Grupotel Alcudia Pins

Es handelt sich um ein sehr großes Hotel, das überwiegend von Engländern bevölkert wird.Da war es für eine deutsche Durchschnittsfamilie mit Schul-Englischkenntnissen nicht so einfach, Kontakte zu knüpfen. Aber man kann ja auch allein viel unternehmen. Leider haben wir die Engländer als relativ rücksichtlos kennengelernt. Nicht nur, daß bis 3.00Uhr früh Party gemacht und den anderen Urlaubern damit der Schlaf geraubt wurde. Auch bei den Mahlzeiten war nicht alles korrekt. Wenn ich am Buffet stehe und überlege, was ich von dem nicht gesunden Essen zu mir nehmen soll, dann vergeht mir der Appetit endgültig, wenn neben mir jemand steht und genüßlich seine Fingernägel abnagt. Leider war dies kein Eizelfall, sondern sehr verbreitet. Ansonsten war das Hotel durchaus akzeptabel, obwohl wir für den Reisepreis etwas mehr erwartet hatten. Durch abgesenkte Bordsteine und Fahrstühle war es zumindest behindertenfreundlich. die Poollandschaft als solche war sehr hübsch angelegt, durch eng aneinander gereihte Liegen aber nicht für jeden etwas. Aber wir wollten ohnehin lieber ins Mittelmeer. Mallorca hat unslandschaftlich sehr gut gefallen und ist garantiert eine Reise wert. Aber man muß sich das Hotel geauestens aussuchen. Auch sonst ist die Insel teilweise recht teuer. Für Telefonate in die Heimat sollte man unbedingt die öffentlichen blauen Telefonzellen nutzen und abends anrufen. Bei eventuellen Arztbesuchen sollte man beachten, daß man erstmal selbst zahlen muß. Einmal abhorchen und Rezept ausschreiben hat uns beispielsweise 70,00 Euro gekostet. Dafür waren die Medikamente deutlich preiswerter als zu Hause.

Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Anfänglich an der Rezeption gemeldete Mängel wurden zügig beseitigt. Das Zimmermädchen war stets freundlich. Anfangs klappte der Handtuchwechsel gar nicht, das besserte sich aber nach wenigen Tagen. Ein Bettwäschewechsel erfolgte nur einmal, nämlich am vorletzten Tag. Die Klimaanlage im Zimmer war okay. Die Küche war mit funktionstüchtigen Geräten ausgestattet, wobei für uns der Kühlschrank für die Getränke am wichtigsten war. Mit der Reinigung des Bades waren wir nicht wirklich zufrieden. Zwar wurde der Spiegel mal geputzt, das Waschbecken und die Toilette wurden aber oft vergessen. Wir haben glücklicherweise ein Appartment gehabt, das nicht direkt am Pool lag. Die Lärmbelästigung dort ist doch enorm.

Das Essen hat uns eigentlich am meisten gestört. Es war typisch englisch ausgerichtet. Zum Frühstück gab es schon Pommes, Dicke Bohnen Speck und Eier, und ansonsten eine Sorte Wurst und zwei Sorten Käse. Für jemanden, der keine Marmelade u.ä. isst , ist das doch eher mager. Das Leckerste am Frühstüch war die frische Wassermelone, die wir auch in größeren Mengen verputzt haben. Das Abendbrot war da schon etwas abwechslungsreicher, wobei hier das Gemüse durch ziemliche Geschmacklosigkeit hervorstach. Salz gab es wohl nur begrenzt. Trotzdem konnte man durchaus jeden Abend etwas genießbares finden. Anzumerken wäre noch, daß es beim Essen von der Lautstärke her wie auf dem Bahnhof zuging. Zu den Restaurants in der Umgebung können wir nichts sagen, da wir sie nicht besucht haben.

Das Personal im Hotel ist uns stets freundlich gegenüber getreten. Zwar gab es mit unserem Schulenglisch manchmal leicht Verständigungsprobleme, aber die konnten wir letztlich doch alle meistern.Das Personal im Restaurant war von morgens bis abends auf den Beinen und hatte immer sehr viel zu tun, was bei der Menge an Gästen ja auch nicht verwunderlich ist. Trotzdem waren sie bemüht alle zufriedenzustellen, was aber nicht immer gelingen konnte.Die Zimmerreinigung lif in den ersten Tagen etwas schleppend an, war dann aber in Ordnung. Auf Mängel hingewiesen, reagierte das Personal schnell und brachte alles wieder in Ordnung ( Wasser im Waschbecken lief nicht ab, Toilettenspülung ging nicht). Danach gabs keine Probleme.

Der Gesamteindruck wurde durch die direkte Strandlage doch erheblich gesteigert. Da konnte man halt doch mal fix in Badesachen ins Zimmer flitzen, um z.B. etwas zu holen oder plötzlichem Regen zu entgehen. Supermärkte und Restaurants gab es mehrere in der näheren Umgebung. Jedoch sollte man auf das Preisniveau achten. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Wir haben dann in Richtung Alcudia den "Eroski"- Supermarkt entdeckt. Der hat nichts mit einem Eros-Center zu tun, bietet aber ein reichhaltiges Angebot an Waren zu vernünftigen Preisen an. Wer Halbpension gebucht hat, braucht ja zwischendurch auch mal was zum Trinken. Dann unbedingt dort einkaufen, nicht in den teuren Supermärkten rund ums Hotel. Die Bushaltestelle nach Alcudia ist unmittelbar vor dem Hotel. Wir haben sie allerdings nicht genutzt, sondern nähergelegene Ziele mit Fahrrädern angesteuert bzw. ein Auto gemietet. Auch hier unbedingt Preise vergleichen, nicht direkt vom Hotel mieten, es geht auch deutlich preiswerter. Ausflüge kann man durchaus selbst mit dem PKW machen und muß nicht die teuren Angebote der Reiseveranstalter nutzen. Sehr empfehlenswert sind eine Fahrt zum Cap de Formentor und zur Bucht von Sa Calobra, da beides landschaftlich sehr schön und gut zu finden ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft haben wir gemieden, whrscheinlich hätte man von den vielen Liegen ohnehin keine abbekommen, denn sie waren morgens schon belegt. So haben wir uns lieber an den schönen Strand gelegt. Hier ist das Wasser sowieso viel schöner. Und genug Spass heben konnte man hier dank Bananaboat und Tretboot auch. Den Fußball- und Tennisplart hat nur unser Sohn gelegentlich genutzt, uns war es dafür viel zu heiß. Den Kinderclub konnten wir auch umgehen, da unsere Kinder hieran kein Interesse hatten. Daher können wir hierzu nichts sagen. die abendliche Animation war akzeptabel, wenngleich immer nur englisch gesprochen wurde. Aber die Animateure haben sich zumindest Mühe gegeben. Die teuren Drinks von der Poolbar haben wir durch mitgebrachte Getränke ersetzt, was zwar nicht gern gesehen, aber zumindest geduldet wurde.