Grand Palladium Sicilia

Normalerweise steckt der Teufel im Detail, hier ist es genau umgekehrt: Auch die Details machen dieses Hotel wirklich zum großartigen Reiseziel. Dabei weist die Grundfläche der Anlage 10 Hektar aus. Man findet auf dieser Fläche drei große Poolanlagen, ein Haupthaus mit mehreren Nebenhäusern sowie eine Bungalowanlage. Natürlich sind auch Tennisplatz, ein Hauptrestaurant, drei a-la Carte-Restaurants sowie diverse Bars integriert.

Das Hotel hieß früher anders, einige Angestellte von früher sind auch noch im Haus. Jetzt wurde es gründlich und super modernisiert. Die Zimmer sind wirklich ganz modern und funktionell eingerichtet. Vor allem im Bad hat man auch große Ablageflächen unter dem Waschtisch zur Verfügung, der Kasten weist Schiebetüren auf, die aber leider nur einseitig schließen. Im Schrank ist auch ein individuell programmierbares Safe zur Verfügung. Die Lichtanlage ist sehr ausgeklügelt, das Licht geht etwa immer an, wenn man die Türe von außen öffnet, sie weist auch einen von den jeweiligen Bettseiten zu bedienenden Hauptschalter auf, der, betätigt man ihn, leider auch dem im Bad Befindlichen, das Licht abdreht. Föhn, Raindance, eine normale Dusche und WC und Bidet neben einem großzügigen Waschtisch sind vorhanden. Also Ablageflächen im Bad mehr als genug vorhanden! Der Balkon ist wirklich so gut konstruiert, dass man viel Schatten und wenig Sonne hat, da er ein bisschen zurückversetzt liegt. Wir hatten ein Deluxe-Meerblickzimmer. Der Blick vom Balkon war schon einmal etwas Besonderes: Auf die beiden Poolanlagen, den "Garden-Pool" und den Beach-Pool" sowie auf das Meer, aber auch auf den Außenbereich des Buffet-Restaurants.

Hier stechen weder die Details hervor: So werden im Portofino mittags alle angebotenen Nudelgerichte frisch gemacht: Die Saucen werden in der Pfanne, die Nudeln im heißen Wasser auf die richtige Temperatur gebracht. Trotzdem al dente. Der Grillmeister legt erst auf Bestellung Fleisch oder Fisch auf und im Buffet wird immer wieder nachgelegt. Also auch zu Mittag kein Fastfood. Auch in den anderen Restaurants ganz ausgezeichnetes, geschmackvolles Essen. Immer wieder gab es Abwechslung. In der Früh stand ein eigener Koch für die Omeletts nach Wahl, die pochierten Eier und auch für die Spiegeleier zur Verfügung. Wegen der Abwechslung bzw. der Qualität hätten wir nicht unbedingt die a-la-carte-Restaurants aufsuchen müssen.

Da kommen wir fast ins Schwärmen. Erstens war mehr als genug Personal vorhanden. Die Freundlichkeit war wirklich sagenhaft. An jeder Bar, auf di8e man zuging, jeder Kellner, begrüßte die Gäste, stellte sich vor und hatte ein freundliches Lächlen übrig. "Welcome back", hieß es oft. Auch sonst blieb kein Wunsch offen. Unser Problem mit der für unseren Geschmack etwas zu harten Matratze wurde umgehend gelöst. Der Guest-Service erlebte immer einen Ansturm, auch die Buchung der a-la-Carte-Restaurants konnte problemlos erfolgen. Schon wenn man das Hauptrestaurant betrat, wurde man empfangen. Man musste nur seine Zimmernummer mitteilen und seine Wünsche, ob im Restaurant, draußen oder auf der Terrasse gespeist (oder gefrühstückt) werden wollte und schon ging die Meldung ins Walkie Talkie der Empfangsdame. Danach wurde man dann vonn einem Kellner an seinen PLatz geleitet. Auch im Strandrestaurant Protofonio spielte es sich so ab. Der große Vorteil: Es gibt kein Gerangel um irgendwelche Plätze.

Das Hotel liegt direkt am Strand, die Sonnenschirme und Liegen sind frei benutzbar. Es ist ungefähr 50 km von Palermo entfernt, es ist unweit der Autobahn und hat direkte Nachbarschaft zu weiteren Hotels. Nach ca. einer Stunde Fahrtzeit (vom Flughafen Palermo, von Catania aus muss man wesentlich mehr rechnen) kommt man an. Bei der Ankunft wird man mit einer sinnvollen Innovation bekannt gemacht, die wir so noch nie in einem Hotel kennengelernt haben: Man bekommt ein All-inclusive-Band aus einem textilen aber reiß- und wasserfesten Material, das schon den Chip für den Zimmerzugang integriert hat. Also kein lästiges Suchen der Zimmerkarte, denn man hat nun seinen persönlichen Zimmerschlüssel immer "an der Hand" im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei haben andere Innovationen bei uns nicht unbedingt Begeisterungsstürme ausgelöst: Das war die durchgehende Digitalisierung der Informationen. Natürlich ist es durchaus spannend, wenn man eine eigene Hotel-App hat, die man als Gast herunterladen kann, auf der man alles Wissenswerte findet. Und diese App ist gut programmiert, sie ist übersichtlich, weist alle Speisekarten der a-la-carte-Restaurants auf, zeigt etwa auch auf, bei welchen Speisen in den Restaurants man zuzahlen muss (z. B. für den Hummer im Portofino, dem italienischen Restaurant, € 26.- oder für das 300g-Rib-Eye-Steak im Steakrestaurant "Dorado" € 36.- bzw. im asiatischen Restaurant für den "Thai style grilled lobster served with fried rice" € 26.-). Und man bringt auch ein Tablet, wenn man das Mobiltelefon u. U. nicht dabeihat, damit man dort dann nachsehen kann. Allerdings hätten wir uns gerade im Zimmer auch die Informationen in ausgedruckter Form gewünscht, man sollte ja nicht unbedingt eine App herunterladen oder das Handy ständig dabeihaben müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel befindet sich auch ein Schalter einer Agentur, die etwa Autos vermietete oder Touren anbot. So kann man etwa nach Cefalu mit dem Shuttlebus fahren oder eine Reise zu den Äolischen Inseln, also nach Salina, Panarea und Stromboli mit Bus und Boot machen. In der Abenddämmerung wartet dann das Boot so lange, bis man die Eruption des Stromboli ein wenig sehen kann (hängt davon ab, wie stark sie gerade ist). Wir haben sowohl die Tour nach Cefalu, als auch zum Stromboli (wir sind allerdings erst um 1 Uhr Nachts wieder zurückgekommen) gebucht und haben es nicht bereut. Auch ein Auto haben wir gemietet und erkundeten den Ätna und Taormina. Also es gibt sehr viele Freizeitmöglichkeiten. Die Möglichkeiten, die uns durch die netten Animateure (nicht aufdringlich) angeboten wurden, haben wir nicht wahrgenommen. Auch die Spa-Angebote nützten wir nicht.