H10 Tindaya

Das Hotel an sich macht einen guten Eindruck. Die Außenanlage ist sehr gepflegt, überall wurde auf grüne und schöne Bepflanzung geachtet. Es liegt an einem kleinen Hang, an dem noch weitere Hotels folgen, das wars dann jedoch schon. Die nähere Umgebung hat leider nicht mehr viel zu bieten. Hierzu muss man in die nächstgrößeren Orte fahren. Da sich das Hotel in 2 Hotels aufteilt, einmal das H10 Tindaya und einmal der "Veraclub" Tindaya, findet man hauptsächlich Italiener vor. In unserem Reisezeitraum (Mitte/Ende Juni) waren jedoch auch ein paar Deutsche im Hotel, überwiegend jedoch Paare und ältere Reisende. An den ersten Tagen war es bei uns sehr windig. Im Schatten liegen war nicht drin, da es uns da schon gefroren hat. In die pralle Sonne legen war dann jedoch auch keine gute Idee, denn die ist sehr aggressiv. Also hohen Sonnenschutz und Hut nicht vergessen! Da der Ort an sich ein wenig langweilig ist, würden wir empfehlen, gleich ein Hotel in der Nähe von Jandia etc. zu buchen. Dort gibt es auch mehr Möglichkeiten, abends bummeln zu gehen oder auch tagsüber ein wenig die Gegend zu erkunden. Dies gab es bei uns leider nicht. Wenn einem die Woche im Hotel zu langweilig wird, kann man jedoch auch viele Ausflüge buchen (Foto Safari, mit dem Schiff nach Lanzarote, Quadfahren etc.) Wir haben uns für den Oasis Tierpark entschieden (nur 5 km vom Hotel entfernt) und über die Reiseleitung gebucht. Der Eintritt kostet 17 Euro für den ganzen Tag inkl. 4 Tiershows (Seelöwen, Reptilien, Vögel...) Im Park selbst kann man noch eine Kamelsafari dazubuchen. Der Park ist sehr zu empfehlen (wunderschöne Flora und Fauna, viele Tiere, größter Kakteengarten etc.) Es gibt auch mehrere Restaurants, bei denen die Preise auch in Ordung sind. Jedoch wird es in dem dicht bepflanzten Park um die Mittagszeit sehr sehr heiß (genug zum Trinken mitnehmen!). Außerdem haben wir noch eine Piratenboottour unternommen, die auch sehr zu empfehlen ist, wenn man mal raus aus dem Hotel möchte. Kinder werden super unterhalten, aber auch für die Erwachsenen wird es nicht langweilig (man kann schnorcheln gehen, vom Bootsbug springen, wie Tarzan mit einer Liane in den Atlantik springen etc.) Das Ganze kostet ca. 50 Euro pro Person mit Essen und Getränken. Nachteil ist, dass einem sehr schnell schlecht werden kann vom Geschaukel (aber an Bord gibt es vorsorglich viele Tabletten dafür). Alles in allem ein schöner Urlaub mit kleinen Mängeln, wenn man Italiener wär, wäre er wohl perfekt geworden.

Die Zimmer waren an sich in Ordung. Größe war für ein Doppelzimmer okay. Wir hatten ein Zimmer mit eingeschränktem Meerblick, was uns jedoch nicht gestört hat. Einzig und allein der Aufzug direkt neben unserem Zimmer war nicht gerade toll. Zudem sind die Zimmer ein wenig hellhörig (man hört den Nachbarn duschen, sich die Haare fönen, aber genauso gut auch lachen und streiten). Es gab auf Wunsch auch einen Safe, für den jedoch gezahlt werden musste und eine Kaution hinterlegt werden musste (ganze 18 Euro). Insgesamt also eher gut.

Das Essen war die Woche über immer gut. Das Buffett ist abwechslungsreich (jedenfalls mittags und abends) und es gab für jeden etwas. Dass es in Spanien und vor allem in Fuerteventura viel Fisch gibt, würden wir nicht als Nachteil sehen, so wie einige Gäste vór uns. Der Fisch war immer frisch und sehr lecker, vor allem gab es jeden Tag frische Paella mit verschiedenen Extras (Tintenfisch, Scampi, Muscheln etc.) Auch wurden immer frisch gegrilltes Fleisch und Fisch angeboten, genauso wie frische Pasta. Auch gab es jeden Tag eine Suppe, Salate und die leckeren kanarischen Kartoffeln mit Mojo Sauce. Einzig und allein das Frühstücksbuffett war ein wenig eintönig nach knapp einer Woche, aber das ist ja fast in jedem Hotel so. Das Angebot können wir dennoch nicht bemängeln, es gab frisches Obst, Joghurt, Müsli, Gemüse, Eier in allen Variationen (auf Wunsch auch frisches Omelett, Spiegeleier etc.), Pancakes, Wurst, Käse und verschiedene Backwaren. Besonders gut haben uns die frischgepressten Säfte gefallen. In welchem Hotel gibt es schon frühmorgens frischen Melonen oder Bananensaft? Insgesamt war das Essen superlecker.

Den Service an der Rezeption würden wir lieber nur 3 oder 2 Sterne geben, das Personal im Speisesaal hat uns jedoch davon überzeugt, hier 4 Sterne zu vergeben. Wir sind um ca. 10.30Uhr morgens im Hotel angekommen. Dass wir noch auf unser Zimmer warten müssen, war uns klar, meist sind diese frühestens um 12 Uhr wieder gereinigt worden. Dass wir dann jedoch erst um 16Uhr (!) unser Zimmer beziehen konnten, empfanden wir dann doch als Zumutung. Bei unserer Ankunft wurden wir noch vertröstet, das Zimmer wäre um 13 Uhr für uns einzugsbereit. Die Koffer konnten wir Gott sei Dank in einem davorgesehenen Zimmer unterbringen, das auch immer abgeschlossen wurde. Dann wurde uns erst mal ordentlich Geld abgeknöpft. Für ein Handtuch musste man 15 Euro Kaution hinterlegen, also erst mal 30 Euro los. Danach noch 18 Euro Kaution für den Safe und noch was selbst beisteuern. Nun gut, wir sind also dann los, um die Anlage zu erkunden. Das dies jedoch keine 3 Stunden dauert, haben wir uns dann an der Poolbar niedergelassen und etwas getrunken. Da es ab 13 Uhr Mittagessen gab, haben wir dies noch genutzt und sind erst um kurz vor 14 Uhr wieder an die Rezeption, um endlich unser Zimmer zu beziehen (alle anderen Gäste, die NACH uns ankamen, haben bis dahin schon alle ihre Zimmer beziehen können, was wir mit Ärger beobachtet hatten!). Leider wurden wir jedoch wieder um eine Stunde vertröstet. Es wurde fieberhaft nach Ausreden gesucht, warum das Zimmer für uns noch nicht beziehbar war (Zimmermädchen noch nicht da, irgendwas kaputt etc. etc.) Auf unsere Beschwerde, dass wir nun schon 13 Stunden auf den Beinen waren ( wir sind um 4 Uhr morgens losgeflogen), wurde nicht eingegangen. Nachdem wir uns abermals beschwert hatten, ist dann endlich mal jemand gucken gegangen, was das Zimmermädchen geschlagene 5 Stunden in einem Zimmer treibt. Uns wurde dann nach weiterem Warten ein anderes Zimmer gegeben. Daher waren wir vom Service der Rezeption nicht begeistert. Das Personal im Speisesaal jedoch war sehr bemüht, es allen recht zu machen. Es wurden auch Getränke gebracht, dreckiges Geschirr entfernt und die Tische wurden schnell wieder neu eingedeckt. Alles in allem war der Service also eher gut.

Leider hat die Umgebung, wie oben schon geschrieben, nicht sehr viel zu bieten. Zwar kann man in unmittelbarer Nähe einen kleinen Supermarkt finden, mehr aber leider nicht. Dazu muss man in den nächstgrößeren "Ort" (war eher ein Örtchen) laufen. Dort gibt es ein paar Restaurants, Supermärkte und auch die sog. "Shoppingcenter". Diese sind aber nicht mit deutschen Centern zu vergleichen. Das, welches wir besucht haben, beherbergte gerade einmal eine Parfümerie, einen Supermarkt und einen Souvenirladen. Der Weg vom Flughafen zum Hotel ist recht gut auszuhalten. Zwar werden - wie überall- viele Hotels angefahren, insgesamt waren wir jedoch nicht länger als 90 Min. unterwegs. Zu erwähnen ist jedoch, dass man hierbei durch die hässlichste (!) Gegend Fuerteventuras fährt. Also hier nicht gleich einen schlechten Eindruck von der Insel haben, denn die Gegend besticht einzig und allein durch Würste und karge Landschaft. Der Strand war vom Hotel aus sehr gut zu erreichen. Einmal durch die Anlage, dann die Treppe nehmen und schon ist man am Traumstrand. Was wir jedoch ein wenig zu bemängeln haben, ist, dass die Treppen, die zum Strand führen, nicht gerade eine architektonische Meisterleistung sind. Die Treppen haben den falschen Abstand und man muss jedes Mal sehr aufpassen, dass man nicht fällt ( ist uns oft passiert, dabei sind wir noch gut zu Fuß!) Auch, dass die Treppen am Strand voller Sand sind, ist nicht gerade von Vorteil ( kaum Trittfestigkeit). Deshalb insgesamt von uns nur 3 Punkte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben die "Animation" nicht genutzt, deshalb machen wir hierzu auch keine unnötig schlechten Angaben. Was uns jedoch auch aufgefallen ist, die Animation ist vorwiegend für die italienischen Gäste, für die deutschen wird kaum etwas geboten.