Hedonism II - Adults only

Die 280 Zimmer des Hotels verteilen sich auf die Nude- und die Prude-Seite. Insgesamt ist das Hotel in einem guten Zustand und es wird ständig renoviert. Gewisse Altersschwächen waren aber auch nicht zu übersehen. Es gab einen Tag kein Wasser und auch einen Tag keine Aircon. WLAN gibt es im gesamten Hotel, ist aber sehr teuer (10$ pro Tag). Im Bereich zwischen Hauptrestaurant und Boutique kann man umsonst surfen. die Geschwindigkeit ist akzeptabel. Skype-Gespräche waren problemlos möglich. Das Publikum besteht aus Paaren und Singles. Die meisten Gäste kommen aus Nordamerika, aber auch recht viele aus Deutschland. In unserer ersten Woche gab es viele Singlemänner, die fast ausschließlich zur 100kg+-Klasse gehörten. Zu Weihnachten war das Publikum dann deutlich attraktiver. Allgemein ist es so, das sich das europäische Publikum recht zivilisiert benimmt, während die Amis gerne mal das gute Niveau mit Füssen treten. Was man da teilweise zu sehen bekommt, verursacht heftigen Augenkrebs. Der Altersdurchschnitt lag bei etwa 50 Jahren. In der Boutique bekommt man die Dinge des täglichen Bedarfes. Ansonsten ist das aber eher ein Sexshop. Man sollte dieses Hotel nur besuchen, wenn man über eine offene und tolerante Lebenseinstellung verfügt. Alle anderen werden hier nicht glücklich!!! Wir haben Leute getroffen, die nicht wussten, was sie da wirklich gebucht hatten und dann ziemlich geschockt waren. Obwohl das Publikum eher älter ist, haben wir auch genügend jüngere, nette Paare kennen gelernt. Insgesamt hatten wir hier eine wirklich schöne Zeit. Wichtig: Deutsche Stecker passen nicht in die Steckdose! Adapter mitnehmen oder vor Ort für 9$ kaufen.

Wir hatten ein Ocean-View Zimmer auf der Prude-Seite. das Zimmer ist schon in die Jahre gekommen, war aber durchaus akzeptabel. Das Badezimmer könnte eine Renovierung vertragen und die Klimaanlage war sehr laut, was sich auch nicht ändern lies. Für Fernsehfreaks gibt es einen 40 Zoll Flat-TV mit über 100 Kanälen, davon 3 Pornokanäle.

Es gibt ein Hauptrestaurant (ziemlich dunkel), einen Japaner und einen Italiener. Das Frühstück ist einwandfrei und umfangreich. Besonders bemerkenswert ist die Wodkaflasche, die schon am Morgen neben den Säften steht. Mittag und Abend waren irgendwie nicht mein Ding. Immer das Selbe und nicht sportlergerecht. Allerdings war das Salatbuffet sehr gut. Deshalb habe ich mich die ganze Zeit überwiegend von Salat ernährt. Freitags ist das Essen deutlich umfangreicher. Beim Italiener waren wir nicht. Soll auch nicht so toll sein. Der Japaner ist hingegen sehr zu empfehlen. Das Essen wird mit einer Show auf einer heißen Platte zubereitet und war sehr lecker und gesund. Es gibt insgesamt 5 Bars mit internationalen Getränken. Das Angebot war sehr gut und während unseres Aufenthaltes mussten etliche Flaschen Baileys dran glauben.

Das gesamte Personal des Hotels ist überaus freundlich. Man fühlt sich sofort sehr wohl. Es wird ausschließlich englisch gesprochen. Ohne Fremdsprachenkenntnisse wird es hier schwierig mit der Verständigung. Die Zimmerreinigung erfolgte immer zu unterschiedlichen Zeiten, war aber sehr gründlich.

Das Hotel liegt am Nordende des 7-Miles Beach in Negril. Außer einem Strandspaziergang kann man nicht viel unternehmen. Nach Negril braucht man ein Taxi. Wir haben einen Tag einen längeren Ausflug mit unserem Reiseveranstalter unternommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt über die Anlage verteilt mehrere Pools, die wir aber nicht genutzt haben. Dafür gibt es ja das Meer. Es gibt zwei Strände (Prude und Nude), wobei aber 90% der Gäste nackt durch das Hotel laufen. Am Prude-Beach war meist nichts los. Besonders lustig ist die "Nude-Polizei", die einen gleich anspricht, wenn man bekleidet rumläuft. Im Wasser wachsen sehr viele Pflanzen, so das man am Besten nur vorsichtig ins Wasser geht oder eine der vorhandenen Luftmatratzen benutzt. Liegen sind ausreichend vorhanden, wobei es zu Weihnachten dann langsam eng wurde. Der Pool im Nude-Bereich wird nachts als Swinger-Treff benutzt. Das Entertainment-Team aus Jamaica war sehr gut und ist auch optisch sehr ansehnlich. Auch die Abendshows waren ansprechend und teilweise sehr sexy. An den Mottoabenden haben sich nur wenige der Gäste beteiligt. In unserer ersten Woche waren nur wenige Gäste im Hotel und das Nachtleben eher langweilig und die Disco leer. In der Weihnachtswoche wurde es dann deutlich besser und es gab wirklich gute Partys. Das Sportangebot ist recht vielfältig. Das Fitnesscenter ist das Beste, was ich jemals in einem Hotel weltweit gesehen habe. Modernstes Equipment und gut klimatisiert. Es gibt auch ein paar Kurse. Ein weiteres Highlight ist das kostenlose Tauchen. Die Korallenriffe sind sehr schön, aber mit wenig Fischen. Da es keine Wetsuites gibt, habe ich die ganze Zeit nur mit Badehose getaucht. Das geht auch. Nicht ganz so toll war das Thema Badminton. Es gibt zwar einen Platz, aber das Netz fehlte. Auch nach mehrmaliger Nachfrage änderte sich nichts. Das lag wohl daran, das das Netz zum Wasservolleyball missbraucht wurde. Schade!