Am Montag nach unserer Ankunft wollten wir uns bei der örtlichen Reiseleiterin von TUI über den Zustand unseres Apartments beschweren. Anstatt unsere Beschwerde ernst zu nehmen, fragte sie meinen Mann vor anderen Gästen, warum er „aus der Haut“ fahre, obwohl mein Mann ganz sachlich die Mängel schilderte. Als mein Mann sie darum bat, sich selbst ein Bild vom desolaten Zustand des Apartments 303 zu machen, lehnte sie dies mit dem Hinweis ab, dass dann die anderen Gäste warten müssten. Dabei übersah sie offensichtlich, dass sie selbst statt wie angekündigt um 11.30 Uhr erst verspätet um 11:42 Uhr ins Hotel gekommen war. Anstatt sich dafür zu entschuldigen, folgte sie uns nach einem kurzen Disput schließlich doch in unser Apartment, nahm die Mängel (verdreckter Abfluss der Duschwanne, Stöpsel des Waschbeckens ist größer als Abfluss des Waschbeckens, Verchromung löste sich großflächig vom Brausekopf der Dusche, Badezimmerspiegel korrodiert, Scharniere der Küchenzeile verrostet, Loch in der Schlafzimmertür) auf und sagte uns eine Klärung/Behebung derselben zu. Als mein Mann den Spiegel reklamierte, sagte sie tatsächlich „Aber Sie haben doch einen Spiegel, oder?“ Das ist natürlich auch eine Methode, kritische Gäste abzubügeln. Den Hinweis meines Mannes, dass eine Reiseleiterin sich nicht mit Gästen vor anderen Gästen streiten sollte, ignorierte sie. Passiert ist bis zum ersten Freitag unseres Aufenthalts, an dem wir nach eigener Absprache mit der Rezeption in ein Apartment mit Meerblick umgezogen sind, nichts. Auch hat die Reiseleiterin von TUI uns bis zu unserer Abreise nicht mehr kontaktiert. Zu unserer Reisezeit waren im Hotel viele Gäste, denen übervolle Teller mit entsprechend schlechten Tischmanieren wichtig waren. Teilweise ähnelte das Verhalten dem ausgehungerter Schweine.
Große und nett eingerichtete Apartments, die jedoch eher schlecht als recht gerinigt wurden und teilweise in einem stark abgewohnten Zustand waren.
Und dieser nette Oberkellner tat sich auch mit dem Nachfüllen heißer Milch schwer: Morgens mussten wir ihn mehrfach wiederholt darum bitten. Im Reiseprospekt von TUI stand der Hinweis auf ein Galadinner: Immerhin hat der Oberkellner in der ersten Woche noch darauf hingewiesen, sonst wäre es nicht aufgefallen, weil die Speisen sich kaum von denen der anderen Tage unterschieden. Überhaupt war das Essen so schlecht (Wassertomaten, trockener Fisch mit Gräten, minderwertiges Fleisch), wie wir das aus unseren Studentenzeiten kennen, als wir aus Kostengründen 2-Sterne-Hotels bevorzugten. Und dass ein spanisches Hotel sogar auf Nachfrage hin nur ordinäre Mayonnaise anbietet und nicht das ortsübliche Aioli, ist beschämend.
Am 25. Mai hat mein Mann den Oberkellner darum gebeten, morgens den Speisesaal zu lüften, weil nach dessen Aussage die Klimaanlage nicht funktionierte und es beim Frühstück unerträglich warm war. Das tat der Oberkellner jedoch erst am 27. Mai, nachdem mein Mann ihn ein zweites Mal darauf hingewiesen hatte. Bis zu unserer Abreise wurde die Klimaanlage nicht eingeschaltet – vielleicht, um Strom zu sparen. Der Oberkellner war in der ersten Woche unseres Aufenthalts allein und verbreitete eine unangenehme Hektik, was auch andere Gäste störte. Wirklich schlimm war die Tatsache, dass er keine Ahnung von den Weinen auf der Weinkarte hatte. Mit dem Begriff Rebsorte konnte er nichts anfangen, sagte nur stereotyp, dass alle Weine gut seien. Drei von uns nacheinander ausgesuchte Weine, die auf der Karte standen – allein zwei standen auf der Empfehlungsliste – waren nicht verfügbar. Und die drei, die wir schließlich in der ersten Woche tranken, waren so schlecht, weil bei Raumtemperatur gelagert und inzwischen offensichtlich überlagert, dass wir unseren Wein für die zweite Woche im Supermarkt gekauft und abends auf dem Balkon getrunken haben. Beim Bezahlen des Tischweins mit der Kreditkarte machte der Oberkellner einen Aufstand: „Sie sehen doch, was hier los ist.“ Nachdem wir ihn darauf hingewiesen hatten, dass TUI im Reiseprospekt die Möglichkeit der Kartenzahlung nennt, und angeboten hatten, selbst zur Rezeption zu gehen, um ihn zu entlasten, marschierte er doch genervt zur Rezeption, um die Zahlung abzuwickeln. So viel Unfreundlichkeit wie bei diesem Oberkellner haben wir zuletzt vor mehr als 20 Jahren in einer Gaststätte der DDR erlebt.
Direkt am schönen Strand gelegen, viele Geschäfte und Restaurants in der Nähe.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Mittelmäßige Animation, die man nicht wirklich braucht. Der kleine Spielplatz auf dem Hotelgelände wies zumindest im Mai 2010 einige gravierende Sicherheitsmängel auf. Der Pool ist klein und wurde wegen mangelnder Aufsicht gerne von übermütigen Jugendlichen zum wilden Reinspringen genutzt, was Kinder und andere Hotelgäste nicht so witzig fanden.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nathalie Runkel |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |