Grand Palladium White Island Resort & Spa

Das Hotel ist ein relativ großer Komplex, 2- und 3-stöckig gebaut, mit ca. 430 Zimmern. Es wirkt jedoch nicht wie ein "großer Kasten". Die einzelnen Gebäudeteile umringen den Pool- und Liegebereich und schützen ihn so vor übermäßigem Windeinfluss. Die Ausstattung entspricht einem 3-Sterne-Hotel. Eine Renovierung in nächster Zeit täte jedoch Not, da der „Zahn der Zeit“ an den Bauwerken genagt hat. Innen gleicht es ein wenig einem Krankenhaus oder einer JVA. Die Flure grell weiß (aber sauber), die Zimmertüren in einem tristen Grau, einer Gefängnistür nicht unähnlich. Das Hotel und die Hotelanlagen waren jedoch überwiegend gepflegt und sauber! Die verschiedenen Reiseunternehmen lassen den Gast zwischen Halbpension, All-Inclusive und Ultra-All-Inclusive wählen. Etwas irritierend war für alle Gäste, dass sie für jedes erhaltene Getränke einen Bon (auch Nullbon) erhielten, den sie mit ihrer Zimmernummer versehen und dem Personal zurückgeben mussten. Das führte zu manch ungemütlicher Wartezeit. Das Hotel wird von einem bekannten englischen Reiseanbieter jedes Jahr als familienfreundliches Hotel ausgezeichnet. Dementsprechend waren die meisten englischen Gäste als Familie mit kleinen Kindern unterwegs. Die Nationalitäten teilten sich in etwa so auf: 15 % Deutsche, 15 % Italiener, 10 % Spanier und 60 % Engländer. Was dies für einen Urlaub bedeutet, muss jeder aus seiner eigenen Erfahrung beurteilen. Etwas irritierend sind die Gebühren für die Anmietung eines Safes (3,95 € pro Tag) und die Kosten für den Handtuchverleih (10 E Kaution und 3,90 E täglich pro Handtuch). Als ich bei Ankunft zwei Handtücher leihen wollte, gab mir die (gut deutsch sprechende) Empfangsdame den Tipp: Ich muss ihnen für 14 Tage ca. 110 € und eine Kaution von 20 € abnehmen. Kaufen sie sich besser zwei Handtücher für je ca. 15 €, dann kommen sie wesentlich billiger weg. Meiden sie den Supermarkt direkt neben dem Hotel. Er hat „Apothekenpreise“ Bevor sie buchen, prüfen sie ihre Toleranzgrenzen bezüglich Essgewohnheiten, Lärm, Kindererziehung und Kindergeschrei. Dieses Hotel ist nichts für ältere Leute, auch wenn sie jung geblieben sind. Meine Weiterempfehlung bejahe ich daher eher für junge Leute mit Kindern.

Die Zimmer waren ausreichend möbliert. Alle Zimmer haben Balkon oder Terrasse und tlw. Meerblick. Es gab einen kleinen Fernseher (in deutsch nur ZDF und Eurosport), eine Couch, Balkonmöbel, eine Klimaanlage und für ein Hotelzimmer ausreichend Platz (für 2 Personen). Die Zimmer waren sauber und bis auf die „Wollmäuse“ frei von Ungeziefer und anderem Getier

Wir hatten All-Inclusive gebucht. Leider war nicht das gesamte Bedienungspersonal hinsichtlich des Umfangs von All-Inclusive informiert Auch wurden die Getränkekarten, in denen die All-Inclusive und Ultra-All-inclusive Leistungen (sehr schlecht) gekennzeichnet waren, meist unter Verschluss gehalten und nur auf Nachfrage (ungern) herausgegeben. Es gibt ein Restaurant, eine Hotelbar und eine Bar am Pool, die sehr stark frequentiert wurde und an der demzufolge lange Wartezeiten entstanden. Das Personal an der Poolbar wirkte sehr genervt und manchmal sehr unfreundlich. Die Freundlichkeit nahm aber zu, wenn man den einen oder anderen Euro als Trinkgeld gab. Das Essen war o. K., angefangen von einem guten Frühstück (sehr englisch ausgerichtet) über eine große Auswahl beim Mittag- und Abendessen. Leider waren die Speisen häufig schon zu Beginn der Essenszeiten nur noch lau warm. Es gab immer eine Auswahl an verschiedenen Nudel- und Kartoffelgerichten, sowie frisch gebratenes Fleisch und viel Gemüse. Salate waren immer sehr frisch und lecker! Achtung die Toleranzgrenze für die Essgewohnheiten mancher Europäer muss sehr hoch angesiedelt sein, da einem ansonsten der Appetit vergehen könnte. Auch über die Lautstärke beim Essen könnte man Romane schreiben. Ein Mensa- oder Kantinenbetrieb gleichen daher im Vergleich einem Sanatorium An Getränken gab es Wein, Sekt und Cocktails, Bier sowie antialkoholische Getränke, Kaffee und Tee.

Der Service war im Großen und Ganzen nicht zu beanstanden. Die Mitarbeiter/innen waren überwiegend freundlich. Alle haben sich stets bemüht zu helfen. Leider waren Deutschkenntnisse bei vielen nicht vorhanden oder wurden geflissentlich verneint. Die Zimmer wurden gut gereinigt, die Handtücher täglich gewechselt. Shampoo und Duschgel wurden jedoch erst auf Aufforderung hin aufgefüllt. Unter den Betten und an schlecht zu ereichenden Stellen gaben sich Wollmäuse ein friedliches Stelldichein. Eine Besonderheit waren der Türanhänger für den Reparaturservice. Am zweiten Tag haben wir hierin eingetragen, dass der Deckenventilator defekt ist (die Kordel zum Regulieren der Drehgeschwindigkeit war abgerissen) und die Klimaanlage (sie funktionierte nur auf der höchsten Stufe) nicht fehlerfrei funktionierte. Der Anhänger war zwar entfernt/mitgenommen worden. Eine Reparatur ist jedoch nicht erfolgt. Auf Erinnerungen haben wir verzichtet.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Er ist durch eine Verbindungstür von der Poolanlage zu erreichen. Hierzu erhält jeder Gast eine Plastikkarte, mit der er diese Türe öffnen können sollte, wenn sie denn funktionsfähig war (leider nicht immer). Die Anbindung an Ibiza Stadt ist durch einen Bus (alle 20 bis 30 Minuten) 50m vor der Haustür gegeben. Eine einfache Fahrt nach Ibiza Stadt kostet 1,45 € und dauert ca. 20 Minuten. Im Prinzip ist das Hotel sehr ruhig gelegen. Die Ruhe wird jedoch durch den Flugzeuglärm beeinträchtigt, denn der Flughafen liegt nur ca. 5 km entfernt. Aber an diese Geräuschkulisse gewöhnt man sich schneller als an das nicht zu vermeidende Kindergeschrei. In der Nähe selbst gibt es wenig zu erleben. Wenige Strandbars und Strand-Restaurants befinden sich in unmittelbarer Nähe. Es gibt jedoch keine Strandpromenade oder Unterhaltungsmöglichkeiten. Dazu muss man in das Zentrum von Playa d`en Bossa laufen, wo man viele Bars, Restaurants und Shops findet (ca. 10 Minuten Fußweg bis zu den ersten Bars).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

5.0 Das Animationsteam war recht groß. Eine Hälfte von ihnen war scheinbar direkt von o. g. englischem Reiseveranstalter eingestellt; diese beschäftigten sich demnach vorwiegend mit den englischsprachigen Kindern und Gästen. Abends gab es immer eine (schrille) Kinderdisco, danach Unterhaltungsprogramm von und mit den Animateuren (leider überwiegend in Englisch). Zu dem Animationsteam ist mir folgendes eingefallen: „Wenn Lautstärke ein Gradmesser für die Qualität eines Animationsteams ist, dann war dieses Team Weltmeister!“ Die Poolanlage im Hotel ist schön, leider aber für die Vielzahl von Urlaubsgästen etwas klein. Manchmal wirkte sie auch etwas angeschmutzt. Die Liegen (leider nicht verstellbar) und Sonnenschirme reichten oft nicht aus. Besonders ausgeprägt ist hier das Phänomen der Liegenreservierung. Morgens gegen 6 Uhr schleichen Gestalten bereits um die Liegen herum, um Liegen für die jeweiligen Cliquen oder Gruppen zu „reservieren“. Ärgerlich, aber wohl nicht zu ändern. Am meisten ärgerte man sich, wenn Liegen morgens „belegt“ und dann den ganzen Tag nicht benutzt wurden. Der Strand ist schön, aber nicht umwerfend. Man kann Liegen am Strand mieten. Für zwei Liegen und einen (kleinen) Sonnenschirm muss man dann mindestens 21 € hinlegen (nach oben hatte der Mietpreis keine Grenzen). Das entspricht bei 14 Urlaubstagen satten und happigen 294 E.