Hacienda San Jorge

Sehr schöne Anlage mit altem Palmen- und Pflanzenbestand, der einen sehr gepflegten Eindruck macht. Bis auf das Haupthaus fügen sich die anderen Gebäude unauffällig in die Gartenlandschaft ein. Der Salzwasser-Pool ist ausreichend groß und freie Liegen sind meistens vorhanden. Wie alle Aussenanlagen wurde er auch jeden Tag gründlich gereinigt. Die Gäste waren hauptsächlich deutsche und spanische Familien und Paare. La Palma ist deutlich weniger touristisch als z.B. Lanzarote. Typische Touri-Ramsch-Läden sind selten, die Preise in Restaurants und Cafes sind günstig. Leider sind einige Einrichtungen auch nicht auf Touristen eingestellt: lohnenswerte Führungen durch die Observatorien werden nur in Spanisch und evtl. in Englisch angeboten und müssen selbst organisiert werden. Museen und einige Geschäfte haben teilweise nur an einigen wenigen Tagen vormittags geöffnet. Am Wochenende ist fast überall zu. Ein Mietwagen (günstig, Preise der lokalen Anbieter vergleichen) ist zwingend erforderlich, wenn man die Insel erkunden will. Die Straßen sind überwiegend in gutem Zustand, schlängeln sich aber immer die Berge rauf und runter. Ein guter Wanderführer empfiehlt sich, da es viele auch familiengerechte Touren gibt. Uns hat die Wanderung zu den Quellen von Marcos und Cordero am Besten gefallen. Überhaupt bietet La Palma durch seine unterschiedlichen Klimazonen für Naturliebhaber viele neue Eindrücke.

Wir hatten ein Appartment im Haupthaus mit großer Terasse mit Blick auf den Garten und das Meer mit der Bucht von Santa Cruz. Die Zimmer waren ausreichend groß und machten einen renovierten Eindruck. Sie verfügten über genug Stauraum für 3 Personen, besonders das Badezimmer hatte genügend Ablagemöglichkeiten. Das Beistellbett im Wohnraum war genau wie die Betten im Schlafzimmer bequem. Eine Klimaanlage gibt es nicht, wäre aber an einigen Tagen angenehm gewesen. Die kleine Kochzeile war mit 2 Cerankochfeldern, Mikrowelle, Kaffeemaschine und großem Kühlschrank gut ausgestattet. Anfänglich eingedrungene Mini-Ameisen wurden von einem Kammerjäger erfolgreich vertrieben, kamen aber gegen Ende des Urlaubs vereinzelt wieder.

Wir hatten ein Apartment mit Halbpension. Das Frühstück war sehr gut und vielfältig. Es gab frische Säfte, Sekt, eine große Auswahl an Backwaren und Belägen, frisches Obst und reichhaltge Müsliauswahl und und und. Vor Ort wurden Eier nach Wunsch und Pfannkuchen gebraten. Das Abendessen war leider nicht so vielfältig. Es gab eine Kochplatte, an der ein Gericht etwas lieblos (teilweise einseitig verbrannt oder halbgar) zubereitet wurde, der Rest kam aus der Küche. Wenn es im Restaurant etwas voller war, klappte der Nachschub nicht mehr und die Qualität litt sehr stark. Bis auf die ständig vorhandenen, leicht lappigen Pommes, gab es für Kinder keine besonderen Angebote. Auf Anfrage wurden dann schon mal Nudeln gekocht, die aber teilweise ohne Soße serviert wurden. Das Salat- und Nachtischbuffet war gut. Getränke waren abends nicht inklusive aber auch nicht besonders teuer. Besonders gestört haben uns die im Restaurant leider permanent vorhandenen Mini-Ameisen, die sich auch häufiger über das Nachtischbuffet hergemacht haben. Ansonsten ist das Restaurant sehr schön mit Blick aufs Meer und den Pool gelegen. Wahlweise kann man auch auf der Terasse essen.

Das mehrsprachige Rezeptionspersonal war überaus hilfsbereit und immer freundlich. Beschwerden wurden innerhalb akzeptabler Zeit erledigt. Die Zimmerreinigung war überwiegend OK, aber die Böden hätten etwas gründlicher gereinigt werden können. Im Restaurant, wie auch auf dem Rest der Insel, konnte man nicht immer mit Deutschkentnissen rechnen. Selbst mit Englisch war es oft schwierig. Der Service im Restaurant hing stark davon ab, wieviele Gäste anwesend waren. Zu Spitzenzeiten war es mehr eine Notversorgung.

Die Hacienda liegt auf der Ostseite von La Palma, direkt am Strand von Los Cancajos. Der schwarze Strand besteht aus mehreren kleinen Buchten, die durch Wellenbrecher vor den teilweise starken Wellen geschützt werden. Auch hier war es nie zu voll. Im Juli hatten wir 28-30°C, bei hoher Luftfeuchtigkeit. Durch die immer wieder aufkommenden Wolken und den meist vorhandenen Wind ließen sich aber auch die heißeren Tage gut aushalten. Der Flughafen ist ca. 5 km entfernt. Die wenigen startenden Flugzeuge haben nicht gestört. "Los Cancajos" ist ein reiner Touristenort, ohne eigenes Flair. Es gibt viele leerstehende Ladenlokale und ein marodes Geister-Einkaufszentrum. "Partypeople" sind hier fehl am Platz. Die Lebensmittelversorgung ist aber durch einen kleinen Supermarkt im Hotel und ein paar weitere in der Umgebung gesichert. Die schöne Inselhauptstadt Santa Cruz ist nur 5km entfernt und problemlos mit Auto und Bus zu erreichen. Los Cancajos ist ideal als Ausgangspunkt für Inselerkundungen mit dem Mietwagen geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote und Animation gab es bis auf einen Tauchschnupperkurs nicht. Wurde aber auch nicht vermisst. Leider gab es aber auch keine Tischtennisplatte, Billard oder Kicker oder ähnliches, wo sich die Kinder und Jugendlichen mal treffen konnten. Im großzügigen Foyerbereich desHaupthauses gab es kostenloses WLAN und 2 Internet- und Spiele-PCs, die mit 1 € für 10 Minuten nicht so preiswert waren. Abends gab es gelegentlich Livemusik für die ältere Generation. Gut hat uns eine Veranstaltung mit einem Hobbyastronomen gefallen, die aber nur auf Englisch und Spanisch präsentiert wurde. Ein besonders schönes Angebot der Hacienda ist die deutschsprachige Gartenführung durch die Direktionssekretärin, die auch für die vielen Tiere (Katzen, Schildkröten, Enten, Fische, Papageien und andere Vögel) zuständig ist. Besonders die Katzen haben viele Freunde bei den Gästen, sind aber niemals negativ aufgefallen. Auch als Katzenhaarallergiker hatte ich keine Probleme.