Hipotels Natura Palace

Das im Allgemeinbereich gepflegte Hotel verfügt über rund 270 Zimmer auf 4 Etagen. Die Haupthalle, der Speise- und der Veranstaltungssaal sowie der Poolbereich sind großzügig angelegt und werden ordentlich und sauber gehalten. Der gute Eindruck setzt sich in dn Zimmer leider nicht immer fort. Viele Zimmer werden offensichtlich nicht regelmäßig instantgehalten, denn wir haben uns sechs! Zimmer angeschaut, bis wir eins gefunden hatten, dass sauber nicht total abgewohnt war. Das Hotel wird hauptsächlich von Spaniern, Briten und Deutschen frequentiert. Soweit das laienhaft zu beurteilen ist, ist das Hotel zumindest für Rollstuhlfahrer geeignet, gleichwohl kein Poollift erkennbar war. Dass es auf den Kanaren eigentlich immer windig ist, dürfte allgemein bekannt sein. Insofern empfiehlt sich ein Sonnensegel für den Strand trotz der enormen Sonneneinstrahlung eher nicht. Eine Strandmuschel sollte aber unbedingt zu den Stradnsutensilien gehören; ebenso wie Flipflops, denn der Sand erreicht ungeahnte Temparaturen. Unter der Woche sind die Papagayo-Strände herrlich leer. Am Wochenende genießen auch die Insulaner dieses schöne Stückchen Erde und es kann vereinzelt etwas voller werden.

Die Zimmer sind ausreichend groß und verfügen über ein Doppelbett, zwei kleine Sessel, einen Stuhl, eine Kofferablage, Minibar, Fernseher (Eurosport, ZDF, RTL, Sat1 und Pro7 auf deutsch), Minibar (Achtung! Bei Eigennutzung werden 9 Euro pro Woche fällig), Bad mit Fön, Badewanne und Bidet und Balkon. Duschgel, Shampoo, Bodylotion und Seife werden gestellt. Nachschub gibt es jedoch nicht nach Verbrauch, sondern nach Laune des Zimmermädchens. Die Handtücher werden werden bei Verschmutzung oder auf Wunsch gewechselt. Die Zimmer sind hervorragend gegen Fremdlärm geschützt, in zwei Wochen haben wir nicht einmal aus den Nebenzimmern etwas wahrgenommen. Die Bettwäsche soll lt. Angaben der Rezeption alle drei Tage gewechselt werden. In unserem Fall passierte dies erst nach Beschwerde. Eine Unverschämtheit ist der Betrieb der Klimaanlage. Die Klimaanlage läuft jeweils nur von mittags bis 2: 00 Uhr nachts. Eine halbe Stunde später wacht man dann schweißgebadet auf, da warme Luft in den Raum geblasen wird. Wahlweise kann man auch mit offener Balkontür schlafen, sollte dann aber keine Probleme mit Mückenstichen haben. Insbesondere auf der Ostseite sind die Plagegeister in großer Anzahl unterwegs. Zimmer über dem Pool sind weniger belastet. Auf der Westseite zur Straße hin muss in den Zimmern mit Lärm durch Lieferverkehr gerechnet werden, da sich die Lieferzufahrt darunter befindet. Vorsicht, wenn Ihnen Ihr Veranstalter trotz Buchung eines Doppelzimmers eine Bestätigung über ein Spartippzimmer schickt. Diese Zimmer haben direkten Ausblick auf die Hauswand des Nebengebäudes. Wir haben uns beim Check-In insgesamt sechs Zimmer zeigen lassen, bis wir eins gefunden hatten, dessen Wände nicht total verschmutzt waren und bei dem die Möbel nicht völlig abgewohnt waren. Insbesondere Kofferspuren und totgeschlagene Insektenreste gelten offensichtlich nicht als entfernungswürdig. An den Sesseln finden sich meist Löcher im Bezug und durchgescheuerte Stellen, an Schränken, Tischen und Türrahmen fehlt oftmals die Furnierung und stattdessen blickt man direkt auf die Spannplatten.

Frühstück und Abendessen werden als Buffet gereicht. Die Auswahl ist enorm und auch geschmacklich läßt sich nichts aussetzen. Zum Frühstück gehören bspw. jeden Morgen Eierkuchen, frische Omelettes, deftige Komponenten, Obst, Säfte und Sekt. Zum Abendessen gibt es mindestens drei Sorten Fleisch und zwei Sorten Fisch in direkter Zubereitung durch die Köche und etliche weitere Speisen im Buffetbereich (inkl. Salatvariationen, Gemüße, Nudel für die Kurzen, Käse). Insbesondere die Auswahl an Nachspeisen ist für den geneigten Süßschnabel ein wahres Fest. Frühstück gibt es von 8: 00 bis 10: 30 Uhr, Abendessen von 19: 00 bis 22: 00 Uhr. Auch noch eine viertel Stunde vor dem Ende wird das Buffet ergänzt. Die Kosten für Wasser und Bier sind moderat. Die Preise für Wein haben deutlich angezogen und erscheinen für spanische Verhältnisse eher hoch. Die Flasche Wein kostet zwischen 10 und 20 Euro. 2002 lagen die Preise noch bei 6 bis 12 Euro. Die Erzeugerpreise haben sich seit dieser Zeit nur marginal verändert und der Konsum im Speisesaal ist durch die Preiserhöhung deutlich zurückgegangen.

Die Freundlichkeit an der Rezeption ist professionell, alle dort tätigen sprechen neben Spanisch auch gut Englisch und Deutsch. Etwaige Beschwerden werden freundlich entgegengenommen und notiert, eine Abarbeitung bleibt jedoch leider eine Ausnahme. Von vier Mängeln, die angezeigt wurden, wurde nur einer tatsächlicher behoben. Theoretisch sollte das Gepäck nach dem Check-In auf dsa Zimmer gebracht werden; allerdings ist dies in unserem Fall auch eine Stunde nach Ankunft nicht geschehen gewesen, so dass wir unsere Sachen selbst aufs Zimmer geschleppt haben (weitere Ankommende gab es zu diesem Zeitpunkt nicht). In der Lobby gibt es drei Rechner mit Internetzugang, wobei 10 Minuten jeweils einen Euro kosten. Die Zugangsgeschwindigkeit ist nicht berauschend aber auch nicht kritisch langsam. Safes gibt es nicht auf den Zimmern, aber man kann einen in Einheitsgröße (ein 14"-Notebook passt diagonal gerade so hinein) an der Rezeption für 11 Euro pro Woche mieten. Poolhandtücher gibt es kostenlos an der Rezeption. Wer die Minibar auf dem Zimmer zur Kühlung eigener Getränke nutzen möchte, soll 9 Euro pro Woche dafür berappen. Der Zimmerservice verdient diesen Namen leider nicht. Die Reinigung des Bodens ist unzureichend, unter dem Bett wird erst nach massiver Beschwerde gereinigt und dann auch nur einmalig, die Tagesdecken wurden in zwei Wochen nur zwei Mal aufgelegt. Die Verbrauchsmaterialien im Bad werden offensichtlich nach Lust und Laune und nicht nach Bedarf erneuert. So gab es jeden Tag ein neues zusätzliches Stück Seife und neues Shampoo, obwohl das alte noch voll war, dafür wurde die Bodylotion immer wieder beim Auffüllen vergessen.

Das Hotel liegt ausgesprochen ruhig und nur von der Promenade getrennt direkt am Meer. Der nächste Strand ist ca. einen Kilometer entfernt, aber da man auf Lanzarote im Zweifel sowieso einen Mietwagen hat und bspw. zu den herrlichen Papagayo-Stränden fährt, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Ein kleiner Supermarkt befindet sich vis-a-vis. Für ausgedehnteres Shoppen sollte man sich den ca. halbstündigen Spaziergang entlang der Promenade nach Playa Blanca "Downtown" ans Bein binden. Die Fahrt vom Flughafen bis zum Hotel dauert ca. 30 Minuten mit dem Auto. Die Dauer bei Nutzung des Viehtransports kann ich nicht beurteilen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Poolbereich mit zwei Pools, einem Whirlpool und einem Planschbecken ist sehr ordentlich und wird jeden Morgen gereinigt (Wasser und Außenbereich). Ein Schwimmmeister achtet darauf, dass sich niemand im 1, 5 m tiefen Wasser ersäuft. Es gibt ausreichend Liegen und trotz britischer und deutscher Gäste keinen Kampf per Reservierungshadtuch. Es gibt einen - dank defekter Geräte - wenig empfehlenswerten Fitnessraum. Zwei Tennisplätze (Asphalt), wovon einer mangels Zaun und dank Pfütze unbenutzbar ist, eine Tischtennisplatte, ein Volleyballfeld mit grobem Sand, zwei Poolbillardtische und Minigolf runden das Sportangebot aus meiner Sicht nicht direkt nach oben ab. Jeden Abend, außer sonntags, gibt es ab ca. 21: 30 Uhr im großen Veranstaltungsraum eine Unterhaltungsprogramm mit lokalen Künstlern (Musik, Tanz, Artistik etc.). In der Lobby gibt es eine Boutique, einen Souvenirladen, der auch Zeitungen führt, eine Pianobar, in der jeden Abend Livemusik gespielt wird sowie drei Rechner mit Internetzugang (1 Euro für 10 Minuten). WLAN oder Ethernetanschluss für den eigenen Rechner gibt leider nicht.