Green Garden Aparthotel

Auf den ersten Blick erscheint die Hotelanlage wirklich einladend. Eine tolle Poollandschaft umgeben von drei "Bettenburgen"; dem Rezeptionsgebäude und der Kantine, die im Sprachgebrauch des Reiseveranstalters als "Restaurant" bezeichnet wird. Dazu die gelungene Bühne für Abendveranstaltungen und ein Spielplatz für die Kleinsten. Die den Pool umgebende Gartenarchitektur wirkt einladend und sauber. Auch die abendliche Beleuchtung verströmt ein gewisses Flair. Wir hatten ein "Studio Typ B" gebucht (Wohnbereich; extra Schlafzimmer; Kitchenette; Bad/WC). An sich nicht schlecht - nur wahnsinnig hellhörig. Ich habe es noch niemals zuvor in einem Hotel erlebt, dass sich das nächtliche Schnarchen aus dem Nebenzimmer anhört, als würde der Hotelgast direkt vor meiner Zimmertür nächtigen. Auch die in normaler Zimmerlautstärke im Nachbarzimmer geführten Gespräche konnten wir Wort für Wort verstehen. Und wenn sich die Nachbarn über oder neben uns mal gaaaanz doll lieb gehabt haben, konnten wir daran regen Anteil nehmen. An Schlaf war kaum zu denken... Es ist absolut zu empfehlen, Ohropax mitzunehmen. Allein schon wegen der beschrieben Sicherheitsmängel (siehe Punkt "Service des Hotels") sollte man für seine Wertsachen einen Tresor mieten. Um allerdings in den Tresor blicken zu können, benötigt man eine Taschenlampe (Der Tresor ist so unglücklich in den Schrank eingebaut, dass kaum Licht hineinfällt).

Die Zimmer sind vom Zuschnitt her okay; nur an der Sauberkeit mangelt es (siehe oben "Service des Hotels"). Größter Minuspunkt ist jedoch die unglaubliche Hellhörigkeit der Zimmer (siehe oben "Hotel allgemein"). Dabei würden Filzgleiter unter den Holzmöbeln bereits dazu beitragen, dass es sich für die Zimmernachbarn nicht jedesmal anhört, als würde man das Zimmer auseinander bauen, wenn nur ein Stuhl verschoben wird... Wir haben glücklicherweise nur eine Woche in diesem Hotel verbracht. Nach dem Urlaub brauchten wir zuhause dann noch ein paar Tage, um den entgangenen Schlaf nachzuholen. Die Bettwäsche wurde übrigens nach sechs Tagen (Nächten) gewechselt... Warum man bei einem einwöchigen Aufenthalt erst 1 1/2 Nächte vor Abreise der Gäste die Bettwäsche wechselt, kann ich nicht nachvollziehen. Von unserem Balkon aus, blickten wir auf den Pool. Ich persönlich fand diesen Aublick deutlich angenehmer, als wenn wir ein Zimmer zur Straße gehabt hätten. Die Zimmer zur Straße sind aber sicherlich etwas ruhiger, was den Lärm von außen angeht.

Vorweg die gute Nachricht: Es braucht niemand zu hungern! Aber wer auf kulinarische Genüsse hofft, wie man sie von einem 4 Sterne Hotel erwarten kann, oder wer gar eine angenehme Speiseatmoshäre erwartet, ist im Green Garden falsch. Das "Restaurant" ist ein ca. 50m langer und 20m breiter Hallenbau, in dessen Mitte zwei ca. 15m lange Buffetinseln angeordnet sind. Am Ende der Halle findet das "aufwändige Show-cooking", wo ein eher gelangweilter Koch ab und zu ein paar Würstchen oder Fisch brät... Speisen, die an einem Tag nicht an den Mann gebracht wurden, konnte man dann am anderen Tag in einer leicht abgewandelten Variation nochmals am Buffet treffen.. Zur Not werden die Reste vom Vortag halt nochmals frittiert gereicht... Zum Frühstück: Das morgendliche Croissants kann man durchaus zwei bis drei Tage ertragen; die morgendlichen Brötchen eignen sich aber eher zum Fensterscheiben einwerfen als zum essen... Die angebotenen Marmeladen; der Honig; der Aufschnitt und der Käse sind okay; ebenfalls die ab und zu frisch gebackenen Pfannkuchen. Wer´s mag kann auch ein englisches Frühstück bekommen. Die Bars: Plastikbecher wohin das Auge blickt. Praktisch für den Barbetrieb; schlecht für die Umwelt - und das, wo auf den hohen Umweltstandard der Garden Hotels in einer Broschüre, die in jedem Zimmer liegt, hingewiesen wird... Die meisten Cocktails sind Fertigmischungen (offensichtlich aus Kanistern) und haben den Namen Cocktail nicht verdient... Alle anderen Getränke sind durchaus akzeptabel - eigentlich fehlt es an nichts (wenn man nicht unbedingt Cocktails trinken möchte).

Das Personal an den Bars; im Restaurant und an der Rezeption ist absolut freundlich und sehr bemüht einen guten Job zu machen. Die Angestellten der Rezeption "sind sogar so freundlich", bei Nennung einer Zimmernummer ohne weitere Überprüfung den Schlüssel zu dem genannten Zimmer auszuhändigen... Ein schwerer Sicherheitsmangel, der in einen Vier-Sterne-Haus nicht passieren dürfte. Die Zimmerreinigung ist nicht so toll. Uns empfingen ungeputze Spiegel und Fliesen; an einer Fliesenecke neben der Toilette sogar die Spur einer bräunlichen Masse, über deren Herkunft ich nicht weiter spekulieren möchte. Gut dass wir Desinfektionsmittel dabei hatten. Auch während unseres Aufenthalts wurde das Zimmer eher grob gereinigt. Selbst das von uns extra komplett freigeräumte Waschbecken wurde geflissentlich bei der Reinigung ausgespart... Alle öffentlichen Bereiche des Hotels, selbst die Toilette neben der Rezeption, machten einen sauberen Eindruck. Das Personal ist offensichtlich durchgängig der deutschen Sprache mächtig.

Die Lage des Hotels ist eher ruhig. Zum Zentrum; zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten und zum Strand sind es jeweils ca. 10 Minuten Fußmarsch. Der Transfer zum Hotel dauerte ca. 1, 5 h. Es ist zwar nicht angenehm so lange im Bus zu sitzen, aber das weiß man ja vorher, wenn man ein Hotel im Nordosten der Insel bucht. Der durch einen Pinienwald zu erreichende Strand ist sehr malerisch gelegen. Keine Bettenburgen, wenn man vom Meer aus zum Strand blickt, sondern eine wunderschöne bewaldete Naturlandschaft. Nur die vielen scharfkantigen Felsen und das in Mengen angeschwemmte und sich am Strand sammelnde "Grünzeug" trübt das Badevergnügen etwas. Dennoch ist der Badestrand auf einem Drittel der Gesamtlänge der Bucht auch für Familien mit Kindern nutzbar, ohne sich die Füße aufzuritzen. Dieser Strandabschnitt ist aber entsprechend stark frequentiert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An Angeboten zur körperlichen Ertüchtigung fehlt es nicht. Die Animation kümmert sich hervorragend um die Gäste - vor allem um die Kinder. Das Showprogramm ist ebenfalls nicht so schlecht. Kurzum: Die Animation gibt sich (erfolgreich) alle Mühe. Der Pool ist grandios; es gibt einen Billiardtisch; Airhockey; Tennisplätze; ... Ein Wermutstropfen: Obwohl von der Hotelleitung ausdrücklich nicht erwünscht, werden die Liegen rund um den Pool bereits in den frühen Morgenstunden reserviert. Eine Unart, der man leider auch selber folgen muss, wenn man denn selber noch die Chance haben möchte ein Plätzchen am Pool zu ergattern.