- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Gutshof ist ein sehr schönes Gebäude. Alles sorgsam instand gesetzt. Sogar die parkenden Autos verschwinden hinter historischen Mauern. So ist das komplette Gelände visuell autofrei – wunderbar.
Die Zimmer – wir waren bei zwei Aufenthalten im Nebengebäude – sind im Landhausstil. Ausreichend groß, ausreichend sauber. Während es im Frühjahr etwas klamm war, war jetzt im Herbst das Gebäude angenehm durchgewärmt. Die Größe des Fernsehers ist nicht wirklich überzeugend. Da wurde an der Bildschirmdiagonale gespart – und damit leider am falschen Ende. Und es bereitet reichlich Mühe, die bodentiefen Fenster zum Garten hinaus zu kippen. An anderen Stellen des Hauses wurde gearbeitet. Die neuen Matratzen sind deutlich besser als die alten, aber für unseren Geschmack immer noch etwas zu weich. Die (kostenlose) WLAN-Anbindung wurde deutlich besser (allerdings ist der Handyempfang nach wie vor sehr schlecht).
Das Abendessen ist der Hammer. Auf der Karte sind zwar nur Menüs verzeichnet. Aber auch wer nur ein Hauptgericht essen mag, der wird verwöhnt mit einem Appetizer, zusätzlich einem Gruß aus der Küche auf dem Niveau einer erstklassigen Vorspeise (vier vorzügliche Häppchen), mit leckerem Brot samt hausgemachtem Schmalz, gesalzener Butter und vorzüglichem Olivenöl sowie zum Abschluss mit einigen Süßigkeiten, die einer veritablen Nachspeise zur Ehre gereichen. Das Menü war ebenfalls glänzend. Schlicht und einfach Sterne-Küche. Und den Preis von 67 Euro für ein Drei-Gänge-Menü wert. Etwas gehoben sind teilweise die Getränkepreise. 5,20 Euro für ein Kännchen Tee sind nicht eben wenig. Und dass sich auf der Getränkekarte kein Wasser oder alkoholfreies Getränk findet, das (in gleicher Menge) preiswerter ist als Bier, das finde ich auch schade. Nicht ganz so überzeugend wie das Abendessen geriet wochentags die Kuchenauswahl. Immerhin drei Kuchen zur Wahl – und leider war keiner der beiden von uns probierten so richtig lecker. Schade. Frühstück. Hmmmm... Wochentags im Restaurant erstklassig. Man konnte sich bestellen, was das Herz begehrte. Vorzüglichen Rohmilchkäse. Köstlichen Schinken. Insgesamt ein sehr, sehr gutes Frühstück. Samstag Frühstück im Pferdestall – aus Platzgründen. Tolles Ambiente. Aber das Frühstücksbuffet blieb deutlich hinter dem Frühstück des Vortages zurück. Immer noch gut, aber nicht mehr umwerfend.
Das absolute Highlight ist das Personal. Schon bei der Buchung wurden alle Wünsche erfüllt, alle Mails prompt beantwortet – das bin ich in dieser Präzision und Schnelligkeit nicht gewohnt. Ich kenne auch kein anderes Hotel, in dem ein suchender Blick so prompt registriert wird – und jeder/jede reagiert sofort. Vom Hotelchef über den Haustechniker bis zum Restaurantpersonal. Egal, ob er/sie für eine Aufgabe gerade zuständig ist oder nicht. Und die Mitarbeiter/innen gehen sehr freundlich und wertschätzend miteinander um. Der Service klappt perfekt: Die Sauna wird nicht nur zu festgelegten Zeiten angeheizt, sondern auf Anforderung – und das funktioniert auch. Der Haustechniker hilft freundlichst, wo er nur kann, sorgt für heimelige Kerzenatmosphäre im Außenbereich – einfach Spitze. Und beim Restaurantpersonal ist man vom Lehrling bis zur Leiterin in sehr guten Händen. Und wenn auf dem Namenschild „Anja“ steht, dann, ja dann ist man sogar in hervorragenden Händen.
Großes, parkähnliches Gelände samt Nebengebäuden wie Pferdestall, Klosterruine und einem leicht verfallenen Häuschen mit alter Natursteinmauer.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Wellness-Bereich nagelneu. Und auf dem neuesten Stand. Er ist nicht gerade groß. Die Sauna ist mir vier bis fünf Personen bereits gut ausgelastet, die 40-Grad-Sauna ist mit zwei kleinen Sitzgelegenheiten eher ein Kämmerchen. Auf der anderen Seite: War für uns kein Problem. Sowohl Donnerstag Nachmittag bei schwacher Hotelbelegung wie auch Freitag Nachmittag bei deutlich besserer Belegung waren wir alleine im Wellness. Einen Pool gibt es nicht. Würde auch nicht zum Gutshaus-Ambiente passen. Dafür warten zwei große Badefässer im Freien – eines gut gekühlt für Saunafans, eines gut geheizt – selbstverständlich mit einem witzigen kleinen Holzofen. Abgerundet wird das Ganze durch bequeme Ruhesessel und eine gutes Zeitschriftenangebot, das sich sowohl im Wellness-Bereich wie auch in der Bar nicht nur auf die gängigen Klatsch-Blätter beschränkt, sondern auch intellektuelleren Lesestoff bietet. Wasser (leider kein Tee), Bademantel, Badeschlappen, wärmende Decken, reichlich Handtücher – alles vorhanden. Meine Freundin hatte sich eine ayurvedische Massage gegönnt. Und kam mit einem seeligen Lächeln zurück. Sie hat eine Menge Massage-Erfahrung. Das Ergebnis: diese Massage ist unter den Top 3.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 21 |