- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist eng am Berghang gebaut und hat über 300 Zimmer. Das besondere des Hotel ist eindeutig diese Lage und der umwerfende Blick über die Bucht. Es handelt sich nicht um einen riesigen Klotz, sondern die Zimmer sind in Bungalows über das Gelände verteilt. Als Gast hat man je nach Zimmer weite Wege zurückzulegen und viele Stufen zu gehen. Das Hotel ist nicht mehr das Neuste, an manchen Stellen wäre mal wieder ein Neuanstrich angebracht, ich will es aber nicht als "renovierungsbedürftig" bezeichnen. Es handelt sich eindeutig um ein Familienhotel. Viele Kinder wuseln überall herum, nur am Silencebeach hat man vor ihnen Ruhe. Unter den Gästen sind viele Russen anzutreffen, ebensoviele Engländer, Holländer und Deutsche. Jedenfalls in der Hochsaison ist dieses Hotel zur überlaufen. Vielleicht besser in anderer Zeit fahren. Insgesamt lässt die fast paradiesische Anlage einen über so manche Unzulänglichkeit hinwegsehen, aber den Blick und die Lage lässt sich das Hotel auch teuer bezahlen.
Die Zimmer sind für ein südländisches Hotel relativ gut, bieten jedoch nicht allen Komfort. Eine tolle Aussicht hat man bei Kategorie A Zimmern. Nicht so toll ist das Bad. Dieses ist sehr klein, bietet keine Badewanne und ist nur über die Terrasse bzw. Balkon zu erreichen. Die Betten wurden jedenfalls nicht täglich gewechselt.
Das Hauptrestaurant ist der große Minuspunkt dieses Hotels. Die ungelernten Kellner habe ich bereits oben erwähnt. Desweiteren ist dieses riesige Restaurant völlig überfüllt gewesen. Eine romantische Stimmung kommt hier nicht auf, es herrscht Mensaatmosphäre. Am schlimmsten finde ich den täglichen kampf um die wenigen guten Tische. Wenn man keine Lust hat schon um Punkt 19 Uhr abend zu essen, sondern später kommt, hat man keine Chance mehr, draußen zu sitzen, geschweige denn einen Tisch zu bekommen, bei dem man den tollen Blick genießen könnte. Um diese Tisch herrscht ein ständiger kampf. Ich habe erlebt, dass Leute sich an einen scheinbar unbesetzten Tisch setzten, dann kamen die Gäste, die diesen Tisch zuerst beanspricht haben vom Buffet zurück und beschwerten sich natürlich lautstark, dass dies ihr Tisch sei. Man ist auf die Tischsuche auch jedes mal erneut auf sich allein gestellt. Es gibt keinen Empfang, der eine Tischliste führt, kein sogenanntes "Wait to be seated", keine festen Tische. Nein, jedesmal läuft der Gast durch die Gänge und sucht einen Tisch. Das hat zur Folge, das Einzelpersonen verloren an riesigen 8er-Tischen sitzen und die Familien nichts mehr finden. Das Tischproblem hätte das Hotel wirklich besser lösen können. Ein witerer Kritikpunkt ist der Kaffee. Den bekommt man nur aus Thermoskannen, solange bis diese leer ist. Man fängt also immer mit der Thermoskanne des Vorgastes an. Außerdem handelt es sich um furchtbaren Filterkaffee. Espresso oder Cappuccino muss man teuer bezahlen. Kommen wir zum Essen selbst. Es gibt im Hauptrestaurant ausschließlich Buffet, morgens, mittags, abends. Das Buffet ist imposant anzuschauen, es nimmt eine große Fläche ein. Insbesondere vom Nachtischbuffet lassen sich viele beeindrucken. Genaugenommen herrscht jedoch Masse statt Klasse. Es gibt zum Beispiel kaum Auswahl an Fisch oder sonstigen Meeresfrüchten. Das Obstbuffet ist leider erbämlich, hier sind nur die Melonen empfehlenswert. Um das angesprochne Tischproblem und das gerenne zum Buffet zu vermeiden, dachten wir, gehen wir doch in das sogenannte "ala Cart" Restaurant "Pasha". Hier klappt es mit den Tischen und man hat einen tollen Ausblick. Hier kommt die im Hauptrestaurant vermisste "romantische Stimmung" auf, allerdings in zu später Stunde, wenn man am Wasser sitzt, in fast völliger Dunkelheit, so dass man Schwierigkeiten hat, zu erkennen was man eigentlich isst! Die Getränke muss man hier allerdings selbst bezahlen und für die Weine nicht zu knapp. Preislich etwa wie in teuren deutschen Restaurants. Das Essen ist jedoch nicht ala cart, sondern besteht aus einer Abfolge verschiedener Speisen. Das hat uns jedoch alles nicht gestört und wir beschlossen nun immer ins "Pasha" zu gehen. Am nächsten Tag bekam man jedoch exakt die selbe Speisenfolge vorgesetzt (!), so dass sich dies Alternative zum Hauptrestaurant zerschlagen hat. Die Hotelleitung geht wohl davon aus, dass jeder Gats das "teure" "Pasha" nur einmal in anspruch nimmt. Auch hier ein weiteres Beispiel von der Inkompetenz mancher Kellner: Als Nachtisch bekam ich ein total zerflossenes Schokoladentörten vorgesetzt. Der freundliche Kellner hat sich hundertmal entschuldigt, es sei ihm sehr peinlich. Aber warum bringt er mir dann sowas und lässt es nicht selbst zurückgehen? (War vielleicht zu dunkel um zu erkennen was auf dem Teller ist.)
Alles ist vorhanden. Stets freundlicher, bemühter Service, jedoch hat man bei vielen Kellner das Gefühl, das sie ungelernte Hifskräfte sind. Die Bedienung erfolgt eher einfach und salopp. Es ärgerte mich beispielsweise, dass ich den Kellner darauf hinweisen musste, dass ich nicht das dreckige Tischtuch des Vorgastes benutzen möchte. Mürrisch hat er den Tisch abgeräumt und ein neues Tischtuch aufgelegt. Ich musste auch darauf hinweisen, das üblicherweise die Frau zuerst bedient wird. Es sind viele solche Kleinigkeiten, die die Türken noch von europäischen Spitzenhotels lernen müssen.
Wie gesagt, die Lage des Hotels in der Bucht, direkt am Strand, und die Aussicht ist einmalig! Es handelt sich um einen Kieselstrand, der nicht besonders breit ist. Die Gäste liegen dicht an dicht. Der nächste Ort, Fethiye, liegt etwa 4 km entfernt, ist aber zu Fuß kaum zu erreichen, weil es erstmal den Berg rauf geht, und dann wieder Bergab. Das Hotel bietet für 3 Euro einen Shuttle-Service an. Der fährt ca. 4 mal am Tag in den Ort und zurück; könnte öfter sein. Fethiye ist aber auch nicht so interessant. Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 70 Minuten. Im Hotel gibt es eine Boutique, wo man ganz gut gemachte Fakes (Tasche, Uhren etc.) kaufen kann. Im Übrigen bietet da Hotel einige Ausflügsmöglichkeiten, die wir jedoch nicht genutzt haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In dieser Kategorie hatten wir nichts auszusetzen. Wir nahmen die hoteleigene, kostenpflichtige Tauchschule in Anspruch. Die Ausrüstung kann man sich (kostenpflichtig) ausleihen. Tauchgänge mit Boot werden in Begleitung eines Tauchlehrers gemacht. Die Unterwasserwelt ist aber nicht besonders interessant. Dafür ist das Wasser sehr klar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philipp |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |