H10 Tindaya

Architektonisch interessantes Hotel (mit 300 Zimmern) mit Türmchen und Säulen - leider alle Nordzimmer (das sind die meisten) eiskalt und ohne Heizung oder funktionierende Klimaanlage. Durch die offene Gestaltung der Stockwerke dringt der Wind/Sturm und das Kindergeschrei von der Lobby über die Rezeptionsebene bis in den letzten Winkel des Hotels. Zustand der Zimmer funktionell, Zimmerreinigung schnell und meist erst am Nachmittag. Gästestruktur: überwiegend Italiener, die sich grösstenteils überhaupt nicht um Rücksichtnahme oder Ruhebedürfnis anderer Gäste scherten - unverhältnismäßig viele, sehr laute Kleinkinder und lärmende Animatoren. In der zweiten Woche (14. 1.) kamen mehr (leider sehr schlecht gekleidete) Deutsche, aber die superlauten Italiener blieben in der Überzahl. Völlig unbrauchbar für Behinderte - kleine schmale Lifte und ansonsten nur Treppen. 'All Inclusive' kam sehr gut an, da allüberall im Hotel Selbstbedienung für Rotwein, Weißwein. Roséwein, Bier und Sangria sowie sämtliche Softdrinks und Wasser angeboten wurde - an den Bars gab es Cocktails ebenfalls incl. Handy-Erreichbarkeit ok, Alternativhotel wäre das H10 Playa Esmeralda, ein sehr elegantes Hotel - allerdings ganz am Ende des Strandes - und dahinter nur kahle Sandwüste. Das Wetter im Januar war bis zum 14. 1. ziemlich windig und kühl, einmal regnete es sogar kurz! Danach wurde es sonnig und warm, erst am 20. kehrte der Sturm zurück und machte einen Aufenthalt im Freien fast unmöglich. Medizin ist zwar in der erwähnten Apotheke erhältlich, besser ist es auf jeden Fall, eigene Medikamente in ausreichender Menge mitzunehmen.

Zimmer ordentlich, wie oben bereits erwähnt; leider doch sehr hellhörig; keine Kaffeemaschine, kein Wasserkocher, keine Teller (für Obst) etc., Minibar nur gegen Extra. Schrank ausreichend groß, leider zu wenig Kleiderbügel (wie überall), Balkon winzig klein und leider ohne Liegen. TV-Programme ausreichend (ZDF, ARD, SAT1, RTL, Pro7 etc.). Handtücher, Bettwäsche und Decken immer sauber und frisch, Bad mit Wanne, Föhn alles ok. Keine Bademäntel.

Das Essen war einfach super, absolute Spitzenklasse, jeden Tag mindestens 4 verschiedene Fisch-Angebote, Meeresfrüchte aller Arten, Shrimps haufenweise, Spezialitäten des Landes, Hühnchengerichte, Salate, Kräuter, frische Zutaten, leckere Gemüse, Saucen und Dips, Käse in allen Variationen, Brot und Brötchen ohne Tadel, gute Säfte, Kaffee, Tee, Milch, Kakao - alles, was man wollte (nur der Sekt - Cava - war fürchterlich) - und die Kellner waren allesamt bemüht eifrig und freundlichst. Besonders Jaime! Alles sauber und immer sofort wieder nachgefüllt - der Traum eines Büffets!!! Und alle Getränke immer und jederzeit erhältlich (AI)

Da wir unsere hilfsbereite Tui-Reiseleiterin baten, unser kaltes, zugiges Zimmer 635 zu tauschen in ein sonnigeres (das gleichzeitig auch nicht so dem Lärm der italienischen Animateure ausgesetzt war) - wurden wir an der Reception vorstellig; ein spanischer Receptionist wehrte ab - Motto: sonniges Zimmer wollen alle Deutschen (was stimmt, mich aber nicht interessierte, was alle wollen) - er hat keines. Basta. Dank der Engelszungen unserer Tui-Dame ließ er sich dann herab, uns für den Samstag auf 615 umzubuchen. An diesem Tag zwang er uns, sämtliche Koffer zu packen und diese in den Gepäckraum des Hotels unterzubringen - obwohl das Zimmer bereits bezugsfertig war und 10 Minuten später auch bezogen werden konnte. Als Gruß gab er uns noch mit, dass er es eigentlich nicht nötig hätte, irgendwelchen Touris entgegen zu kommen. Dummerweise ahnte dieser arrogante Hotelangestellte nicht, dass ich jedes seiner Worte verstand. Seine deutschen Kollegen an der Reception waren alle sehr höflich, freundlich und hilfsbereit, auch der italienische! Check-In bei Johan - sehr nett! Beschwerden wegen des permanenten Lärms konnten allerdings nur durch ein Achselzucken beantwortet werden. Dieses Hotel sieht uns mit Sicherheit niemals wieder! Und Fuerteventura auch nicht (viel zu öde..)

Fuerteventura hat uns stark enttäuscht - nur Wind, Sandberge und Spitzen-Autobahnen (danke Europa!!) - die jeweiligen Hotelumgebungen sind aus dem Boden gestampft, keine kleinen urigen Fischerhäfen oder Kneipen - alles kommerziell verurbanisiert mit 100en von Ferienwohnungen, die sich gleichen, wie ein Ei dem anderen (meistens unbewohnt). In der Umgebung des Hotels weitere Hotels, unzählige Ferienwohnungen, Supermärkte, Shops (T-Shirt ab 39 Euro...) und ansonsten Baustellen mit Schutt und Müll mitten im Zentrum der Costa Calma; eine einzige Apotheke, in der man 30 Minuten warten musste, bis man an die Reihe kam. Taxifahren ist sehr preiswert. Unterhaltungsmöglichkeiten fanden wir gar keine, Busse fuhren alle 1/2 Stunde, Transferzeit zum Airport ca. 1 Stunde (wegen der Mitnahme der Gäste aus den anderen, jeweils anzufahrenden Hotels 1 1/2 Stunden).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es war alles da - Pools, Boccia, Dart, Tennisplätze, Minigolf, Sandstrand (Liegen und Schirme gegen Gebühr) - nur leider hatte man für den Indoor-Pool 10 Euro Eintritt zu bezahlen - von den exorbitanten Preisen für ev. Massagen (Schokolade- oder Kokosnuß-Bädern...) ganz zu schweigen - das begann bei 55 Euro. Was absolut störte, waren die laute Musik und die unverhofften lärmenden Durchsagen der italienischen Animateure. Im Billiardsaal konnte man zusätzlichen klirrenden Lärm erzeugen durch ein mir bis dato völlig unbekanntes Spiel, bei dem man Metallscheiben auf Metall aneinanderknallte und sich gegenseitig damit auf dem Metalltisch bewarf - klang wie Maschinengewehrsalven - grauenhaft! Wegen dieses permanenten Lärms (bes. nach dem Abendessen) verzichteten wir auch auf die Mini-Disco, die sich leider in der Abendbar befand - wir hätten uns anschreien müssen, um uns einigermassen zu verständigen.