Grand Palladium Select Bávaro Resort & Spa

Eigentlich waren wir zufrieden, aber wegen ein paar Kleinigkeiten haperte es am perfekten Urlaubserlebnis. Wir waren das erste Mal in der Dom. Rep. und hatten 10 Tage gebucht. Wir wollten erst in ein anderes Hotel, was aufgrund der Kurzfristigkeit unserer Buchung allerdings nicht mehr verfügbar war. Unser Reisebüro hatte uns sodann das Palladium Bavaro empfohlen. Wir hatten aufgrund der schlechten Bewertungen von Anfang an kein gutes Gefühl, das sich leider bestätigt hat. Die gesamte Hotelanlage ist riesengroß und sehr weitläufig. Sie besteht aus 3 zusammengehörigen Hotels: Grand Palladium Bavaro, Palace und The Royal Suites Tourquesa. Die Palladium Hotels der spanischen Fiesta-Gruppe liegen auf einem riesigen Grundstück direkt an dem feinsandigen Playa Bavaro etwa 25 km nordwestlich von Punta Cana. Das Palladium hat ein eigenes Kraftwerk und ist abgeschirmt durch hohe Mauern. Vom dominikanischen Alltagsleben, zu dem auch im Vergleich zu Europa die höhere Kriminalität gehört, bekommt man hier wenig mit. Um durch die Hotelanlage zu fahren, gibt es einen Shuttelservice der von 10 Uhr Vormittag bis 2 Uhr Früh kostenlos fährt. Die Fahrtzeit vom Flughafen zum Palladium beträgt 20-30 Minuten. Wir hatten AI gebucht. Man konnte rund um die Uhr alles trinken und essen. Bei der Ankunft wurden wir mit einem Getränk begrüßt, mit dem wir uns an die Rezeption begaben. Am Empfang wurden wir sofort nach der Reservierung gefragt, es ging alles sehr schnell - Massenabfertigung. Ein Kofferbuttler begleitete uns zum Zimmer. Leider standen wir dann vor dem falschen Haus und ich wies den Buttler daraufhin, sodass unsere Reise zum richtigen Zimmer weiterging. Er erklärte uns, sodann richtig angekommen, wo sich der Kühlschrank befindet, wie die Klimaanlage und der Safe funktioniert. Da wir ein DZ gebucht haben, war ich über zwei große Einzelbetten geschockt. Wir wurden gefragt, ob die Betten zusammengestellt werden sollten und wir baten darum. Als wir nach dem Abendessen und einem Besuch bei der Empfangsbar ins Zimmer kamen, waren die Betten zusammengestellt. Am dritten Tag unseres Aufenthaltes erhielten wir vom Hotel einen bunten Zettel mit dem Vermerk, das wir ein Begrüßungsgeschenk am Empfang abholen sollten. Als mein Freund in der Sportsbar Fußball ansah, ging ich an den kleinen Tisch am Empfang, um das Geschenk abzuholen. Der Mann dort teilte mir mit, dass ich das Geschenk nicht alleine abholen könne, da müsse mein Freund schon mitkommen. Am Abend statteten wir ihm sodann zusammen einen Besuch ab und nach allgemeinem Gerede, teilte er uns mit, dass wir The Royal Suites Tourquesa besuchen und danach dort frühstücken könnten. Sonst darf man in diesen Bereich nicht rein. Danach würden wir dann unser Geschenk erhalten. Hörte sich soweit ganz gut an, bis er uns auf Deutsch einen Zettel zum Unterschreiben hinlegte, auf dem von einer 90 Min. Verkaufsveranstaltung die Rede war. Das war eine bodenlose Frechheit. Die Einrichtung unseres Zimmers war veraltet. Es gibt aber auch renovierte Zimmer. So eines hatten wir aber leider definitiv nicht. Bei den anderen gab es bessere Sitzmöglichkeiten auf dem Balkon und Flachbildfernseher. Auch hatten wir als Deko nur einen Schwan zur Begrüßung auf dem Tischchen. Die Bettwäsche wird alle 3 Tage gewechselt. Man bekommt sogar frische Handtücher, auch wenn man sie nicht auf den Boden legt. Da denkt die Reinigungskraft mit. Die Größe des Zimmers gleicht einer Einzimmerwohnung. So groß müsste es gar nicht sein. Das Bad war ebenfalls riesig. Wir hatten 2 Waschbecken, Dusche und Jacuzzi. Im Bad befanden sich zwei große Fenster. Die Dusche war etwas schimmlig, was man aber bestimmt nicht vermeiden kann, dafür aber mal renoviert werden könnte. Außerdem hatte die Dusche zu wenig Druck. Vielleicht lag es auch daran, dass gegen 18 Uhr einfach zu viele Leute auf einmal in dem Hotel Wasser benötigten. Wir hatten mit Meerblick gebucht, bekamen diesen aber nicht. Nach welchem Prinzip die Zimmer den Gästen zugeteilt werden, ist nicht nachvollziehbar. Während unseres Aufenthalts funktionierte einmal unsere Zimmerkarte nicht, sodass wir zum Empfang gehen mussten und um eine neue baten. Hier wurde sich nicht einmal entschuldigt. Bei anderen Hotelgästen muss das aber öfter vorgekommen sein. So haben wir ein deutsches Pärchen kennengelernt, die während ihres Aufenthalts 5 Karten benötigten! Die Minibar wurde täglich mit Bier, Cola, Fanta und Wasser bestückt. Zur Zimmerausstattung gehören neben Bügeleisen und Personenwaage ein Safe, dessen Benutzung im Preis eingeschlossen ist, sowie Bademäntel. Wir hatten ein paar wenige Mücken in unserem Zimmer, da wir die Klimaanlage über Nacht nicht laufen und die Balkontür offen liesen. Über Malaria braucht man sich hier aber keine Sorgen zu machen. Die Sauberkeit des Zimmers an sich war in Ordnung. Allerdings hatten wir einmal ein dreckiges Handtuch und einmal ein dreckiges Badetuch mit Blutflecken. Die Sauberkeit am Strand war im Vergleich zu den anderen Hotels die beste. Meergras wurde entfernt und es liefen viele Gärtner rum. Die Toiletten am Strand waren einwandfrei sauber. Aber von Hotelgästen zurückgelassene Gegenstände am Strand wurden nicht beachtet. Das Meer war teilweise rau, viele Wellen (aber das Hotel liegt ja am Atlantik) und starker Wind, um den wir aber aufgrund der Hitze froh waren. Die Anlage ist behindertengerecht. Unser Zimmer lag sehr zentral, sodass wir nur wenige Minuten zum Pool, wo sich der Handtuchservice befindet, zum Frühstücksraum oder zum Strand hatten. Am Strand sieht man einige Verkäufer, die aber nicht aufdringlich wirken. Auch kann man sich mit Äffchen, Schlangen oder weißen, grünen oder buntroten Papageien fotografieren lassen. Die Liegen am Strand werden schon früh morgens von Hotelgästen reserviert. Meistens sind es Rentner, die sich sogar 5 Liegen reservieren. Einige kommen dann auch erst gegen Mittag, oder haben am Strand und am Pool Liegen reserviert und wechseln den Ort. Wir kamen nicht umhin, selbst Liegen zu reservieren, sonst hätten wir uns bereits schon um 8 Uhr hart getan, noch einen Platz zu ergattern. Es werden zu wenig Liegen und vor allem zu wenig Sonnenschirme zu Verfügung gestellt. Auch Abends in den Bars ist es überfüllt und man bekommt selbst zu zweit nur noch sehr schwer einen Platz. Wir haben Massage direkt am Strand gebucht, was zu empfehlen ist. Kostenpunkt: 100 Dollar Der für Schwimmer durch Absperrung reservierte Bereich am Strand ist nur 10 bis 15 m breit, nicht viel mehr als ein Dorfschwimmbad, durch die Breite aber in Ordnung. Die Sauberkeit auf den Wegen lies leider nach. So lagen schonmal mehrere Tage Stücke von zerbrochenen Tellern oder Einweghandschuhe auf dem Boden, um die sich keiner kümmerte. Die Freundlichkeit am Empfang lies leider sehr zu wünschen übrig. Deutsch konnte/wollte in der Anlage keiner sprechen. Es gibt keine Deutschen Zeitungen o.ä. zu kaufen. Es gibt auch nur einen deutschen Sender (DW-TV). In der Lobby hängen aus dem Internet ausgedruckte Blätter auf deutsch aus, wo man sich informieren kann. Der Empfang mit Handy funktioniert super. Internet ist auch verfügbar, in der Lobby sogar kostenlos. Es gibt Buffetrestaurants und 8 à la Carte Restaurants: Italiener, Brasilianer, Chinese, Japaner, Mexikaner, Franzose, Mediterran und Spanier. Die à la Carte Restaurants haben wir nicht besucht, da das Hauptrestaurant genug zu bieten hatte. Die Themen wechseln dort ständig: Dominikanisch, Spanisch, Italienisch, Mexikanisch, Chinesisch, Deutsch, Amerikanisch... Die Atmosphäre in den Hauptrestaurants gleicht einem Bahnhof: genauso laut und genauso groß. Die Sauberkeit war in Ordnung, könnte aber noch besser sein. Auf Getränke muss man lange warten, selbst wenn man Trinkgeld gibt, da kann es dann schonmal passieren, dass der Kellner, nachdem er sein Geld gesehen hat, nie mehr auftaucht. Oft kommen Getränke gar nicht an und man muss öfter bestellen und dann hoffen, dass es sich dabei auch um das bestellte handelt. Wir bekamen anstatt Soda (=sparkling water, kennt keiner) Sprite. Die Kellner/Bedienungen wechseln ständig und sind nicht für bestimmte Tische zuständig, allerdings hat jeder seinen Aufgabenbereich. Wir hatten Glück, immer gleich einen Platz zu finden, sahen aber oft Menschenmassen am Eingang stehen, die warten mussten, bis wieder Tische frei wurden. Dies war zur Mittags- sowie Abendzeit so. Die Vielfalt der Speisen & Getränke war super. Auch der Geschmack und die Qualität ließen keine Wünsche offen. Auch die Deko zu den abwechslungsreichen Themenabenden war sehr einfallsreich und verdient großes Lob. Es gab jeden Morgen fast 10 verschiedene frisch gepresste Fruchtsäfte, was ich besonders toll fand. Die Desserts sind auch sehr empfehlenswert. Selbst bei den Getränken werden Markenprodukte verwendet. Hier gibt es auch eine große Auswahl, ohne etwas extra zahlen zu müssen. Eiswürfel kann man ohne Bedenken verwenden, da aus Getränkewasser hergestellt. Was ich als besonders positiv erwähnen möchte: Jeder Besucher bekommt beim Betreten des Restaurants einen Tropfen Desinfektionsmittel auf die Hand. Die Animation war weder aufdringlich noch unmöglich laut. Mein Freund hat einmal Fußball gespielt und regelmäßig Volleyball. Vor dem Mittagessen gab es ein Unterhaltungsprogramm am Strand. Leider wurde überall immer und immer wieder dieselbe Musik gespielt, auch Abends an den Bars. Einmal hörten wir sogar ein englisches Weihnachtslied... Wechseln kann man am Empfang in die einheimische Währung Pesos und im Casino in Dollar, mit denen man in den Geschäften im Hotel bezahlen kann. Ansonsten bringen die Damen an der Kasse die Umrechnung nicht auf die Reihe. Die Verkaufsläden sind sehr teuer. Selbst im Hotel dauert eine Umrechnung eine halbe Ewigkeit und am Schluss doch nicht richtig. Das zur Verfügung gestellte Internet am Hoteleingang funktioniert übrigens nur mit Dollar. Pesos in Dollar zu tauschen war nicht möglich. Auch dem Casino bei dem Palladium Palace haben wir einen Besuch abgestattet. Den Pool im Hotel Bavaro haben wir nicht benutzt und sah auch nicht so einladend aus. Dort wurde Spätnachmittags Basketball oder Bingo gespielt. Die Disco (ab 23 Uhr geöffnet), das SPA und die Abendshows haben wir nicht besucht, da sie wenig ansprechend waren. In dem Theater Bavaro ist Beginn ab 21 Uhr und in dem Theater Palace ab 22 Uhr. Leider wiederholten sich selbst in den 10 Tagen die Programme oft dreimal. In dem Hotel waren viele russische Gäste. Ansonsten gemischtes Publikum, einige Rentner. Wir haben, obwohl es unser erster Urlaub in der Dom. Rep. war, keinen Ausflug gebucht, außer einen Reitausflug bei Gabis Ranch, den wir nur wärmstens empfehlen können. Unseren Bericht bei holidaycheck: http://www.holidaycheck.de/reisetipp_bewertung-Gabi+Ranch+Das+Highlight+unseres+Urlaubs+in+der+Dom+Rep-ch_rt-id_270593.html Einige Angestellte verrichteten ihre Arbeit singend und tanzend, was zu guter Laune führte. Am letzten Tag sollten wir um 18:35 Uhr abgeholt werden. Check-out im Hotel muss allerdings bis 12 Uhr passiert sein. Die Strandhandtücher dürfen bis zur tatsächlichen Abreise behalten werden. Es gibt Duschen an der Hemingwaybar. Als wir uns nach unserem letzten Strandtag für die Abholung und den bevorstehenden Flug fertig machen wollten, gab es einen langen Stromausfall und somit nirgendwo mehr fließend Wasser. Selbst in der Hemingwaybar konnten sie mir kein Trinkwasser zu Verfügung stellen, um sich abzuwaschen! Einige der Abreisenden sind in den Pool gesprungen - lecker - wir haben uns im Meer gewaschen. Sand in der Unterhose etc. Toll! Vielleicht könnte man in der Anlage hier und da auch mal eine Bank zum Hinsetzen hinstellen, z.B. am Hoteleingang, wenn man warten muss. Fazit: Die Dom. Rep. ist sehr schön, das Hotel können wir aber leider nicht empfehlen und werden dort auch nicht mehr buchen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist nicht ganz gerechtfertigt. Keine 5 Sterne wert!

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• Strand