Hipotels Mediterraneo

Natürlich war uns aufgrund der Beschreibungen klar, dass es sich bei diesem Hotel um einen riesigen Kasten handelt. Nicht darauf gefasst waren wir, dass sich die Unattraktivität innen fortsetzte, denn die Flure haben große Ähnlichkeit mit einem Parkhaus und sind auch entsprechend dunkel. Es war nachmittags so "schummerig", dass meine Mutter aufgrund ihrer Sehschwäche nicht in der Lage war, die Tür mit der Karte zu öffnen. Der düstere Eindruck wird durch braunen Teppichboden und die rostrote Wandfarbe noch verstärkt. Hinsichtlich der Beleuchtung wurde uns gesagt, dass diese erst um 18:00 angeschaltet werden würde. Ob Flure, Speisesaal oder auch Poolbereich: Beton, wohin das Auge blickt! Die im Foyer von der Betonbrüstungen herunterhängenden Pflanzen haben keine Chance, den öden Eindruck abzumildern. Bei Buchung dieses Hotels sollte man sich bemühen, ein Zimmer ab Etage 4 zu erhalten, denn der dort sicherlich spektakuläre Meerblick würde sicherlich vom Beton ablenken.

Zimmer und Badezimmer sind ausreichend groß und mit einem (kleinen) Flat-TV ausgestattet. Leider waren wir in der zweiten Etage untergebracht und hatten daher nicht den vollen Meerblick, weswegen ich dieses Hotel eigentlich gebucht hatte. Da wir ergänzend allerdings auch darum gebeten hatten, 3 Zimmer nebeneinander zu erhalten, war es aufgrund der hohen Auslastung nicht möglich, uns diese in den oberen Etagen zu geben. Der Fairness halber muss ich erwähnen, dass man uns die Möglichkeit in Aussicht gestellt hatte, zu einem späteren Zeitpunkt umzuziehen, was aber von meiner Begleitung nicht gewünscht war. So ganz kann ich den Verdacht nicht unterdrücken, dass auch hier das in vielen Hotels übliche Verfahren, zunächst die weniger attraktiven Zimmer zu vergeben in Hoffnung, dass die Gäste nicht umziehen möchten, angewandt wurde. Ein aus Hotelsicht durchaus verständliches Vorgehen, denn auch die Zimmer in den unteren Etagen müssen belegt werden.

Das Essen im Büffetrestaurant war vielfältig, wurde gut präsentiert und ständig aufgefüllt. Gemessen an der Preiskategorie ist nicht auszusetzen und bei einem Hotel mit knapp 400 Zimmern ist eine Geräuschkulisse unvermeidbar.

Auch wir können bestätigen, dass das Personal durchgängig sehr freundlich ist und kleine Wünsche sofort erfüllt werden. Obwohl aufgrund der Größe im Speisesaal keine Tischreservierungen möglich sind, wurde sofort unserer Bitte, einen festen Tisch in der Nähe des Buffets zu erhalten, nachgekommen, so dass meiner Mutter und ihrer Begleitung ein langes Laufen erspart wurde, vielen Dank dafür! .

Das Hotel liegt an einer Bucht, die man über eine Promenade (autofrei) erreicht. Fußläufig erreichbar sind einige Restaurants und auch der Schiffsanleger (sehr empfehlenswert ist die Fahrt nach Cala Ratjada). Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle, so dass man auch ohne Auto viele Ausflüge an die Ostküste (einmal wöchentlich sogar an die Westküste) oder auch nach Palma machen kann. Der Ort Sa Coma ist reizlos.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Poolbereich ist wie auch das übrige Hotel ein "muss" für Betonliebhaber. Eine zweite Sonne gibt es für den Pool, der überwiegend eine vernünftige Wassertiefe von 2 m hat, so dass man tatsächlich schwimmen und nicht nur wassertreten kann, wie es neuerdings üblich ist. Im Spa-Bereich befindet sich ein Hallenbad mit einer ordentlichen Größe, ein gut ausgestatteter Fitness-Raum und ein Saunabereich mit immerhin 4 (!) Liegen direkt davor. Da aber kein Tageslicht vorhanden ist und gleichzeitig jede Anstrengung unterlassen wurde, diesen Wellnessbereich ansprechend zu gestalten, dürfte die Anzahl der Liegen genügen., denn wer möchte sich schon in so einem kargen Ambiente erholen. Als besonders unangenehm habe ich empfunden, dass im Spa-Bereich ein muffig-stechender Geruch vorherrschte, nicht gerade Wellness für die Nase!