- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wirkt auf den ersten Blick ordentlich und sauber. Wenn man allerdings ein oder zwei Tage in diesem Hotel hinter sich gebracht hat, fallen einem so einige Dinge auf, die schon seit langem mal renoviert werden müssten. Aber insgesamt ist das Hotel annehmbar. Da wir mehrere Ausflüge gemacht haben und auch in einem anderen Hotel übernachtet haben, konnten wir Essen und Unterbringung vergleichen. Das Essen war fast überall besser als im Hotel. Die Unterbringung im Stammhotel war angenehmer als in dem anderen in Douz. Dort wurden die Zimmer erst bezugsfertig gemacht, als wir diese schon beziehen sollten. Zu empfehlen sind auf jeden Fall die Ausflüge, um etwas von Land und Leuten zu sehen. Der Zweitages - Ausflug durch Tunesien war sehr gut. Dabei ging es einmal rauf und runter durch fast das ganze Land. Stationen waren dabei das Amphitheater in El Djem, die Salz-, Berg- und Sandwüsten, verschiedene Oasen und Berberdörfer und -wohnungen. Während der Fahrt wurde mittags in Restaurants gegessen, die qualitativ das Hotel eindeutig in den Schatten stellten. Die Ausflüge nach Tunis, Kathargo, Sidi bou Said und Sousse waren halbtägig und auch sehr interessant. Ein wenig störend war, dass man immer in die Medina der jeweiligen Stadt gebracht wurde. Denn da alle gleich aussehen und das gleiche verkaufen, hätte der Besuch von einer gereicht. Und die Verkäufer sind teilweise sehr aggressiv und fassen die Besucher sogar an, um sie in ihre Läden zu ziehen. Da war es in Ägypten z. b. wesentlich ruhiger. Bei Nichtkäufen oder Preisverhandlungen kann man sich auch schon mal den Zorn der Verkäufer zuziehen. Auf die Preise sollte man achten. Für kleine Fläschchen, die im Hotel für 7 Dinar angeboten wurden, wollten die Händler in Hammamet 45 Dinar haben. Nach Verhandlungen wollten sie immerhin noch 15 Dinar für eine Flasche. Die artgleichen Fläschchen konnten dann in Sousse für drei Dinar gekauft werden.
Die Ausstattung des Zimmers war in Ordnung und entspricht dem Standard vergleichbarer Hotels. Auch diese Inhalte waren schon in anderen Kommentaren zu lesen. In unserem Zimmer gab es aber wohl ein Leck, denn jeden Tag waren in Badezimmer und Toilette Wasserpfützen zu sehen, die nach und nach wegtrockneten aber morgens wieder da waren. Die Sauberkeit des Zimmers war in Ordnung. Störend für Leute, die sich davor ekeln, waren nur die Haare, die nach dem Putzen noch auf dem Boden lagen (ob die alle von uns waren, möchte ich eigentlich nicht wissen). Der Service hier war ok, mehr aber auch nicht. Von anderen Leuten haben wir mitbekommen, dass die mehr Probleme hatten (z. B. mit Ameisen im Zimmer oder nicht funktionierenden Klimaanlagen).
Über die "Gastronomie" dieses Hotels kann man nur lachen. Wenn einige hier schreiben, dass für jeden etwas dabei ist, stimmt. Es ist aber dann wirklich nicht mehr als "etwas" dabei. Über die Ausstattung des Hotels wurde in anderen Bewertungen schon etwas geschrieben, so dass wir nichts mehr dazu sagen. Das Buffet war zwar einigermaßen umfangreich aber bei weitem nicht überzeugend. Zum Frühstück sollte das Essen ab 6. 00 Uhr fertig sein. Selbst wenn wir "erst" um 8. 00 Uhr zum Frühstück gingen, war es noch nicht komplett aufgebaut. Und irgendwas fehlte ständig: Brotmesser, Löffel für das Rührei, das Rührei selber... Aber das, was man sich immer zusammenkratzen musste, waren die wenigen Salzkörner, die es in diesem Hotel gibt. Die Salzstreuer waren immer leer, es fielen nur die Reiskörner heraus. Wie in anderen Berichten schon beschrieben, war das Geschirr oft nicht richtig sauber, und oft hat man in unter den Tellern klebende Essensreste gefasst. Drei Mal in der Woche gab es sogenannte Themenabende mit typischen Speisen aus Mexiko, Italien und Tunesien. Allerdings gab es an diesen Abenden nahezu das gleiche Essen, ebenso an den übrigen Tagen. Einen wirklichen Unterschied konnte man nicht feststellen. Störend war für uns, dass es fast nie genießbares Fleisch gab. Die Tunesier hacken das Fleisch mit Knochen. Also hat man beim Essen oft Knochenstückchen im Mund, was nicht so schön ist. Die Minipizza als Snack zwischendurch dagegen war schon ganz cool. Nervig war nur das dauernde unterschreiben müssen, für die Dinge, die man sich geholt hat. Probleme gab es immer, wenn man alkoholische Getränke wollte. Dem Personal war es scheinbar nicht möglich zu verstehen, dass ein Gast Getränke haben möchte, die er bezahlen muss. So wurde man ständig von Bar zu Bar geschickt(Das Getränk gibt es hier nicht nur an der Poolbar. Nein, das Getränk gibt es hier nicht, nur an der Früchtebar...) Die letzte Bar schickte einen dann wieder an die Bar, an der man zuerst gefragt hatte. Und falls man dann doch mal einen Cocktail bekommen hat, sind die Kellner nicht wiedergekommen oder haben mal gefragt, ob man noch etwas möchte. Man hätte ja alles bezahlt, bekam aber gar nicht die Gelegenheit dazu. Selber schuld. Wenn man mit dem Essen fertig war, kam es schon mal vor, dass man zum Gehen aufgefordert wurde, da andere Gäste auch noch essen wollten. Diese Aufforderungen waren nur deshalb etwas unverständlich, weil in direkter Nachbarschaft fünf oder sechs lehre Tische standen, die nur neu eingedeckt werden mussten. Im Unterschied dazu war der Service am Strand tausendmal besser. Hier bekommt man nicht den Zuckersaft aus dem Hotel sondern frisch gepresste Säfte. Und das Personal ist auch wesentlich freundlicher. Direkt am Strand befindet sich auch ein Mann, der Zuckergebäck verkauft. Sehr lecker und zu empfehlen.
Der Service war die absolute Katastrophe. Die Mitarbeiter der Rezeption waren ständig lustlos und vermittelten einem das Gefühl, sie immer zu belästigen, wenn man etwas wollte oder fragte. Das Personal bewegt sich nicht zum Gast, sondern der Gast hat zum Personal zu gehen, wenn er bedient werden möchte. Außerdem hat das Personal eine leicht überhebliche Art. Es läuft dann immer nach dem Schema "Wir müssen hier arbeiten, also belästige uns nicht."
Die direkte Umgebung des Hotels ist katastrophal. Die Straßen sind zugemüllt und dreckig, es stinkt und ist laut. Nachts haben Discos geöffnet, deren Lautstärke gut mit der Animation des Hotels konkurrieren kann. Man benötigt schon ein dickes Fell, um dann gut einschlafen zu können. Von den Läden vor dem Hotel und der Straße fühlt man sich eher abgestoßen als angezogen. Der Weg zum Strand ist relativ lang, und wirkt deshalb so ätzend, da die Straßen, die man durchqueren muss, auch stark vermüllt und verdreckt sind. Auf dem letzten Stück Weg hatte man jeden Tag einen mehr oder weniger starken Fäkalgeruch zu ertragen, bevor man den Strand endlich erreicht hat. Der Strand an sich ist eigentlich super, schöner Sand, angenehme Liegen und die Möglichkeit, endlos am Strand spazieren zu gehen. Und wenn man nicht gerade in der ersten Reihe lag, waren die Animateure und Strandverkäufer auch nicht sehr aufdringlich. Man konnte sich also wunderbar entspannen und das leise Rauschen der Wellen genießen. Allerdings wurde diese Idylle nach nicht allzu langer Zeit von den Betreibern der nicht zum Hotel gehörigen Bar zerstört. Dann wurden die Boxen zwischen die Liegen geschoben und die Gäste mit ohrenbetäubender Musik "animiert". Diese Unterhaltung variierte von Tag zu Tag, war aber ständig präsent. Beachten sollte man, dass in den Sommermonaten in Tunesien nur halbtags gearbeitet wird. Das bedeutet, dass die Tunesier nach der Mittagszeit nach und nach den Strand bevölkern, da dieser offen und nicht den Hotelgästen vorbehalten ist. Diese sammeln sich in 6er oder 10er - Gruppen unter den Sonnenschirmen, bekommen einen Kasten Bier gekühlt dahin gestellt und begehen dann relativ laut ihren Feierabend, zusätzlich zur lauten Musik.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir zur Erholung im Hotel waren und uns das Land ansehen wollten, haben wir von den Unterhaltungsmöglichkeiten nicht viel genutzt. Die Animation war viel zu laut, deshalb haben wir, wenn wir im Hotel waren, am Ruhe- oder Kinderpool gelegen. Dort ist es wesentlich angenehmer. Die Minigolfbahn ist unbespielbar und lachhaft. Der Ruhepool ist ordentlich und sauber, relativ schön gestaltet. Abends gab es immer die gleiche Animation. Im Grunde gab es jeden Tag den gleichen Ablauf, man konnte seine Uhr danach stellen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Steffi &Thorsten |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |