Hipotels Don Juan

Das Hotel macht auf den ersten Eindruck einen sehr gepflegten Eindruck. Die Anlage ist im Poolbereich und von den Grünanlagen sehr sauber und gepflegt. Sobald man jedoch die Zimmer betritt, wird man schnell enttäuscht! Veraltete Möbel, schimmeliger Duschkopf, eine Toilette, die halb auseinanderfällt und brettharte Matratzen lassen erstmal kein Urlaubsfeeling aufkommen... Leider bringt hier die gute Arbeit der Putzfrauen nicht mehr das meiste. Wir hatten Halbpension gebucht, worüber wir im Nachhinein auch glücklich waren. Nach Gesprächen mit anderen Urlaubern wurde uns erzählt, dass es Mittags und Abends fast immer dasselbe Essen gab. Zur Gästestruktur: 99 % Deutsche oder Österreicher, 1 % Engländer oder Holländer. Das Durchschnittsalter würde ich auf ca. 67 schätzen! Wir haben ganze 2 Pärchen in unserem Alter kennengelernt (22 - 28 Jahre alt). Auch Familien mit Kindern sind eher selten anzutreffen. Das hohe Durchschnittsalter hat jedoch auch Vorteile: Der Pool ist fast immer leer und wenn man zu den Mahlzeiten grundsätzlich erst eine Stunde später geht, muss man nicht anstehen. Alles in allem ein renovierungsbedürftiges Hotel für Rentner, die auch bei der Animation als Einzige voll auf Ihre Kosten kommen. Wer ein Zimmer mit Meerblick bucht, darf nicht davon ausgehen, dass er auch eines bekommt. Wir haben mit einem Pärchen gesprochen, welches Meerblick gebucht hatte und trotzdem Poolblick bekommen hat! Das Preis- / Leistungsverhältnis würde ich wegen der Zimmer und dem durchwachsenen Essen mit 4 benoten (Service und Sauberkeit gut bis sehr gut).

Die Zimmer sollten normalerweise Aushängeschild für ein Hotel sein, aber hier waren wir sehr enttäuscht! Veraltete Möbel, knarrtschende Schranktüren, ein Fernseher, wie er in Deutschland nur auf dem Sperrmüll zu finden ist, brettharte Matratzen, ein abgefallener Toilettendeckel und ein verschimmelter Duschkopf. Laut anderer Urlauber waren wir nicht die einzigen, in dessen Zimmer es so aussah. Und auch dass wir im Nebengebäude untergebracht waren (mit Poolblick) heißt nicht, dass die Zimmer im Hauptgebäude besser sind! Die Putzfrauen tun, was Sie können, aber gegen das "zerfallende" Mobiliar sind auch sie machtlos!

Das Restaurant hat einen Innen- und einen Außenbereich. Da wir nur Halbpension gebucht hatten, saßen wir ausschließlich im Außenbereich mit direktem Blick aufs mehr, sehr schön! Was wir nicht ganz verstanden haben: Im Innenbereich gibt es eine Sitzordnung, man muss den sich zugewiesenen Tisch einnehmen, obwohl immer mindestens 50 Tische frei sind! Das Restaurant ist sehr sauber und auch hier zeigt sich der Service von seiner besten Seite! Braucht man etwas, hat man es nach spätestens einer Minute. Das Essen ist sehr durchwachsen: EInige Tage gab es rein gar nichts auszusetzen und man war schon traurig, dass man keinen Hunger mehr hatte, um noch mehr leckere Sachen zu essen. Die Auswahl ist immer großzügig. Es gibt aber leider auch schlechte Tage, an denen absolut gar nichts schmeckt! Man hat das Gefühl, dass die Spanier deutsche Gerichte entsprechend den Urlauberwünschen zubereiten, nur leider oft ohne zu wissen wie die Deutschen diese zubereitet haben möchten! Flüssiges Rührei, rohe Kartoffeln und Bratwürste, die die Bratpfanne höchstens 5 Sekunden von innen gesehen haben machen keine Lust auf mehr. Zum Glück wird man meistens am nächsten Tag entschädigt, da das Essen dann wieder durchaus besser sein kann / wird. Das Galadinner, welches 1 mal pro Woche stattfindet, ist auf den ersten Blick wie jedes andere Abendessen, außer dass der Oberkellner einen weißen und keinen schwarzen Anzug trägt und man beim Eingang einen Aperetif serviert bekommt. Auf den zweiten Blick jedoch schmeckt man deutlich den Unterschied! Sehr weiterzuempfehlen.

Das Personal ist sehr zuvorkommend, immer freundlich und hilfsbereit und bei Problemen schnell zur Stelle! Der Gegensatz zu den Zimmern ist so extrem, dass man manchmal das Gefühl hat, die Mitarbeiter müssten durch Ihren super Service "alles nicht erfreuliche an diesem Hotel" ausgleichen, was sie aber auch gut hinbekommen! An einem Tag war unsere Klimaanlage defekt, wir haben an der Rezeption Bescheid gegeben und gerade mal 1 Stunde später war der Defekt behoben. Hut ab!

Das Hotel liegt direkt am Strand, ist also in dieser Hinsicht top gelegen. Direkt gegenüber gibt es einige Kneipen, die aber (bis auf Samstags) alle um Mitternacht still sind. Hinter dem Hotel ist direkt die Haupteinkaufsmeile, in der man gut shoppen oder schlendern kann. Die Busanbindung zu anderen Städten / Dörfern ist ebenfalls in Ordnung. Es kommt zwar vor, dass man mal 10 Minuten auf den Bus warten muss, aber das hat uns "als Deutsche, die als überpünktlich bekannt sind" wenig gestört. Die Busfahrt nach Palma kann ich keinesfalls weiterempfehlen, da die Chance, dass man auch zurück kommt, bei geschätzten 60 % liegt. Es kann einfach mal vorkommen, dass der Bus voll ist und man nicht mehr mitkommt (die Überland- / Autobahnfahrten lassen keine Stehplätze zu). Dann darf man mindestens 45 Minuten auf den nächsten warten und das Gedrängel um einen Platz in dem Bus geht von vorne los... Dieses Problem ist aber in Cala Millor selbst nicht vorhanden. Ein dickes +++. Hier sollte man sich lieber ein Auto mieten! Die Drachenhöhlen bei Porto Cristo sind mit dem Bus sehr gut zu erreichen (gerade mal 15 Minuten entfernt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure sind sehr engagiert, auch wenn sich das Interesse in Grenzen hält. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass die Bühne zu klein ist, die Urlauber zu alt oder einfach zu wenig sind, aber Stimmung will einfach nicht wirklich aufkommen (außer als die Brasilien-Show war, sehr gut!!). Die Kinderdisco mit maximal 2 Kindern, die mittanzen wirkt schon fast peinlich. Der Pool ist sehr gepflegt, wird ich glaube täglich auf den PH-Wert kontrolliert, und fast immer so gut wie leer (maximal 8 Personen gleichzeitig). Auch eine Liege bekommt man immer, egal wo man liegen möchte (und dies obwohl die meisten Rentner bereits um 6 oder 7 Uhr morgens ihre Handtücher auf die Liegen legen!). Duschen gibt ebenfalls: Eine draußen, wenn man vom Strand kommt und eine neben der Poolbar, in der man sich auch umziehen kann. Der Strand ist grundsätzlich zu voll. Liege an Liege, Handtuch an Handtuch und ununterbrochen hört man: "Meloonaas, Banaanaas" von Frauen, die "frische" Früchte verkaufen wollen! Vielleicht sind wir zu verwöhnt oder waren mit Ende August, Anfang September einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, aber das Meer ist nicht schön gewesen, tauchen ist gleich unmöglich, da Reste von Unterwasserpflanzen und Algen einfach überall sind! Da waren wir sehr glücklich, dass man sofort wieder rüber zum Pool gehen konnte, wo es ruhig und sauber ist...