GRIFID Club Hotel Arabella

Wir haben das Hotel über Holidaycheck/TUI gebucht - nach TUI-Angaben 4,5 Sterne, nach bulg. Selbsteinstufung, die jeweils an den Hotels steht, 4 Sterne. Es handelt sich um ein all-inclusive Hotel, das zum Zeitpunkt der Buchung noch "RIU Arabella" hieß, zwischenzeitlich jedoch offenbar den Eigentümer gewechselt hat. Kurz nach unserer Ankunft wurde das Namensschild "RIU Arabella" an der Einfahrt des Hotels abgedeckt, auf dem Dach, wo früher ausweislich der Katalogfotos noch groß "RIU" stand, steht nunmehr irgendetwas mit "Kendis Group". Auf der RIU-Website wird es auch nicht mehr als RIU-Hotel geführt. Ob dies zukünftig auch Auswirkungen auf die Qualität haben wird, können wir nicht beurteilen. Das Hotel hat 7 Etagen, knapp 300 Zimmer und macht einen neuwertigen, modernen und sehr gepflegten Eindruck. Wir hatten ein geräumiges Zimmer mit Meerblick in der 6. Etage. Da es ein TUI-Hotel ist, waren die Mehrzahl der Gäste aus Deutschland, zudem viel Engländer, aber auch Skandinavier und Franzosen, jedoch kaum oder keine Russen. Insgesamt haben wir einen sehr schönen Urlaub dort verbracht. Anfangs waren wir noch etwas geschockt über dieses "bulgarische Las Vegas" mit all seinen Hotels und Casinos (der Vergleich zu Ballermann 6 lag nahe, obwohl wir dort noch nie waren), dann haben wir uns in dem Hotel und am Goldstrand doch sehr wohl gefühlt. Die Woche verging wie im Fluge, da wir auch zwei Ausflüge nach Kap Kaliakra (mit Besuch einer Keramik-Fabrik, in der man jedoch nicht zum Kauf genötigt wird, und den botanischen Gärten in Baltschik) und Nesebar (auf der Fahrt sieht man etwas von Varna und kann einen Vergleich mit dem Sonnenstrand - dem wahren "bulgarischen Las Vegas" - machen) gemacht haben, die wir auch sehr empfehlen möchten. Wer etwas von Land und Leuten sowie der wunderschönen Landschaft sehen will, sollte unbedingt einen oder mehrere Ausflüge machen, die sich preislich doch sehr im Rahmen halten. Für beide Ausflüge haben wir zusammen € 80,-- bezahlt. Geld kann man entweder im Hotel oder am Flughafen tauschen (1 € = 1,85 Leva), Geldautomaten gibt es auch zahlreiche, haben wir aber nicht genutzt. Vor dem Umtausch in den zahlreichen Wechselstuben warnt sowohl das Auswärtige Amt als auch die Reiseleitung, da man dort nur abgezockt wird. Es empfiehlt sich, etwas Bulgarisch zu versuchen (einige Redewendungen stehen in jedem Reiseführer): die Bulgaren freuen sich sehr, wenn man sich in ihrer Sprache versucht!

Wir hatten ein sehr geräumiges Zimmer (mind. 30 m²) mit Meerblick in der 6. Etage. Im Eingangsbereich gab es ausreichend Schrankraum mit Tresor (den man leider extra bezahlen muss, € 20,--/Woche, was bei all-inclusive eigentlich inbegriffen sein sollte), ein großes Badezimmer mit Badewanne; selbst in der 6. Etage gab es noch guten Wasserdruck. Dem Schlafbereich mit großem Bett und guten Matratzen schloss sich noch ein Wohnbereich mit Sofa, Tisch, 2 Stühlen, TV sowie ein großer Balkon mit Tisch und Stühlen an. Die Minibar wurde jeden 2. Tag mit 2 Fl. Wasser, 2 Fl. Softdrinks und 2 Fl. Bier aufgefüllt. An deutschen Programmen gab es ARD, ZDF, RTL, RTL II. Die erste Nacht schliefen wir noch bei offenem Fenster, wurden in der Nacht dann aber von einer derart lauten Musik von einer Bar unterhalb des Hotels gestört, sodass wir das Fenster schließen mussten. Danach hatten wir aber Ruhe. Klimaanlage gab es, jedoch musste wir diese nie anschalten. Der Zimmerservice war einwandfrei; Handtücher konnte man, wenn man wollte, täglich wechseln lassen. Insgesamt konnte man sich in dem Zimmer sehr wohl fühlen - auch wegen des schönen Ausblicks auf das Schwarze Meer.

An dem Essen hatten wir nie etwas auszusetzen. Es gab immer reichhaltige, abwechslungsreiche und leckere Speisen. Unseres Erachtens war für jeden Geschmack etwas dabei: Fleisch, Hühnchen, Fisch, Pizza, diverse Salate, Nachspeisen etc. Dazu Softdrinks, Wasser, Rot- und Weißwein, Bier in Selbstbedienung. Frühstück gab es bis 10.00 Uhr, was wir selten schafften, jedoch gab es danach hinter dem Hotel am kleineren Pool jeweils noch ein Spätaufsteher-Frühstück, das uns völlig reichte. Mittagessen von 12.00 bis 14.30 Uhr, danach Snacks und Kuchen am kleineren Pool, Abendessen in zwei Schichten von 18.00 bis 19.30 Uhr und 20.00 bis 21.30 Uhr. Für das Abendessen konnten wir uns für einen Tisch entscheiden, den wir dann jeden Abend hatten. Etwas ärgerlich war jedoch immer die Tatsache, dass sofort um 21.30 Uhr (wenn nicht noch ein paar Minuten früher) das Buffet abgedeckt wurde und kurz danach - wenn auch in freundlicher Art und Weise - das Tischtuch vom Tisch gezogen wurde, obwohl wir teilweise noch mit dem Abendessen zugange waren. Da hätte man auch noch ein paar Minuten warten können..... So eine Pünktlichkeit kennt man selbst aus Deutschland kaum. Die Bar im Erdgeschoss hat von 10.00 - 24.00 Uhr geöffnet, die im Untergeschoss von 20.00 - 24.00 Uhr. Die angebotenen Cocktails waren nicht so unser Fall (am Strand gibt es leckere Cocktails für 6 - 7 Leva), aber der bulgarische Rakia, Mastika und Cognac waren gut. Die Barkeeper waren allesamt sehr nett!

Der Service ist im Allgemeinen sehr gut. Zur Begrüßung gab es ein Glas Sekt. Check-in verlief sehr schnell, ebenso der Transport des Gepäcks auf das Zimmer. An der Rezeption haben die meisten Deutsch gesprochen. Als Geburtstagsüberraschung stand mit Empfehlungen und besten Glückwünschen der Rezeption eine Flasche Sekt mit zwei Gläsern im Zimmer, was ich als eine sehr nette Geste empfand.

Das Hotel ist ca. 300 m (nicht 30 oder 100 m, wie manche Kataloge schreiben!) vom schönen Goldstrand entfernt, der über Treppenstufen und nach Überquerung einer Straße sowie der Strandpromenade zu erreichen ist. In unmittelbarer Umgebung gibt es weitere Hotels, Bars, Restaurants, Verkaufsstände mit bulgarischen Souvenirs und Postkarten sowie zahlreiche Supermärkte, die sich lustigerweise namentlich an deutsche Supermärkte anlehnen (Aldu, Aldo, Sparm, Höffer). Die Transferzeit zum Flughafen Varna beträgt ca. 40 - 50 Minuten - je nach dem wie viele andere Touristen noch in anderen Hotels abgesetzt werden müssen. Taxifahrten nach Varna sollen laut TUI-Reiseführerin angeblich 20 Leva kosten, was wir nicht nachvollziehen konnten, zumal ein bulg. Bekannter von uns für eine Taxifahrt als "Bulgarenpreis" bereits 30 Leva bezahlen musste. Da muss man also ein wenig aufpassen, dass man nicht zu sehr abgezockt wird! Der schöne, lange und sehr breite Sandstrand ist weitestgehend mit Betreibern von Liegen zugeknallt, wofür 16 Leva - also € 8,-- - berechnet werden. Wer nur mit seinem Badetuch am Strand liegen möchte, wird nie in erster Reihe liegen können. Der Strand lädt zu langen Spaziergängen ein, allenthalben gibt es Massagezelte. Ganz im Norden des Strandes nach dem Fisch-Restaurant Magdalena gibt es einen FKK-Strand, und dahinter kommt dann nach noch etwas Entfernung der Gay-Beach. Die Reiseleitung bietet in der Begrüßungsveranstaltung am Tag nach der Ankunft zahlreiche Ausflüge an, die preislich OK und zum Teil sehr interessant sind. Wir haben zwei sehr schöne Ausflüge nach Kap Kaliakra (ca. 7 Stunden) und Nesebar (ca. 10 Stunden) gemacht, die wir auch sehr empfehlen können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über einen größeren und einen kleineren Außenpool sowie über ein Hallenbad. An beiden Außenpools fingen unsere deutschen und britischen Mitreisenden in bekannter Manier bereits ab 6.30 Uhr mit den Reservierungen der Liegen an. Für Spätaufsteher waren geeignete Liegenplätze nur noch schwer zu finden, zumal zu unserer Reisezeit die Sonne schon immer recht früh hinter dem Hotel bzw. dem Berg verschwand. Da half es nur noch, sich an den Strand zu verziehen, wo man auch länger Sonne hatte. Animation gab es nur am größeren Pool, davon haben wir aber nichts mitbekommen, da wir, wenn wir Glück hatten, vorzugsweise am kleineren Pool lagen. Abends gab es entweder auf der Außenbühne oder in der Bar im Untergeschoss des Hotels verschiedene Unterhaltungsprogramme.