Die Idee dieses Hotels ist einfach genial...jedes Zimmer ist im Stil eines Landes bzw. einer Stadt eingerichtet, wie z.B. Rom, Wien, Ottawa, Down Under, New York, Marrakesch, Bali usw. Unser Zimmer hieß Malolo, eine Insel in der Südsee (Fidschi). Die Idee war super, aber die Umsetzung etwas wenig durchdacht. Wenn man in das Zimmer kommt, geht eine Art Steg aus Platten durch den Sand, da die Hälfte des Zimmers mit Sand ausgestreut ist. Man hat dann einen kleinen Nachbau einer Holzhütte auf dessen Terrasse zwei Holzstühle und ein Tisch stehen. Dann geht man weiter ins Schlafzimmer worin ein Doppelbett mit zwei Cola Kästen als Nachttische stehen. Der mini Wandschrank ist kaum nutzbar, da darin ein Safe (dieser war kaputt) und ein Bügelbrett, sowie Bügeleisen zu finden sind. Die Colakisten waren total verstaubt und auch sonst hingen einige Spinnweben an der Decke. Vorm Bett hing ein Flatscreen und es gab ein Telefon auf dem einen Nachttisch. Vom Schlafzimmer aus ging es durch einen Blütenvorhang ist winzige Bad. Leider war die Toilette direkt hinter diesem Vorhang und man kann durchschauen. Das fanden wir beide gar nicht gut! Wenigstens auf der Toilette sollte man seine Ruhe haben. Die Dusche war auch sehr klein, aber zweckmäßig. Leider waren die Fugen im Bad teilweise stark rötlich bis braun verfärbt, was nicht sehr einladend aussah. Die Handtücher müssten dringend ersetzt werden, da sie sich in ihre Bestandteile auflösen. Für 4 Stern gar nicht gut! Fön und Make-up Spiegel vorhanden. Im "Vorraum" hatte man durch den vielen Sand keine Möglichkeit sich zu setzen, außer die Klappstühle auf der "Veranda". Daher ging viel Platz im Zimmer verloren. Hier wären vielleicht ein paar schöne Liegestühle oder eine Hängematte angebracht. Im Zimmer gab es generell keinen Kühlschrank und keine Klima. Nur ein lauter Ventilator über dem Bett. Das Zimmermädchen hatte nur für einen Gast vorbereitet, dementsprechend mussten wir erstmal an der Rezeption ein zweites paar Bettwäsche und Handtüscher nachordern, was dem Rezeptionist sehr unangenehm war und das Problem wurde schnell behoben. In der Gastronomie "Zum Güldenen Schaf" waren wir morgens nur zum Frühstück. Der Kellner war sehr freundlich und zuvorkommend. Das Frühstück war ausreichend, es gab u.a. frisch gebackene Brötchen und Croissants, sowie Baguette, Müsli und Cornflakes. Das Übliche, wie Aufschnitt, Käse und süße Aufstriche, sowie verschiedene Säfte waren vorhanden. Bestellen konnte man Tee oder verschiedene Kaffeegetränke, natürlich alles im Preis inbegriffen. Geschmacklich war alles in Ordnung, da gab es nichts zu meckern. Wir waren nur tierisch genervt von einer 4er Gruppe Männer am Nachbartisch, die lautstark von ihren Sauferlebnissen am Vorabend berichteten und einfach jedem klar war, das bei denen primitiv ein Lebensmotto ist. Nach mehreren Gläsern Sekt und Weizen um nicht mal 10 Uhr morgens sind sie dann endlich gegangen. Peinlich! Im Gastraum fand ich es nicht so ansprechend, da alles sehr dunkel und rustikal gehalten war. Die Sitzauflagen auf den Bänken und Stühlen waren fleckig und die Sauberkeit war auch nicht gerade die Beste. Überall Flecken auf dem Boden, sowie Krümel und Staub, auch an den Decken. Eine richtig urig deutsche Kneipe, erinnert ein wenig an ein früheres Jahrhundert. Das Personal war insgesamt sehr freundlich, da gibt es nichts zu beanstanden! Fazit: Für ein 4 Sterne Hotel nicht genug, aber eine tolle Idee, die sicher noch ausbaufähig ist. Für reguläre 160 Euro pro Nacht (wir haben 130 Euro bezahlt), sollte man mehr erwarten können. Wir würden dort durchaus wieder übernachten, allerdings nicht mehr in Malolo und bei den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr zu diesem Preis. Man muss noch erwähnen, dass das eigentliche Hotelrestaurant "Soltana" leider den ganzen August geschlossen hatte. Sehr schade, da man dort angeblich super essen gehen kann und es ein schönes Ambiente hat. Die Tür stand offen und wir konnten uns mal umschauen. Dort hätte ich lieber gefrühstückt!

Zimmer