H+ Hotel Frankfurt Eschborn

Ein Hotel der unteren Mittelklasse mit sparsam gestalteter Außenarchitektur im ebenfalls langweiligen Büroviertel von Eschborn. Innen wirkt das Hotel etwas wertiger. Die Zimmer sind recht klein, deshalb gibt es in einem Doppelzimmer auch nur eine Sitzgelegenheit (Bettkante nicht mitgezählt) und kaum eine Ablagefläche. Lobenswert sind Hosenbügel mit Clip; die Freude hört schlagartig auf, wenn man die Hosen dann aufhängen möchte, weil die Kleiderstange zu niedrig ist und die Hosen unten aufstoßen und sich zur Ziehharmonika fälteln. Ein Minikühlschrank steht zur Verfügung, war aber in meinem Zimmer bei meiner Ankunft (und trotz Meldung auch während der nächsten 3 Tage) defekt, wurde also bei der Zimmerreinigung nicht kontrolliert. Das ohnehin sehr schmale Fenster lässt sich nicht öffnen, als halbherzigen Ersatz gibt es eine schmale senkrecht Klappe, die etwas Außenbelüftung erlaubt. Das Bad ist hinsichtlich Größe OK, aber auch nicht mehr. Die praktisch ebenerdige Dusche ist angenehm, lässt aber mindestens eine Haltestange vermissen, so dass man sich am Wasserrohr festhalten muss. Die Höheneinstellung der Dusche war leider unbeweglich. Es gibt kein Seifenstück, in der Dusche hängt lediglich ein Spender der von „Haarschuppen bis Fußpilz“ alles bekämpft. Waschlappen fehlen. Die Beleuchtung der Hotelflure wird über Bewegungsmelder gesteuert, die leider Teile des Flurs nicht abdecken, so dass man erst etwas im Flur „tänzeln“ muss, um den Melder zu aktivieren. Abends gibt es ein Bar-/Restaurant (Küche bis 22:30 Uhr) mit einer kleinen, aber interessanten und guten Auswahl, inkl. des vielfach gelobten Schnitzels. Das Frühstücksbüffet (bis 10:30 Uhr) liegt klar über meiner eingangs erwähnten Hoteleinstufung, ist aber wohl ein extrem seltener Fall, da das sonst reichhaltige Büffet ohne Orangensaft auskommen muss (angabegemäß vom Management gestrichen). Das Personal war durchgehend freundlich. Late-checkout kostet 10 € pro Stunde. Insgesamt ein empfehlenswertes Hotel, wenn man mit dem einen oder anderen Abstrich zugunsten eines günstigen Preises leben kann. Und lange bleibt ohnehin kaum jemand in der Bürostadt Eschborn.