- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Mediterrane Architektur, 4-geschossig, weiß, Plattenbau, typisch Mittelmeer. Alter der Anlage ca. 10 Jahre, nebenan wird gerade gebaut. Zimmer typische Wohndosen, aber nur 1 Schlüssel / Paar. Und den braucht derjenige, der Strom im Zimmer haben will. Ausstattung? Klimaanlage klingt wie ein ratternder und klingelnder Panzer, höllisch laut. Badezimmer mit sehr kleiner Badewanne als Dusche,Toilette funktioniert, Waschbecken, Ablage und Spiegel wird nicht wirklich täglich gesäubert. Matratzen neu und sehr hart (klasse!) Fernseher nur Eurosport und RTL. Publikum gemischt in Alter und Nationalität, bei uns viele Holländer. AI ist eine Frechheit, darüber später mehr. Mit meinen beiden Kindern (1,5 und 4,5) würde ich da nicht hinfahren wollen. Und besonders klasse: Das morgendliche Rennen um die 30 Sonnenliegen am Main-Pool. Wer liegen will, muss seeeeeeehr früh raus und den Liegen-Blockier-Kult auf die Spitze treiben, die meisten waren, glaube ich, noch nicht mal wach, als sie ihre Liegen blockierten. Und das geht gar nicht. Kreta ist schon klasse und schön, nehmt bei Fahrten mit Leihwagen oder Taxi starke Nerven, die heissen alle Schumi mit Nachnamen, egal in welchem Auto die sitzen. Chersonnisos ungefähr 26 km von Heraklion, Taxi hin kostete 28 EUR, zurück 27 EUR, vorher fragen kann nicht schaden, andere haben nämlich nur 25 EUR bezahlt. Habe sehr nette Erfahrungen gemacht bei "auswärts" essen, sprich aus den Zentren heraus, klasse Essen, nette Leute, guter Service - ordentlich Trinkgeld geben zahlt sich für uns alle aus. Chersonnisos m.E. für Familien nicht geeignet, da gibts schönere Orte auf Kreta oder der weiten Welt. Wer Gas geben will und ordentlich Party braucht, ist da gut aufgehoben (Schönen Gruss an Nikos, Branco mit dem wirbelnden Tablett und Didi, den österreichischen Cocktail-König).
Zimmer internationaler Doppelzellenstandard in Minimalbemessung, Badezimmer max. 3,5 m2 (ist nicht viel!), Badewanne sehr klein, aus dem Bodeneinlauf klingt die Symphonie der Rohrleitungen und Spülgeräusche. Nur 1 Schlüssel pro Zimmer (auch auf Nachfragen kein 2.zu kriegen), an dem Schlüssel ein Magnet, der den Strom im Zimmer einschaltet. Wer später kommt, muss klopfen. Kann aber auch sein, dass die uns Jungens (im Haupthaus, EG, Pool) extra in renovierungsdürftigen Zimmern untergebracht haben. Darum hat uns der Lärm aus der scheppernden Klimaanlage und von der benachbarten Main-Pool-Bar auch nicht wirklich gestört. Wer seinen schnarchenden Bettnachbar ausblenden kann, überlebt auch dies.
Ein Essenssaal (Dinner-Room), eng bestuhlt. Die Pool-Bar wird abends zu Main-Bar (ab 1800) und die Gäste haben sich gefälligst umzuziehen (das Ganze hatte aber dann wenigstens ein bisschen Stil). Buffetbereich klar zu klein, übt schon mal Schlange-stehen. Abendessen (ich war 1-mal da, trotz AI)......international, bei uns war wohl gerade Deutscher Abend, Zwiebelgulasch, Salzkartoffeln, TK-Möhren, alles zahnfreundlich gekocht, Salat und (absolut genial, ernsthaft) die griechischen Nachspeisen, oberklasse. Mickriges Angebot beim Abendessen insgesamt. Über das Frühstück habe ich mich mit Brötchen und Arikosenmarmelade gerettet, ansonsten auch hier sehr eingeschränkt, wenn man/frau nicht unbedingt auf ölige Bratkartoffeln mit Mettwurst-Enden oder schwabbeligen Spiegeleiern steht. Den angebotenen O- und Grapefruit-Saft stellen die sicherlich aus Pulver her, wer einen frischen O-Saft möchte, zahlt dafür 1,80. AI heisst auch bei den Getränken eher Zurückhaltung in der Qualität, ordentliche Cocktails kosten dann 5 EUR, das Zeug für die AI-Gäste ist aus Industriealkohol und Pulverlimo zusammengeschüttet - geben die auch zu.
Meistenteils sehr freundlich, und wer sich nicht scheut, ein paar Brocken Griechisch zu lernen, hat das Personal sofort auf seiner Seite, die überrascht auf griechisch antworten. Wer aber hier streng seine deutsche Erziehung und Muttersprache durchsetzen will, wartet schon mal vergeblich auf sein Essen oder den Frühstückskaffee. Zumindest Englisch darf es seitens des Tourists doch wohl sein. Nur ein Mitarbeiter im Dinner-Room springt weder auf "Parakalo" noch ein Lächeln an, der hat aber nur einen kleinen Bereich im Saal und man kann ihm gut ausweichen. Die anderen waren aber immer sehr freundlich. Sauberkeit und Zimmerreinigung naja, wir beiden Kegelbruder-Kurzhaarträger hatten schon mal das ein oder andere lange schwarze Haar unbekannterweise im Zimmer.
Lage in 2. oder 3. Linie vom Strand entfernt (sicher 150 Meter), der zum Baden sowieso nur eingeschränkt nutzbar ist (Schmal, Kiessand, Steinplatten im Wasser), nix für Kinder. Wasserlinie eingefasst durch "die Meile", landseitig abwechselnd Restaurant, Gyros-Bude, Schmuckgeschäft, Kneipe, Disco, T-Shirt-Shop und wieder Restaurant, .....über die Strasse dann die Terrassen der Gastronomie. Für uns als Kegelclub klasse vom Angebot her, aber fest in englisch-holländischer Hand. Das Essen (typisch greek ! -Gyros, Suvlaki, Pita-) z. T. grenzwertig, aber meistens ok. Ist wohl tagesformabhängig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot ist nicht vorhanden, der rostige Fitnessclub im Untergeschoss ist zum Glück gesperrt. Sonstiges auch nicht vorhanden, wenn man von der Tischtennisplatte und dem einsamen Poolbillard neben der traurigen TT-Platte einmal absieht. Nicht wirklich ein "Angebot". Pool-Race gaaanz früh morgens, ab sechs / halb sieben alle Liegen gesperrt mit Handtüchern - könnte lustig sein, wenn es nicht so traurig wäre. Pool halbwegs gross und wer um die Ecke geht, findet einen grösseren Pool, der auch der ständigen Beschallung am Main-Pool entzogen ist, ohne die Liegen-Blockade. Kinderpool garnicht, also wieder nix für Kinder (obwohl ein paar da waren). Strand siehe oben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kai-Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |