Hilton Frankfurt Gravenbruch

Da wir aufgrund vorhergehender Geschäftstermine erst sehr spät am Vorabend eines für Samstag geplanten IAA-Besuchs anreisen konnten, hatten wir uns mit Bedacht ein etwas außerhalb gelegenes Hotel mit vermeintlich ruhiger Lage ausgesucht, um wenigsten ein paar Stunden Schlaf vor dem Messebesuch zu erlangen. Wir hatten ein "Grand Deluxe Doppelzimmer" mit Lage zur Seeseite ( nicht zur Straße ) gebucht, um Straßenlärm zu vermeiden. Rezeption war trotz Anreise um 01:30 Uhr sehr freundlich, ein Parkservice wurde sofort aufgrund der nicht funktionierenden Parkplatzschranke offeriert. Morgens stand der Wagen pünktlich zur Abreise wieder vor dem Hotel - alles gut. Das Hotel befand sich wie auch das Zimmer selbst in einem der Klasse entsprechendem guten und sehr ansprechendem Zustand. Das Zimmer wirkt wie frisch renoviert und war gut ausgestattet. Als besonders ansprechend empfand ich auch - zunächst - die modernen kapazitiven ( Sensor- ) Lichtschalter. Zumindest bis um 04:00 Uhr nachts scheinbar grundlos das Licht im Badezimmer anging und mich aufgrund der Milchglastür sofort weckte. Entweder war da der Hausgeist am Werke oder aber eher der Sensorschalter gegenüber der Klimaanlage zu empfindlich. Also aufstehen, Licht ausmachen und versuchen wieder einzuschlafen. Das ging auch bis 06:30 Uhr am Samstagmorgen gut, bis dann von der Seeseite aus durch Bauarbeiten auf dem Hotelgelände (!) an Schlaf nicht mehr zu denken war. Pünktlich zu Arbeitsbeginn wurden offenbar Stahlrohre zum Gerüstbau vom Hänger gekippt (!) und die fleißigen Zimmerleute begannen mit Hämmern rhythmisch auf einen Holzboden zu schlagen. Da half auch das Schließen des auf Kipp stehenden Fensters überhaupt nicht mehr, derartiger Baulärm aus direkter Nähe ist nicht abzuhalten. Völlig unverständlich, dass der Arbeitsbeginn eigener Bauarbeiten von der Hotelleitung nicht anders zu regeln sein soll, vielleicht hat es ja aber auch einfach niemanden interessiert. Knapp 10 Minuten später setzte dann zusätzlich der Exodus marodierender asiatischer Gäste auf dem Hotelflur ein, der sich mangels jeglicher Schallisolierung der Zimmertür freudvoll mit dem Baulärm zu einer besonders chaotischen Klangkulisse vermischte. Nach einer solchen Katastrophennacht machten die trockenen Aufbackbrötchen am Frühstücksbuffet dann auch nichts mehr besser. Fairerweise sei erwähnt, dass das Livecooking der Eierspeisen qualitativ in Ordnung war, zumindest wenn man such von der meterlangen Warteschlange der offenbar zeitgleich geweckten Gäste nicht störte. Der Messetag verlief aus Schlafmangel natürlich ebenso bescheiden, zurück blieb nur das Gefühl von Ärger und dass man auf diesen Trip besser verzichtet hätte. Aufgrund meiner Beschwerde beim Auschecken erklärte die - ob dieser Umstände keineswegs überraschte - Mitarbeiterin ihr Bedauern und empfahl uns, doch besser Mitte nächsten Jahres noch einmal wiederzukommen, da dann die Bauarbeiten hoffentlich beendet seinen. Etwas sprachlos nahm ich diese Empfehlung zur Kenntnis. Ich denke aber, einmal genügt, nein danke ! Großzügigerweise hat sie uns dann tatsächlich noch die € 10,00 für den Parkservice erlassen ( war uns ohnehin schon kostenlos zugesagt worden wegen der Schrankenfehlfunktion ). Eine interessante und effiziente Art und Weise mit Gastbeschwerden umzugehen ! Ich darf vielleicht noch erwähnen, dass wir zuvor an keiner Stelle - weder auf der Internetseite des Hotels, noch bei der Buchung oder beim Check in auf die Bauarbeiten hingewiesen worden sind. Wenn wir das auch nur geahnt hätten, wäre eine Buchung für uns natürlich nie im Frage gekommen. Vor diesem Hintergrund sei dieses Hotel nur Frühaufstehern ohne gehobene Ansprüche an ein Frühstücksbuffet empfohlen...

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