sondern auch über 2 Flamingoteiche und ein Krokodilgehege. Auch die vielen Geckos und größeren Echsen sind immer wieder schön zu sehen. Die Anlage ist sehr sauber. Sobald irgendwo auf den Wegen Ameisenstraßen oder ähnliches zu finden waren (bleibt mitten zwischen der Vegetation nun mal nicht aus), hat sich einer der (unheimlich vielen!) Angestellten sofort um die Beseitigung gekümmert. Zur Gästestruktur: Die Gäste bestehen hauptsächlich aus Amerikanern sowie spanisch-sprechenden Nationalitäten (Spanien bzw. Südamerika). Dadurch bedingt kommt man nur mit englisch oder spanisch weiter, wobei aber auch die Englisch-Kenntnisse nicht bei allen Angestellten gleich gut vorhanden sind. Im Spa-Bereich haben wir sogar eine deutsch-sprechende Frau gefunden, die sich sehr gefreut hat, ihre Sprachkenntnisse anwenden zu können ;-) Auf der Hotelseite des Colonial gibt es ein Theater, in dem Abendveranstaltungen stattfinden sowie eine Disco. Zudem findet dort im Innenhof ca. 3x wöchentlich ein Souvenir-Markt statt und an den übrigen Abenden gibt es dort einen Zigarrenstand. Auf der Hotelseite des Kantenah befindet sich eine Tequileria, Internetterminals (pro Minute 2 mex. Pesos) und eine Einkaufsgelegenheit. Alles in allem ein sehr gelungener Urlaub in einem schönen Hotel. Die Kleinigkeiten, die einem mehr oder weniger störend aufgefallen sind lassen einen zwar an den 5* im Vergleich zu anderen uns bekannten Urlaubshotels etwas zweifeln, aber es ist trotzdem sehr zu empfehlen, da keine gravierenden Mängel vorhanden sind. Die Handyerreichbarkeit ist mit einem (Tri-Band-)Handy sehr gut. Wir hatten keinerlei Probleme und haben uns sogar gefreut, dass unser Anbieter (O2) und direkt bei der ersten Netzeinwahl eine SMS geschickt hat mit der Info, dass ankommende SMS kostenlos wären. Von anderen Hotelgästen bekamen wir die Info, dass die Nutzung von Calling-Cards vom Zimmer aus wohl nicht möglich sei (wegen Nicht-Nutzung kann dies aber von uns weder bestätigt noch dementiert werden). Fakt ist jedoch, das jede Verbindung bereits 40 Pesos kostet. Der Umtauschkurs im Hotel beträgt 10 Pesos pro 1 USD. Zu empfehlende Ausflüge sind auf jeden Fall Chichen-Itza und XelHa. Für spaßige Abwechselung ist die Jeep-Safari in den Sian Kaan Nationalpark auch sehr gut, wobei man Glück haben muss, um auch wirklich die angepriesenen Tiere zu sehen. Wir hatten Glück und konnten somit sehr viele Delfine, Schildkröten, Rochen und Seesterne sehen. Man erzählte uns aber, das eine Woche vorher das Wasser so trüb (bedingt aber durch die Hurricanes) gewesen wäre, das nichts zu sehen war. Auf jeden Fall sollte man genügend Sonnencreme und AfterSun mitnehmen, da dies im Hotel sehr teuer ist. Auch ein gutes Anti-Mücken-Mittel darf im Reisegepäck nicht fehlen!! Hatten zunächst ein anderes, mussten aber vor Ort feststellen, dass Autan doch wesentlich besser wirkt und haben dies dann vor Ort geholt (Kosten für Lotion 110 Pesos, Spray 72 Pesos).

Wir hatten eine Junior-Suite, d.h. es war ein sehr schön großes Zimmer mit 2 französischen Betten, gemütliche Sitzecke mit einer Couch, Tisch und 2 Sesseln, Balkon, Schreibtisch, Fernsehschrank (Deutsche Welle, CNN, NBC, und etliche spanisch-sprechende Programme), Kleiderschrank, Safe, Minibar, Klimaanlage, Kaffeemaschine, Bügelbrett,... Im Badezimmer war ein Fön vorhanden und die Badewanne hatte eine Sprudelbadfunktion. Zusätzlich bekam man Bademäntel und -schuhe gestellt. Stromversorgung beträgt 110V. Um jegliche Insekten draußen zu halten war an der Tür unten eine Art Besen angebracht, so dass dort kein durchkommen für Ameisen und ähnliches war. Auch die Terrassentür hat zusätzlich eine Insektengitter-Schiebetür, so dass man quasi 2 Türen beiseite schieben muss, um raustreten zu können. Meersicht ist eher selten, da die Häuser mitten in die üppige Vegetation gebaut sind und man somit eher grüne Aussicht hat. Zu empfehlen ist es, vorab den Wunsch abzugeben, in die Häuser 20 oder 21 zu kommen, da diese am weitesten von der Straße entfernt und somit in Strandnähe liegen. Zudem ist die oberste Etage zu empfehlen, da man dort die beste Aussicht hat. Wir hatten vorab über das Reisebüro ein Fax mit o.g. Wunsch geschickt und es wurde problemlos berücksichtigt.

Es stehen 3 Buffetrestaurants zur Auswahl, davon je 1 für das entsprechende Hotel, wo es morgens (von 7-10Uhr), mittags (von 13-15Uhr) und abends (von 18-22Uhr) eine sehr große und wechselnde Auswahl an nationalen und internationalen Gerichten gibt. Zum Frühstück gibt es eine große Auswahl an Obst und Säften, Müsli, diverse Kellogs-/Nestle-Packungen an Cerealien, Joghurt, Toast, Croissants, kleine Brötchen, Wurstwaren und Marmelade, viele warme Speisen, frisch und individuell zubereitete Omletts und Spiegeleier,... Abends gibt es eine große Auswahl an Salaten und anderen Vorspeisen, internationale Gerichte und mexikanische Gerichte, große Nachspeisenauswahl sowie zusätzlich Köche am Grill, die individuell Steaks, Fisch, Fleischspieße und ähnliches zubereiten, eine Pasteecke, in der man sich individuell ein Pastagericht aus diversen Nudelarten, 3 verschiedenen Soßen (Bechamel, Napoli, Bolognese) und weiteren Zutaten braten lassen kann und als Nachspeise gibt es einen Koch, der einem Crepes mit diversen leckeren Füllungen frisch zubereitet. Köstlich!! Das 3. Buffetrestaurant ist ein überdachtes "Freiluftrestaurant" und bietet morgens ein kontinentales Spätaufsteherfrühstück, mittags Büffet und abends zusätzlich Livemusik an der dazugehörigen Bar. Zusätzlich gibt es 4 Spezialitätenrestaurants, ein Steakhouse und einen Mexikaner auf der Colonial-Seite gelegen sowie El Vaticano (mediteranes Essen) und einen Japaner auf der Kantenah-Seite gelegen. Um dort zu speisen erhält man beim Check-in in Abhängigkeit von der Länge des Aufenthalts eine Anzahl von Gutscheinen (4 Stück für 2 Wochen Aufenthalt), die man am Reservierungscounter in Reservierungen eintauschen kann. Das Steakhouse ist sehr zu empfehlen. El Vaticano ist ganz gut, wobei er unserer subjektiven Meinung nach aber mit den anderen geschmacklich nicht mithalten kann. Sehr zu empfehlen ist das Show-Cooking beim Japaner. Obwohl wir beide vorher sehr skeptisch waren, ob uns japanisches Essen schmecken würde und Sushi eigentlich nicht unser Fall ist, waren wir vom Japaner total begeistert!! Man sitzt beim Show-Cooking mit max. 10 Personen um eine Kochnische herum, bekommt zur allgemeinen Verfügung diverse Sushi-Häppchen zum Start und anschließend aus der Karte ausgewählte Vorspeisen (wir hatten eine Frühlingsrolle), anschließend erfolgt die erste Aktion des Kochs, der für alle eine Art gebratenen Reis kocht (sehr sehenswert und vor allem auch sehr lecker), anschließend wieder als Show-Cooking das individuell gewählte Hauptgericht, das entweder nur aus beef und chicken oder nur aus seafood (fish and shrimps) oder aus einer Kombination aus beidem besteht (auch sehr lecker!!) und als Nachspeise hatten wir flambiertes Eis. Den Japaner sollte man also wirklich nicht verpassen! Zum Mexikaner können wir keine Aussagen machen, da wir ihn nicht genutzt haben. Wer trotzdem noch verhundern sollte: Es gibt am Strand neben der 24h-Strandbar noch Snacks und im GranAzul-Buffetrestaurant gibt es auch noch eine Teatime. Die Cocktails an der Bar sind sehr lecker, wobei der Geschmack je nach Barkeeper teilweise etwas variieren kann. Sehr zu empfehlen sind die Cocktails Miami Vice und Correcaminos.

Grundsätzlich ist der Service gut. Die Zimmerreinigung ist einwandfrei (es werden auch die Schränke täglich abgerückt um dahinter zu wischen) und die kostenlose Minibar (2x Pepsi, 2x Mirinda, 2x7up, 2x Wasser und 4x Bier) wird alle 2 Tage neu gefüllt. Allerdings gab es einige kleinere Kritikpunkte, die wir von einem 5*-Hotel nicht erwartet hätten. U.a. wurde vom Reinigungspersonal leider nicht immer darauf geachtet, ob ein Schild mit dem Hinweis "Bitte Zimmer reinigen" draußen hing, so dass es vorkam, dass man das Schild zwar um 8 Uhr morgens rausgehängt hat, das Zimmer aber um 15 Uhr immer noch nicht gereinigt war oder trotzdem angeklopft und somit gestört wurde, obwohl das Schild "Bitte nicht stören" draußen hing. Auch von einer Rezeption in einem 5*-Hotel erwarte ich eigentlich, dass es in der Lage ist, einer Bitte nach einem Wake-up-call nachzukommen, wobei man von der Rezeption mit dem Hinweis "man möge doch bitte ins Zimmer gehen und von dort aus anrufen" wieder mehr oder weniger freundlich weggeschickt wurde. Besagte Rezeption war auch am Abreisetag nicht in der Lage, innerhalb von 2 Stunden die Koffer aus dem Hotelzimmer zur Lobby zu bringen, so dass dieser Bitte (die eigentlich zum normalen Service gehört) trotz mehrfachem nachfragen erst nachgekommen wurde, als unser Bus dann bereits da war. Diese und weitere kleinere Begebenheiten (z.B. trotz des ziemlich neuen Hotels bereits kleinere Mängel, die aber für den Service irrelevant sind, vorhanden) lassen einen dann an den 5* zweifeln, da man es von anderen 4* oder 5*-Hotels anders gewohnt ist. Im großen und ganzen war der Service aber gut und man kann das Hotel ohne Einschränkung weiterempfehlen.

Das Hotel liegt direkt am Strand, der quasi ein Privatstrand ist, denn das Hotel liegt absolut einsam im tropischen Wald gelegen. Ein Strandspaziergang nach rechts ist kaum möglich, da es etwas felsig wird und nach links ist ein Naturschutzgebiet für Schildkröten, welches man zu Fuß aber passieren darf. Nach etwa 15 Minuten Spaziergang stößt man dann erst wieder auf ein kleines Hotel. Der Sandstrand ist sehr schön und über mehrere hundert Meter verteilt sind Liegen und Hängematten zu finden. Auch schattige Plätze waren dank Sonnenschirmen und Palmen immer vorhanden. Man hat immer ohne Probleme freie Plätze gefunden und je weiter man sich links am Strand aufgehalten hat, desto einsamer und ruhiger wurde es. Die Transferzeit vom Flughafen betrug gut 1 Stunde und verlängert sich natürlich, je nachdem, wieviele Mitreisende an anderen Hotels abgesetzt werden müssen. Bis Playa del Carmen sind es etwa 20km, wobei die Fahrt entweder mit dem Taxi (ca. 18USD pro Fahrt) oder mit dem sog. Collectivo (sofern es so geschrieben wird) unternommen werden kann. Letzteres ist der "Kleinbus für die Angestellten", den man aber auch als Tourist gerne benutzen kann. Dafür gibt es vorm Hotel rechts an der Hauptstraße eine Wartehütte und alle paar Minuten fährt einer der kleinen weißen Minibusse vorbei. Es wird nur der richtige halten, so dass man lediglich noch an der Endstation in Playa del Carmen aussteigen und pro Person mit 1,50 USD bezahlen muss. Auf der Rückfahrt muss man dem Fahrer auch nur sein Hotel nennen und wird dort wieder abgesetzt. In die andere Richtung (Haltestelle vorm Hotel somit logischerweise auf der gegenüberliegenden Fahrbahn) fährt der Bus bis Tulum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft ist riesig groß und sehr schön angelegt. Es gibt eine Vielzahl an Liegen und Sonnenschirmen sowie eine Swim-up-Bar. Strandtücher gibt es kostenlos (1 pro Person) und können an einem Häuschen am Pool gewechselt werden. Würden wir erneut dorthin fahren, würden wir uns jedoch zusätzlich pro Person ein Strandtuch von Zuhause mitnehmen, da eins leider nicht die gesamte Liegefläche bedeckt. Zusätzlich gibt es 2 kleinere Pools je mit Bar jeweils mitten auf der Colonial- bzw. Kantenah-Seite. Am Hauptpool ist es immer relativ laut, da dort die Animation stattfindet. Über die Vielfalt der Animation können wir jedoch aufgrund der Nicht-Nutzung keinerlei Aussagen treffen. Rechts am Strand ist die Tauchschule, bei der man auch kostenlos Schnorchelausrüstung, Kajaks, Tretboote und Katamarane (jeweils 1 Std. pro Tag) leihen kann. Zu empfehlen ist der Schnorchelausflug von dieser Tauchschule aus. Dieser etwa 2,5-Stunden-Ausflug Richtung Akumal kostet pro Person ca. 30 USD und man kann sehr schön mit großen Schildkröten und Barracudas usw. schnorcheln. Im Spa-Bereich gibt es neben kostenloser Fitnessraum, Sauna und Dampfbad-Nutzung kostenpflichtige Wellnessangebote. Im Hotelzimmer liegt zwar eine Liste aller Angebote aus, aber Preise erfährt man erst durch Nachfrage im Spa-Bereich. Eine 55-minütige Lomi-Lomi-Massage hat uns ca. 100 USD pro Person gekostet und somit sind die Wellness-Angebote nicht ganz billig.