Grand Palladium Select Palace Ibiza

Die ehemals vom Club Med angemietete Anlage wurde zwar renoviert, entspricht aber kaum dem Standard eines derzeitigen 4-Sterne Hotels. Die Hotelanlage ist sehr gross und weitläufig. Alles in allem ein Hotel, das einem vier-Sterne Standard - auch für südliche Verhältnisse - auf keinen Fall gerecht wird. Der ruhesuchende, der sich in seinem Urlaub vom Streß des Alltags und der Arbeit erholen möchte, ist hier völlig fehl am Platz. Das Hotel eignet sich jedoch gut für den weniger anspruchsvollen, nicht von Clubs wie Robinson, Aldiana oder Club Med verwöhnten Pauschaltouristen ... dafür zahlen wir gerne etwas mehr oder bleiben lieber Zuhause!

Die Zimmer waren alle neu renoviert und jedes Zimmer verfügte über eine Whirlwanne, die bei uns nicht funktioniert und unserer Meinung nach überflüssig ist. Das Wasser aus den Hähnen schmeckte übrigens salzhaltig, in der Minibar befand sich Null! Für uns als eingefleischte "Coca Cola-Fans gab es nur das übersüsste Pepsi-Zeug. Wer frischen Ostsaft sucht, wird enttäuscht. Alles in allem eine einzige Enttäuschung - das hatten wir auf Ibiza im "alten Club Med" vor 13 Jahren in der gleichen Anlage auch schon mal anders erlebt.

Im letzten Jahr wollte das Hotel angeblich den 5ten Stern und da soll alles besser gewesen sein. In diesem Jahr hatten man das Gefühl, dass diese Mehrausgaben doppelt eingespart werden sollten und das Hotel auf dem Weg zum 2 Sterne Hotel werden will. Das Hotel hat einen grossen Speise-/Kantinensaal im Haupthaus sowie ein Strandrestaurant. Die Speisen waren oberflächlich betrachtet einigermassen abwechslungsreich. Die Salatsossen (alle ohne Beschreibung, dafür aber mit viel Mayonnaise) waren alle - bis auf eine nicht genießbar. Das Dessertbuffet ließ insgesamt - im Vergleich mit anderen Hotels der Mittelmeer-4-Sterne-Kategorie - zu Wünschen übrig. Es gab zwar reichhaltig Dosen-Obst, die Süßspeisen jedoch aus der "Packung" - wie scheinbar fast alles - und waren relativ einfallslos und so schmeckte es dann meistens auch. Eis gab es nur von Nestle im vorportionierten Plastikbecher (nur drei Sorten: Erdbeer, Vanille, Schoko) und erinnerte geschmacklich eher an den Karton, in dem es angeliefert wurde als an Milchspeiseeis - sehr enttäuschend. Im All Inclusive-Angebot war am Abend lediglich ein Tischwein im Angebot (Lagomar - den gab es im nächsten Supermarkt für knapp 1, 50 €) - andere Weine mussten bezahlt werden. Fazit: Wer kein gutes Essen gewohnt ist wird auch von Mensaessen satt.

Das Hotelpersonal war weitestgehend sehr freundlich, viele sprachen auch etwas deutsch oder zumindest englisch so dass man sich eigentlich problemlos verständigen konnte. Im übrigen war es auch in unserem Falle so: wir kamen morgens gegen 9. 00 Uhr an, das Zimmer war erst nachmittags gegen 15. 00 Uhr bezugsfertig, obwohl das Hotel bei unserer Ankunft mit Sicherheit nicht ausgebucht war. Unnötiges Warten ohne Badezeug!

Die Hotelanlage liegt in Strandnähe. Der Strand der lediglich an den Wochenenden etwas überlaufen ist. Ansonsten erreicht man per Bus (direkt vor dem Hotel - 1, 20 € pro Person für die gesamte Strecke bis Ibiza-Stadt). Vor dem Hotel selbst hat es einen kleinen Supermarkt, ansonsten muss man schon eine Busfahrt beziehungsweise einen 15-20-minütigen Fußmarsch in die nächste Ortschaft in Kauf nehmen. Die Transferzeit zum Flughafen betrug ca. 10-15 Minuten, dieser ist also in unmittelbarer Nähe, was man zum einen unschwer übersehen kann (die Flugzeuge donnern im Minutentakt in 50-100 m Höhe über die Hotelanlage), zum andern vor allem Nachts unschwer überhören kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Fitnessraum des Hotels war großzügig eingerichtet - ein Plus, allerdings schlecht gelüftet - ein großes Minus. Bogenschießen nur um 11: 00 und mit großen Andrang möglich, weil andere auch mal einen Pfeil abschießen wollen, dauert es halt eben bis man dran kommt. Segeln und Surfen nur bedingt möglich, da nicht alles einsatzbereit war (50% defekt, das Material wurde noch vom Club Med übernommen und seitdem wird nur rumgeflickt; kein wirklich gutes neues Material) Die Liegestühle wurden ab 7: 00 Uhr mit Handtüchern reserviert. Ab 8: 00 gab es kaum noch freie Liegen. Am Strand nur gegen Barzahlung (4, 50€ pro Liege und Schirm) Ab un zu gingen jeden Morgen Angestellte in die Filteranlage zum Poll hinunter. Hierzu wurde eine Eisenplatte geöffnet, unter der man dann hinabsteigen konnte. Keine Anhnung was da gemacht wurde, jedenfalls kurz danach stank die gesamte Aussenanlage wie in der Kläranlage oder nach faulen Eiern.