Helena Park

Mein Freund und ich wollten 12 Tage lang Abstand vom Alltagsstress nehmen. Das Hotel war relativ schnell gefunden, denn unsere Kriterien waren klar: Aufenthalt Ende September, All inclusive, mindestens 4 Sterne Hotel, nicht zu teuer, gute Bewertungen. Das Hotel Helena Park ist gepflegt und sauber, hier fühlen sich sowohl Deutsche, aber auch Briten und Russen wohl. Zu unserer Reisezeit waren vor allem Rentner oder zumindest Menschen im fortgeschrittenen Alter vor Ort, allerdings gab es auch einige junge Paare. Den Ausflug "Flair des Südens" können wir aufgrund der viel zu langen und extrem langweiligen Fahrt auf dem Ropotamo-Fluss und dem sinnlosen Aufenthalt in Burgas nicht empfehlen. Lieber auf eigene Faust nach Sozopol fahren, davon hat man mehr. Wir haben uns für einen Tag ein Mietauto geholt - sehr zu empfehlen! So kann man sich den teuren Ausflug ins Hinterland, nach Burgas und Sozopol, wie auch die Jeep Safari vollkommen sparen ;-) Schon alleine die Straße an der Schwarzmeerküste entlang nach Varna ist aufregend: es geht sehr hoch ins Gebirge hinaus, mit engen Kurven und einem super Ausblick aufs Land und das Meer. Direkt vor dem Hotel halten Busse der Linien 5 und 8. Wenn man aber z.B. nach Nessebar will, soltte man besser ein paar Minuten die Straße Richtung Sonnenstrand-Zentrum entlang laufen (bis kurz nach der ersten Ampel) und auf die Linie 1 warten, so kommt man direkt ohne Umwege und am günstigsten hin. Geld am besten bei Crown wechseln, nur zur Not im Hotel oder am Flughafen (bei beidem sind die Kurse schlechter). Kreditkartenautomat ist direkt an der Strandpromenade, ein paar Meter rechts vom Hotel aus.

Unser Zimmer im vierten Stock hatte Ausblick auf den Pool und die Gartenanlage, aber auch aufs Meer. Es war sehr groß, die Einrichtung eher etwas unmodern, aber dennoch gut ausgestattet. Die Badewanne liegt etwas hoch, also für alte Leute wohl eher ungeeignet beim Ein- und Aussteigen. Die Klimaanlage sollte besser aus bleiben, denn sowohl mein Freund als auch ich haben eine Bronchitis davon getragen und die Klimaanlagen in Restaurant und Lobby reichen dem Immunsystem schon.

Beim Hauptrestaurant Moby Dick gibt es morgens, mittags und abends viel Essen in Buffetform. Abends wurde in zwei Schichten gegessen. Das Essen war - zumindest die erste Woche lang - sehr gut. Jedoch fiel uns schon nach wenigen Tagen auf, dass es kaum Abwechslung gab, manche Sachen (vor allem beim Frühstück und die Beilagen beim Abendessen) wurden immer angeboten und nur wenig wurde ausgetauscht. Ansonsten wurde auch im Restaurant viel Wert auf Service und Sauberkeit gelegt, da ist nichts zu bemängeln. Der Speisesaal ist aber leider wenig einladend, die Tische stehen viel zu weit zusammen, sodass man seinen Nachbarn wörtlich versteht und wenn man weit hinten sitzt, kommt man kaum durch.

Wir wurden schon bei der Ankunft sehr nett an der Rezeption empfangen, hier spricht man ausgezeichnet Deutsch und bei jeder nur erdenklichen Frage oder Problem wurde einem sofort sehr gut geholfen. Die Zimmermädchen sprachen kein Deutsch oder Englisch, war aber auch nicht nötig. Die Zimmer waren so und so immer sauber und aufgeräumt. Mein Freund musste leider am Ende des Urlaubs aufgrund einer Bronchitis die Dienste der Hotelärztin in Anspruch nehmen, dafür berechnete sie 60 Euro plus Kosten für Antibiotikum (23 Euro) und Nasenspray (9 Euro).

Sonnenstrand ist rein touristisch - keine Sehenswürdigkeiten oder historische Orte. Selbst wenn man den Radius vergrößert, stößt man auf keine sehr große Anzahl an Ausflugsmöglichkeiten. Alt-Nessebar hat zwar vielleicht das ein oder andere schöne Haus, jedoch ist es auch hier total überfüllt und durch den Tourismus verschandelt. Sozopol ist da schon gemütlicher und idyllischer, aber etwas weiter weg. Das Hügelgrab bei Pomorie ist interessant, wenn man russisch spricht und man dadurch die Erklärungen des Kassierers am Eingang verstehen kann. Ansonsten lohnt sich die Anfahrt dahin und die 2 Leva Eintrittspreis kaum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool war zu kalt, Unterhaltung war ganz nett, Sport haben wir nicht gemacht. Allerdings: morgens ab 10 Uhr sehr laut bis nachts um 23 Uhr - das lag aber wohl vor allem an der Lage des Bar Saloons, wo das Abendprogramm stattfindet: direkt am Pool, der ja Zentrum der Anlage ist.