Green Garden Aparthotel

Auf den ersten Blick vermittelt das Hotel einen durchaus freundlichen Eindruck: ordentliche Lobby, Teiche mit Seerosen im Eingangsbereich und eine abendlich schön beleuchtete Poollandschaft. Auf den zweiten Blick stellt sich ein Ernüchterung ein. Das Inventar ist offenbar etwas in die Jahre gekommen und wirkt abgegriffen. Der Essbereich hat den Charme einer Werkskantine (und da gibt es deutlich schönere). Der Entertainmentbereich ist zweckmässig mit Tischen beflastert, um die abendlichen Massen aufnehmen zu können - wer zu spät erscheint findet dennoch kaum Platz. Ohnehin scheint die Belegung im Vergleich zu den verfügbaren Kapazitäten deutlich zu hoch. Die "Kantine" ist meist übervoll und am Pool sind die Liegen bereits vor dem Frühstück komplett mit Handtüchern reserviert. Wenn dann alle Ihre Plätze eingenommen haben erinnert die Szene, nicht allein aufgrund der Lautstärke, an ein überfülltes Spassbad - nur die Überdachung fehlt. Das Publikum ist international. Viele Familien mit Kindern im Grundschulalter , aber auch Gruppen von Jugendlichen/jungen Erwachsenen, die das Hotel als Partybasis nutzen und sich entsprechend laut verhalten. Das Hotel wendet sich an ein internationales AI-Publikum und an Jugendliches Partyvolk. Wer sich dazu zählt, passt gut ins das Konzept. Für alle Anderen ist dieses Hotel nichts - zu laut, zu niveaulos. Und für die geboten Qualität ist dann auch das Preis-/Leitungsverhältnis schon sehr grenzwertig. Wer echte Vier Sterne sucht wird enttäuscht sein. Tip für diejenigen die bereits gebucht haben: An der Hafenpromenade Richtung San Moll gibt es hervorragende Restaurants - das macht es erträglicher :-)

Wir waren im Block 3 mit Balkon zum Pool. Einfache aber durchaus zweckmässige Zimmer - okay. Die Klimaanlage war bei den hohem Temperaturen ein echter Segen. Die Sauberkeit war im Großen und Ganzen in Ordnung (Ameisen im Bad als kleines Minus). Das an zwei Tagen in der Woche keine Zimmerreinigung erfolgt ist zwar nicht optimal (man schleppt vom Strand jede Menge Sand mit), wir empfanden es aber nicht als Beinbruch. Wohl auch Ausdruck für das offensichtliche Bemühen des Hotels die Betriebskosten möglichst gering zu halten. Der nach einer Woche fällige Wechsel der Bettwäsche erfolgte erst am 9.ten Tag auf unsere Nachfrage an der Rezeption - dann aber prompt und am folgenden Tag gleich nochmal. Wirklich nervig ist die Hellhörigkeit der Zimmer. Über uns wurden jeden Abend Betten über die Fliesen gerückt und vom Nachbarbalkon versteht amn auch bei geschlossener Tür jedes Wort. Wenn dann Nachts zwischen 2 und 5 Uhr die Jugendlichen von Ihrem Nachtausflug zurückkehren gibt es regelmässig Gegröle/Gejohle. Keine Nacht ohne Störung!

Tja - über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten - oder doch? Um positiv zu beginnen: keiner muss verhungern und mit etwas Gespühr findet man geschmacklich aushaltbares - die geradezu euphorischen Kommentare in den vorhergehenden Bewertungen kann ich aber absolut nicht nachvollziehen. Die Qualität des Essens ist bestenfalls "einfach" und genau wie die Hardware des Restaurants bestenfalls auf Kantinenniveau. Es finden sich jede Menge preiswerte Hackfleichgerichte, panierte Huhn-/Fisch-/Fleich-Kombos - wer´s mag. Am besten schneidet noch die Live-Küche ab. Mit Vier-Sterne-Niveau hat das aber alles Null-Komma-Nichts zu tun. Wer einmal echte **** genießen durfte, kann mit dieser Küche kaum etwas anfangen - Bauchfleisch, furztrockene Minutensteaks, Hackbraten und fettige Panaden haben in dieser Hotelkategorie nichts verloren und Tomaten in Stücke oder Streifen zu schneiden ist keine Kochkunst. Das ganze Konzept ist auf All-Inclusive und Massenabfütterung mit allen Begleiterscheinungen (Bier im Plastikbecher)abgestellt. Wäre okay, wenn man das ganze nicht als Vier-Sterne verkaufen würde.

Mal so - mal so. Es schwankt zwischen einem überschwenglichen Restaurant- (Kantinen-) mitarbeiter, der sich tatsächlich erkundigt, ob man einen schönen Tag hatte und sich müht einen schönen Tisch zu finden und anderen, die in eher stoischem Gleichmut und freudlos Ihrer Tätigkeit nachgehen. Ich war beinahe versucht zu sagen: Lach (oder lächel) doch mal ! Unfreundlichkeit ist uns nicht begegnet - gelebte Gastfreundlichkeit allerdings auch nur bei einem Mitarbeiter.

Die Cala Agulia - größte Strandbucht des Ortes - ist in 15 Minuten erreichbar. Bis zum hinteren ruhigeren Abschnitt sind es ca. 30 Minuten zu Fuß. Mit dem Auto kann man den hinter dm Strand gelegenen Parkplatz anfahren und spart sich das Geschleppe der üblichen Strandutensilien. Zum Hafen durch die Hauptstrasse ca. 15 Minuten - zum gut und günstig sortierten Erosky Supermarkt sind es 5 Minuten. Das Hotel liegt an einer der beiden Hauptausfallstraßen des Ortes Richtung Arta/Palma. Der Verkehr ist uns - vor allem im Vergleich zum Geräuschpegel innerhalb des Hotels nicht störend aufgefallen. Gegenüber des Eingangs befindet sich eine Bushaltestelle des Linienverkehrs - zeitweise von Uralubern hoch frequentiert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir tagsüber am Strand waren oder Ausflüge unternommen haben, kann ich zum Unterhaltungsprogramm am Pool keine Angaben machen. Das Abendprogramm haben wir nur einmal erlebt und waren nicht wirklich angetan. Der Eindruck passt in das Gesamtbild - was nicht heisst, dass es den meisten Leuten nicht gefällt.