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Michael (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2016 • 1 Woche • Sonstige
Viel Schatten und wenig Licht
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

In diesem Jahr wollten wir eine Woche unseres Urlaubs im Harz verbringen. Der Hasseröder Ferienpark versprach nette Ferienhäuser und ein Schwimmbad, das klang gut. Für gut 170€ pro Nacht (ohne Bettwäsche, ohne Handtücher und ohne Frühstück) haben wir also über Tui ein Ferienhaus Typ B gebucht und wurden bitter enttäuscht. Das Ferienhaus kann sechs Erwachsene und zwei Kinder aufnehmen, wir waren 3 Erwachsene und 2 Kinder. Glücklicherweise ist eines der Kinder noch im Säuglingsalter, weswegen wir mit den 4 Sitzmöglichkeiten im Wohnbereich noch auskamen. Diese waren zwar gut in Schuß aber dafür erstaunlich ungemütlich. Das Ferienhaus war in seiner Gesamtheit eine große Enttäuschung. Schon beim Check-In konnte man auf dem Plan sehen, daß das uns zugewiesene Haus 22 wohl eher die Niete in der Ferienhauslotterie ist. Auf unsere Nachfrage hin konnte uns kein anderes Haus zur Verfügung gestellt werden. Haus 22 liegt direkt an der Zufahrtsstraße zum Ferienpark und den umliegenden Wohngebieten. Die kleine Terrasse liegt zur Straße und ist somit nicht nur laut, sondern auch schön von der Straße aus einsehbar. Eine andere Seite (idealerweise die mit den Schlafzimmern im 1.Stock) des Hauses liegt direkt an einem Parkplatz für 10 Autos und dem Zugang zu weiter hinten gelegenen Ferienhäusern. Dort war also immer gut Betrieb, gern auch nachts und frühmorgens. Was auch immer sich der Planer der Anlage dabei gedacht hat, ein Ferienhaus direkt zum Parkplatz hin zu bauen und das Wohnzimmer schön einsehbar von dort zu gestalten, er hat es noch damit gekrönt, daß man selbst keinen dieser 10 Parkplätze nutzen darf, sondern nur den Ausweichparkplatz in ca. 300m Entfernung. Tolle Leistung. Die dritte Seite des Hauses mit dem Schlafzimmer im EG grenzt an den Weg, der zu den übrigen Häusern führt, d.h. jeder, der vorbeigeschlendert kommt, hat freien Einblick. Man hatte also die Wahl: Entweder man hat etwas Privatsphäre und zieht die Vorhänge zu, womit dann auch das karge Licht, was noch in das EG kommt auch noch fehlt oder man lebt wie im Schaufenster. Nun könnte man sich mit der Lage ja noch arrangieren, leider hat das Haus auch innen so seine Schwächen. Am unangenehmsten empfanden wir die fehlende Möglichkeit, die Schlafzimmer verdunkeln zu können. Es gibt nur dünne Vorhänge. Pünktlich zum Sonnenaufgang waren alle wach. In der Küche gibt es zwar Geschirrspüler, Geschirr, Töpfe und eigentlich alles, was man so braucht, leider fehlt aber ein Backofen. Auch etwas Salz wäre ganz praktisch gewesen. Ausreichend Toilettenpapier scheint für 1200€ pro Woche nicht im Budget zu liegen, es gab nur eine Rolle pro Bad. Das Haus ist zudem recht hellhörig. Die Wände zwischen den Zimmern oben scheinen nur aus der Tapete zu bestehen, jedes Wort oder Geräusch aus dem Bad oder Nebenzimmer war in allen Nuancen im Nachbarraum zu hören. Zudem sind die Matratzen in allen Betten extrem weich, dies sollte man mögen. WLAN oder eine Waschmaschine sucht man im Haus vergebens. Auch die Kleiderschränke waren sicher gut gemeint, leider aber -bis auf ein Fach- ausnahmslos nur für hängende Kleidung gebaut. Kinderbett, -Stuhl oder -Wanne sucht man auch vergebens, bis auf die Wanne konnte man das aber wohl mieten. Der Fliesenboden im Wohnbereich ist lausig kalt. Leider ist das aber auch der einzige Platz im Haus, wo die Kinder Platz zum Spielen haben. Glücklicherweise hatten wir eine Picknickdecke dabei, sonst wäre das zu kalt, Fußbodenheizung bei dem Fliesenboden - Fehlanzeige.... Es gibt aber auch positives zu berichten: Der Zustand des Hauses war insgesamt gut, es erscheint nicht abgewohnt und recht gut in Schuß. Das, was da war, hat funktioniert. Es gab ein Wäaschetrockengestell und sogar Klammern. Wenn man die Wäsche in den Heizungsraum stellte trocknete sie sehr gut über Nacht. Das wars aber schon, was uns positives zum Haus einfällt. Anreisezeit ist 15 Uhr, Abreisezeit ist 10 Uhr. Nett war die Therme. In unserem Besuchszeitraum war sie auch nicht überfüllt, jedenfalls haben wir das nicht so empfunden. Das Restaurant hat solides Kantinenniveau, preislich und meist auch geschmacklich aber okay. Ausnahme war das Schnitzel mit Pfifferlingsauce, in der Sauce gab es genau 5 Pfifferlinge. Es gab zeitweise Kinderanimation. Ein Highlight war das Bauen von Holzeisenbahnen, hier haben wir keinen Termin verpasst. Der Indoor-Spielplatz besteht aus vielen Hüpfburgen, größere Kinder kommen da nicht lange auf ihre Kosten. Der Außenspielplatz ist nett gestaltet, aber insgesamt zu klein. Die Bowlingbahn und die Spielgeräten im Keller waren sehr schön. Viele Bewertungen beschwerten sich hier über eine unfreundliche Rezeption, dies konnten wir nicht feststellen. Jede Frage wurde freundlich und kompetent beantwortet, wir waren immer zufrieden, jeder Kontakt war freundlich und nett. Wer trotzdem nochmal in den Hasseröder-Ferienpark fahren möchte, bekommt beim Check-In eine Infokarte, daß man bei nachgewiesener vollumfänglich positiver Bewertung auf Holidaycheck bei der nächsten Buchung 5% Rabatt erhält. Naja, dies sollte man vielleicht wissen, wenn man hier die eine oder andere Bewertung liest. Insgesamt hat es uns im Harz gefallen. Beim nächsten Mal werden wir aber sicher woanders einkehren und ggf. die Therme als externe Besucher nutzen. Für das gezahlte Geld bekommt man sicher bessere Ferienhäuser in der Gegend.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Sonstiges

Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
Infos zur Reise
Verreist als:Familie
Dauer:1 Woche im August 2016
Reisegrund:Sonstige
Infos zum Bewerter
Vorname:Michael
Alter:36-40
Bewertungen:16