- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Habita79 ist "DAS" Top-Hotel in Pompei. Ganz neu und erst 2021 eröffnet. Allerbeste Lage im Stadtzentrum mit Blick auf die historische Ausgrabungsstätte, sowie auf den Vesuv. Ausgestattet mit aktuellem, typisch italienischem Design. Gediegen luxuriös. Unser Zimmer war zwar nicht riesig, dank der hohen Decken kam aber schon ein palastartiges Gefühl auf. Tolles Bett. Angenehmes Farb- und Materialkonzept. Ein richtiger Schreibtisch "für die Arbeit zwischendurch" fehlte. Der runde Esstisch wurde für das Schreiben am Computer schnell unangenehm. Das grau gehaltene Badezimmer etwas zu schlicht. Die Regendusche zum Glück brilliant. Wir hätten uns aber eine bessere Auswahl bei den Hygiene-Produkten gewünscht. "All-In-One" aus dem Spender erwartet man in einem billigen Ibis, aber nicht in einem MGallery-Hotel. Gerne hätten wir am Abend im Spa entspannt. Aber weder Pool noch Sauna waren für Hotelgäste "gratis". Die Öffnungszeit (auch vom Gym) absolut unangemessen. Oder mit anderen Worten: Nur für Leute mit viel Tagesfreizeit gedacht. Morgens erst spät geöffnet und am Abend schon wieder früh zu. Das Restaurant und die Bar vom Konzept her interessant (Retro-Look). Der Barkeeper am Abend herausragend. Das Frühstück am Morgen dann eine herbe Enttäuschung. Sowohl bei der Auswahl der Speisen, als auch bei der Präsentation keine Glanzleistung. Viel zu wenig, zum Teil nicht appetitlich angerichtet und dann noch (billige) Ware aus dem Supermarkt. "Das" kriegt selbst ein 2-Sterne-Hotel in der osteuropäischen Provinz besser hin. Deutlicher Punktabzug: Die absolut schmuddelige Toilette vom Restaurant. Beim Frühstück dann noch penetrante Bauarbeiten im Restaurant. Und anstatt unsere Frage nach dem "Bus zum Vesuv" korrekt zu beantworten, hat man an der Rezeption lieber versucht eine überteuerte Tour zu verkaufen. Location, Ambiente und der Drink in der Bar haben die Wertung gerettet. Der bezahlte Preis und die gebotene Leistung stimmten hier aber nicht wirklich überein. Trotzdem insgesamt: Empfehlenswert...!!!
Unser Superior-Zimmer Nummer 221 befand sich auf der zweiten Etage. Leider "nur" mit Blick auf die Straße und ein McDonalds Restaurant. Zur anderen Seite hin hätten wir den Park des Hotels, sowie die historische Grabungsstätte von Pompei sehen können. Die Größe des Zimmers angemessen und absolut der Beschreibung entsprechend (27 Quadratmeter). Wegen der hohen Decke erschien das Zimmer aber wesentlich geräumiger. Der Fußboden mit einem hellen, geflochtenen Gewebe ausgelegt. Die Wände hell und blau gestrichen. An den Fenstern lichtdichte Vorhänge. Das breite Doppelbett mit gutem Schlafkomfort. Eine gemeinsame Zudecke, sowie zwei unterschiedlich weiche Kissen pro Person. Nachttische, Lampen und Steckdosen links und rechts vom Bett. Zudem gab es eine "Smarte" Steuereinheit für Tür und Licht. Der Wandschrank mit viel Platz. Zimmer-Safe. Sideboard und Kofferablage. KEIN Schreibtisch, sondern nur ein runder Tisch mit Sessel und Hocker. Für einen Arbeitsaufenthalt deshalb eher unpraktisch. Riesiges TV-Gerät (auch mit vielen deutschen Kanälen). Wasserkocher mit Tassen, Gratis Tee und Kaffee (etwas mehr Zucker und Milchpulver wären schön gewesen). Der Kühlschrank mit Gratis-Wasser. Die Klimaanlage ließ sich individuell einstellen. Was auch gut funktionierte. BADEZIMMER Das Badezimmer befand sich in einem mit Milchglas abgetrennten Bereich. Grauer Boden, graue Fliesen und helle Farbakzente. Weiße Sanitärkeramik. Schwarze Armaturen. Schlicht, edel, zeitgemäß. Mit WC und BD. Die riesige Duschkabine mit einer Schiebetür aus Glas. Wunderbar: Stick-Brause und Rain-Shower. Der Waschtisch mit Ablagefläche, Spiegel und beleuchtetem Kosmetik-Spiegel. Die Hygiene-Flüssigkeiten als All-In-One-Lösung im Spender (Nuxe-Markenprodukte). Wobei wir einen solchen Spender eher im billigen Hotel erwartet hätten, aber nicht von einem MGallery. Nur die Bodylotion separat in einer kleinen Flasche. Tissues, Badekappe, Watte-Pads und Wattestäbchen. Zwei Handtücher pro Person (groß und klein), ein Tuch für die Füße. Dazu noch zwei Bademäntel (in unterschiedlichen Größen). Die Reinigung des Zimmers war soweit okay. Im Bad und auch auf dem Gewebe-Teppich fanden wir aber hundertfach winzige, rote Kunststoff-Flocken (eventuell noch von den Bauarbeiten).
Die allgemein hochgelobte Bar auf der Dachterrasse des Hotels konnten wir leider nicht testen. Diese war wegen der beginnenden Winterwitterung bereits geschlossen. Im Restaurant "Il Circolo" gibt es jedoch ebenfalls eine Bar und hier hat man uns auch das im Zimmerpreis inbegriffene Frühstück serviert. Einen Vorgeschmack aufs "Il Circolo" (Der Zirkel) bekamen wir bereits am ersten Abend beim Genuss von zwei Willkommens-Drinks. Wein und Aperol-Spritz. Der Barkeeper professionell. Die Präsentation vom Wein artete sogar in eine kleine Weinprobe aus. Soweit es diesen Bereich betraf: 100 Prozent Top-Leistung. Keine Frage. Die Dekoration des Restaurants darüber hin aus schön und im angesagten Retro-Look. Schlechter wurde dann der Eindruck des "Il Circolo" beim Gang auf die Herrentoilette. Schmierig, dreckig und mit Blut verklebt. Ganz ehrlich: So eine schmutzige Toilette kann man vielleicht um fünf Uhr morgens in einer Dorf-Disco erwarten. Aber doch nicht im besten Hotel der Stadt. Auch das Frühstück im "Il Circolo" blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Für die Präsentation des Buffets besitzt das Restaurant eine Art Theaterbühne mit roten Vorhängen. Diese Möglichkeit bliebt aber ungenutzt. Stattdessen waren die Speisen und Getränke lustlos dekoriert auf dem Bartresen drapiert. Das Angebot winzig. Außerdem zuviel deutlich erkennbare Supermarkt-Ware. Übrigens: Alles ohne Selbstbedienung. Die Speisen und Getränke wurden nach vorheriger Auswahl von der netten und kompetenten Bedienung zum Tisch gebracht. Der größte Teil des Buffets bestand aus Kuchen, Croissants und Gebäck (10 Sorten). Ein paar abgepackte Produkte für Allergiker waren auch dabei (Supermarkt-Ware). Fünf Sorten Müsli und Cornflakes in Gläsern. Marmelade in kleinen Gläsern (aus dem Supermarkt). Yoghurt in Plastik-Bechern (vom Discounter). Drei Sorten Käse. Drei Sorten Aufschnitt und Schinken. Mozzarella-Käse. Vier Sorten Saft. Mehrere Sorten Milch. Kaffee und Tee auf Bestellung. Auf Bestellung wurden dann ebenfalls die warmen Gerichte frisch zubereitet. Aus mehreren Optionen wählten wir den vegetarischen Teller mit Gemüse, sowie Rührei mit Bacon. Beide Gerichte quasi parallel zum Buffet ebenfalls winzig klein und wenig appetitlich in Fett schwimmend. Der Bacon nicht kross, sondern labberig weich. Absolutes No-Go: Während der gesamten Frühstückszeit fanden im Restaurant Bauarbeiten statt. Ein Teil des Mobiliars war zur Seite geräumt, riesige Leitern und Werkzeug standen herum. Während wir unser Frühstück einnahmen hat man eifrig gehämmert, gebohrt und riesige Decken-Paneele herumgetragen. Wir mussten deshalb sogar unseren Platz wechseln. Eine Relax-Atmosphäre...? Beim besten Willen nicht. Eher eine Unverschämtheit. Die lautstarke Beschwerde anderer Gäste haben wir dann noch beim Verlassen des Restaurants an der Rezeption mitbekommen.
Die Mitarbeiter waren höflich und gut ausgebildet. Beim Check-In gab es zunächst ein paar Probleme der Kontrolle vom Green-Pass. Was wohl an einer veralteten Software (des Personals) lag. Nach dem Check-Out konnten wir unsere Koffer für ein paar Stunden im Hotel zur Aufbewahrung abgeben. Ärgerlich: Anstatt uns die gewünschte Information zur Haltestelle vom öffentlichen Bus zum Vesuv zu geben, hat man lieber versucht uns eine teure Tour für 55 Euro pro Person zu verkaufen. Der Nahverkehrsbus kostete im Vergleich nur 2,80 Euro pro Strecke. Das Internet in allen Bereichen des Hotels kostenlos nutzbar. Auf dem Zimmer ohne Passwort. In der Lobby und im Restaurant nur mit Passwort.
Das Habita79 Hotel befindet sich mitten im Stadtzentrum von Pompei. Unmittelbar neben der Basilika Santuario della Beata Vergine del Rosario. Bis zum Bahnhof und zur Busstation läuft man weniger als fünf Minuten. Ebenso lange braucht man zum Eingang der historischen Ausgrabungsstätte. Wobei ich aber fairer Weise anmerken muss, dass es sich nicht um den Haupteingang, sondern nur um den Nebeneingang beim Kolosseum handelt. Geschäfte, Souvenierläden und Restaurants (jeder Preisklasse) sind in der Umgebung reichlich vorhanden. Mit dem Zug von Napoli Centrale oder dem Bus (Abfahrt am Hafen von Neapel) gelangt man in knapp einer Stunde nach Pompei. Man muss bei der Auswahl der Züge jedoch aufpassen, dass man nicht in den Pompei-Zug nach Sorrent steigt. Dieser hält am Haupteingang der Grabungsstätte, jedoch nicht in der Stadtmitte von Pompei. So das man den restlichen Weg bis zum Hotel zu Fuß zurücklegen muss (ca. 15-20 Gehminuten).
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Untergeschoss des Hotels gibt es ein Spa mit Pool, Sauna und Gym. Für Hotelgäste war jedoch nur das Gym kostenlos. Alle anderen Leistungen im Spa hätten wir bezahlen müssen. Wegen der stark eingeschränkten Öffnungszeit (10:00-19:00 Uhr) konnten wir aber noch nicht einmal ins Gym. Von der Gestaltung her ist der gesamte Bereich modern, aber relativ schmucklos. Der Mini-Pool und das Gym sind zudem von Stützbalken des Hotels durchzogen. Und weil es in beiden Räumen kein Tageslicht gibt, wirkt die Atmosphäre fad und wenig inspirierend. Da hätte man durchaus mehr raus machen können.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 518 |