Grand Palladium Select Palace Ibiza

Das Hotel befindet sich am Ende der Playa d´en Bossa. Somit bekommt man vom Trubel der Partymeile nichts mit. Dennoch kann man diese und auch Ibiza Stadt in kürzester Zeit erreichen. Zu Fuß am Strand entlang dauert der Weg schon recht lang, mit dem Bus ist man in 15 Minuten in der City bzw. am Hafen / der Altstadt. Tipp: Auf der Hinfahrt kauft man das Busticket (1,45€) im Bus selber, für die Rückfahrt muss man es aber vorher an einem Ticket-Häuschen kaufen). Generell ist das Hotel eigentlich recht schön, wobei es schon eine kleine, dreistöckige Bettenburg ist, die in 5 verschiedene Wohnblöcke aufgeteilt ist. Vergleicht man es aber mit den anderen Betonklötzen an der Playa d´en Bossa, wirkt es eher sympathisch. Besonders die Aufteilung der drei Pools hat uns sehr gefallen. Man findet hier vom Klientel her auch eine strikte Trennung. Die Partywilligen liegen am Hauptpool, wo laute Musik läuft und auch die Animation stattfindet. Die Ruhesuchenden und Familien zieht es zum Ruhe- und Kinderpool. Dort bekommt man von der Partystimmung des anderen Pools auch wenig mit. Die Anlage ist recht sauber und gepflegt, wobei man bei genauerem Hinschauen schon sieht, dass der Zahn der Zeit kräftig nagt. Dies hat uns aber nicht gestört. Dioe Gästestruktur war bunt gemischt und bestand aus jung und alt sowie Pärchen und Familien. Gefühlt waren zu der Zeit, wo wir da waren, 50% Holländer, 25% Engländer, 20% Deutsche und 5% Italiner/Spanier/etc. zu Gast in diesem Hotel. Wir waren erst geneigt, das Hotel nicht weiterzuempfehlen. Aber nun im Nachhinein betrachtet, ist es doch ganz schön und einen Urlaub wert (mehr aber auch nicht, wir würden nicht noch einmal dort hin). Das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir als eher schlecht, aber mit einem kleinen Kind ist man von der Flugdauer her eher eingeschränkt. Sonst wären wir mit Sicherheit auf die Kanaren geflogen. Nach eingehender Recherche hier bei HC erschien uns dieses Hotel als Bestes auf Ibiza (für unsere Bedürfnisse). Daher sind wir mit recht hohen Erwartungen hier hin gekommen. Diese konnte das Hotel aber nicht richtig erfüllen. Daher der Tipp, auch die "nicht Weiterempfehlungen" ernst zu nehmen und sie nicht immer als "Rumnörgeln" abzutun. Dies tun wir eigentlich immer und wurden hier teilweise eines Besseren belehrt.

Hier haben hier den Vorteil, zwei Zimmer beurteilen zu können, da wir nach einer Nacht umgezogen sind (s.o.). Das erste Zimmer in Block eins war sehr klein, so dass es mit drei Personen sehr eng war. Auch der Blick vom Balkon auf das grüne "Teerpappe-Dach" des Restaurants war nicht wirklich schön. Auch das Badezimmer war sehr klein. Das zweite Zimmer in Block 3, dass wir anschließend bezogen haben, war riesig! Hier stand u.a. auch noch eine Schlafcouch drin was vermuten lässt, dass es normalerweise für drei bis vier Personen gedacht ist. Die Aussicht war hier auch nicht so 100% toll, da es im EG direkt am Ruhepool war. Allerdings sahen wir den Pool kaum, das wir von der Terrasse aus auf Büsche/Bäume schauten. Aber nichtsdestotrotz waren wir mit dem Zimmer hoch zufrieden. Im Badezimmer gab es sowohl eine Badewanne mit Dusche, als auch eine separate Duschkabine. Auch das WC war in einem separaten Raum. Wo findet man das schon? Stauraum war auch mehr als genug vorhanden. Auch der vorhandene Wasserkocher war für uns Gold wert, da wir dadurch auch einige Mahlzeiten für unsere Tochter zubereiten konnten. Das Flat-TV haben wir kaum genutzt (wieso auch, wenn man im Urlaub ist), aber es ist "nice to have". Die Klimaanlage hat super funktioniert, was auch nicht alltäglich ist. Allein die Belüftung im Bad schien defekt zu sein, was uns aber nicht wirklich gestört hat. Ein Safe war vorhanden. Im ersten ZImmer brauchte man einen Schlüssel, im zweiten war mit Zahlencode zu bedienen. Strandhandtücher bekommt man zusammen mit der Fernbedienung für den TV für eine Kaution von 20€ an der Rezeption. Für das erste Zimmer würden wir zwei Sonnen vergeben, für das zweite fünf bis sechs Sonnen. Somit kommen wir im Schnitt auf vier.

Das Essen war aus unserer Sicht gut. Über die Abwechselung mag man streiten, aber wir haben immer etwas gefunden, was uns geschmeckt hat. Und Zuhause ist man auch nicht jeden Tag etwas anderes. Frühstück: Ok, es war sehr stark auf die englischen Besucher ausgelegt. Aber dennoch war auch alles andere wie Brot/Brötchen/Baguette, Wurst/Schinken/Käse, Eier/Rührei/Omlett, Nutella/Marmelade/Honig, Müsli/Cornflakes/Obst, etc. vorhanden. Und mal ganz ehrlich, wir genießen es im Urlaub auch mal gebratenen Speck und Rührei zum Frühstück zu essen. Wann macht man sich so etwas im Alltag mal Zuhause?!? Der Kaffee war aus unserer Sicht eher etwas ungenießbar, genauso wie die Säfte und das Wasser, das tatsächlich nach Chlor geschmeckt hat. Mittag: Das Mittagessen bestand aus den Klassikern Burger/Hot Dog/Pizza, Nudeln, Salat und ein paar ausgewählten Gerichten. Dies fand man auch an der Strandbar in etwas kleinerer Form so vor. Wir sind immer satt geworden und haben es genossen, uns Burger selber zu bauen, so wie wir sie haben wollten. Klar ist die Auswahl eher beschränkt, aber das haben wir in all unseren Urlauben kaum anders erlebt. In sofern finden wir das völlig in Ordnung. Abend: Auch hier können wir uns nicht beschweren. Die verschiedenen Motto-Abende waren zwar nicht immer eine wirkliche Abwechselung (es sei denn, man hat sich am Serranoschinken und der Chorizo-Salami satt gegessen), aber trotzdem waren alle Speisen von guter Qualität und haben uns geschmeckt. Ein großer Schwachpunkt ist allerdings die Atmosphäre im Speisesaal. Hier kann man wirklich von einer Kantine sprechen. Das haben wir so auch noch nicht gesehen. Daher haben wir mittags/abends immer draußen gesessen, was um Längen schöner war (trotz Moskitos). Auch der Getränkeservice ließ ab und an zu wünschen übrig. Bestellte man aber aktiv, ging alles recht schnell. Generell fanden wir die Getränke gut bis sehr gut. Den Wein können wir nicht beurteilen, da wir keinen Trinken. Der Kaffee an der Lobby-Bar war um Längen besser als der im Restaurant, die alkoholfreien Getränke waren alle einwandfrei und das Bier und die Longdrinks alles sehr gut. Bei den Cocktails sah das aber teilweise etwas anders aus, da die meisten aus dem Automaten kamen. Einige werden allerdings noch „frisch“ zubereitet, so dass diese i. O. waren.

Beim Thema Service sind wir geteilter Meinung. Äußerst positiv war, dass wir am zweiten Tag das Zimmer tauschen konnten. Dies taten wir zum einen, weil wir aufgrund des hohen Moskitoaufkommens um ein Zimmer weiter vom See weg gebeten hatten (s.o.) und zum anderen, weil wir vom Balkon in Block 1 auf ein schönes, mit grüner Teerpappe bedecktes Dach schauten, dass ca. 40 Grad Hitze abstrahlte. Der Zimmertausch verlief sehr schnell und total unproblematisch (natürlich auch, weil keine Hauptsaison war). Also hier ein dickes Lob an die Rezeption. Hinzu kommt, dass man generell an der Rezeption eher freundlich war (es wurden auch alle Sprachen gesprochen). Der Rest des Personals war eher ruhig und „unauffällig“. Egal, ob man die meisten Kellner auf Spanisch begrüßte oder ihnen Trinkgeld gab, mehr als ein gequältes Lächeln bekam man kaum zurück. Dies betrübt uns in sofern, als das wir selber eigentlich immer zu jedem nett und freundlich sind und auch die paar Brocken Spanisch anwenden, die wir können. Schließlich ist man in Spanien. Aber teilweise kam nichts davon zurück. Besonders manche Kellner/-innen im Speisesaal waren doch sehr unaufmerksam und hatten das Attribut „Schleicher“ wirklich verdient. Einzig unsere Tochter wurde immer mit freundlichen Worten und Gesten bedacht (die Spanier sind halt kinderlieb). Die Zimmerreinigung war eigentlich ok. Allerdings gilt das nur für den laufenden Betrieb. Beim Erstbezug des Zimmers erwartete uns bereits eine Ameisenfamilie, die quer durchs Zimmer zog. Und das war eigentlich für eine Reinigungskraft nicht zu übersehen. Hinzu kamen diverse Rückstände der Vorbewohner, die sich in Dusche/Badewanne/Fußboden fanden. Die tägliche Reinigung war dann aber akzeptabel. Allein der Zimmertausch reißt den Eindruck des eher bescheidenen Service nicht raus, daher haben wir hier nur drei Sonnen vergeben.

Die Lage des Hotels hat uns gut gefallen, da das Hotel auf der einen Seite ruhig gelegen ist, man auf der anderen Seite aber schnell in Ibiza Stadt ist. Somit sind die Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten schnell erreichbar. Aber Achtung: Das Hotel liegt direkt am Naturschutzgebiet und einem See. Das hatte während unseres Aufenthalts zur Folge, dass man von Moskitos teilweise aufgefressen wurde! Ohne Autan konnten wir draußen kaum sitzen. Das begann mit der Dämmerung schon auf der Terrasse beim Abendessen. Ob nur wir so ein Pech hatten und so oft gestochen wurden, weiß ich jetzt nicht. Aber so etwas haben wir persönlich nur noch auf Jamaika kennen gelernt, sonst nirgendwo. Daher haben wir dann auch u.a. das Zimmer getauscht (von Block 1 in der Nähe des Sees in Block 3 etwas weiter weg). Der Weg zum Strand dauert ca. 2-3 Minuten. Da es sich hier um einen, wie allgemein in Spanien, öffentlichen Strand handelt, kosten die Liegen 7€ pro Liege (und pro Schirm). Dies ist in Spanien aber normal. Daher können wir nicht verstehen, warum sich viele hier bei HC und auch live am Strand darüber aufregen. Es ist hier schon viel über den Fluglärm geschrieben worden. Am Anfang haben wir ihn auch als etwas störend empfunden, aber man gewöhnt sich tatsächlich dran und nachher hat es einem richtig gefehlt, wenn mal kein Flugzeug gestartet/gelandet ist. Abgesehen davon empfanden wir den kurzen Transfer vom/zum Flughafen als so vorteilhaft, dass wir den Fluglärm auch gerne in Kauf genommen haben. Hin fuhren wir mit einem Reisebus, der unser Hotel als zweites ansteuerte (Transferzeit 15 Min.). Zurück wurden wir mit einem Kleinbus als einzige(!) zum Flughafen gebracht, so dass der Weg keine 10 Min. dauerte. Da wir gerne am Strand spazieren gehen, sind wir zu den Einkaufsmöglichkeiten der Playa d´en Bossa zu Fuß gegangen, was am Strand entlang ca. 20-30 Minuten dauerte. Hier kommt man auch an diversen Strand-Clubs/Bars vorbei. Wir wissen nicht, was hier eine Liege kostet, aber wären wir ohne unsere kleine Tochter (14 Monate alt) dort gewesen, hätten wir uns einen Tag dort mit Sicherheit gegönnt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hierzu können wir nicht viel sagen, da wir mit unserer Tochter genügend Sport und Abwechselung hatten und somit keine Zusatzangebote genutzt haben. Die Pools fanden wir aber alle sehr schön, besonders den Ruhepool. Hier fand man auch tatsächlich Ruhe. Aufgrund der Bauweise des Hotels liegt der Wohnblock 3 genau zwischen den beiden großen Pools. Dadurch bekommt man am Ruhepool keinen Lärm vom Hauptpool mit, wo täglich laute Musik läuft (außer zw. 13-15h) und die Animation stattfindet. Hier noch eins zum Thema Liegenreservierer. Wir blieben davon verschont. Dies mag aber auch an unserer Reisezeit liegen. Somit hatte man auch um 10h noch genügend Liegen und Sonnenschirme zur Auswahl. Den Strand selber fanden wir sehr schön. Er ist flach abfallend, so dass man hier auch mit kleinen Kindern langsam ins Wasser gehen kann. Natürlich könnte der Strand sauberer sein. Aber das ist keine Kritikpunkt, der dem Hotel zuzuschreiben ist. Ebenso wie die teuren Liegen/Sonnenschirme.