Hipotels Natura Palace

Natura-Palace ist vor 4 Jahren in einer Top-Lage erbaut worden und seitdem sehr gut gepflegt. Der erste architektonische Eindruck vom Hotelbau selbst war eher gemischt. Der wunderschöne Hoteleingang und die sehr großzügige Empfangshalle stehen hier optisch im Gegensatz zu den links und rechts davon plazierten Gebäudeteilen, die eher den Eindruck von Wirtschaftsgebäuden und Lieferanteneingängen vermitteln. Ansonsten hebt sich die klassische Architektur wohltuhend vom Zuckerbäckerstil der Nachbaranlagen ab. Die Hotellobby ist besonders erwähnenswert: lichtdurchflutet und schön gestaltet. Nur manches Einrichtungsstück ist zu Englisch-Style, z. B. die Holzsäulen. Sehr schön: Pianomusik am Abend. Das Preis/Leistungsverhältnis ist für diese Ferienregion in Ordnung: Flasche Rioja-Wein ab 11 Euro, 0,4l Mineralwasser 1,60 Euro. Animation war sehr zurückhaltend, was wir als wohltuend empfanden. Auch aus diesem Grund haben wir Natura-Palace gewählt. Wer aber Aktion sucht, ist hier falsch. Zur Gästestruktur: 60-70 % Engländer, Rest Spanier, Deutsche, ein paar Holländer. Durchschnittl. Alter der Gäste: 45-65 Jahre. Wenige Familien mit Kindern, noch weniger Teenies, dadurch viel mehr Ruhe, sowohl im Restaurant als auch am Pool. Wer ein wirklich ruhiges schönes Hotel mit fantastischem Blick aufs Meer in einer super Lage sucht, dabei Mängel beim Service in Kauf nimmt, ist hier richtig. Juli war trotz Hauptsaison eine gute Reisezeit. Das Klima war wegen ständigem leichten bis mittelstarken Wind sehr verträglich und angenehm. Gut eincremen mit LSF mind. 12 nicht vergessen, sonst Sonnenbrandgefahr. Durch den Wind merkt man die Sonneneinstrahlung nicht. Luft bis zu 32 Grad, Wasser 21-23 Grad. Die Insel sollte am besten mit dem Mietauto erkundet werden. Es gibt genug Anbieter. Wir haben von zuhause aus übers Internet gebucht, alles top funktioniert. Die Straßen auf Lanzarote sind in sehr gutem Zustand, die Fahrweise der Verkehrsteilnehmer zurückhaltend und vernünftig. In der Hauptsaison sollte das Auto eine Klimaanlage besitzen. Die Insel hat genau die richtige Größe, um stressfrei in 14 Tagen im Wechsel Badetag/Ausflugstag erkundet zu werden. Wir sind beide Cesar-Manrique-Fans, auch vorher schon, jetzt noch mehr. Daher unser Tip: seine Werke anschauen. Ausserdem Papagayos und Timanfaya. Playa del Carmen und Costa Tegise waren für uns ein Greuel, weil zu viel los in jeder Hinsicht. Einen schönen einsamen schwarzen Lavastrand gibt es, wenn man von Plaja Blanca kommend direkt hinter den Salinas del Janubio links Richtung El Golfo fährt. Die Straße verzweigt sich irgendwann. Dort nicht mehr in Ri El Golfo, sondern die Gegenrichtung nehmen. Am Strand findet man in Lava gefangenen Olivin... Wünsche Euch schönen Urlaub und grüßt mir die Insel!

Die Zimmer waren groß, die Betten auch. Es war alles vorhanden und hat wunderbar funktioniert. Sogar ein ausziehbarer Trockner zum Badezeug aufhängen auf dem Balkon. Vom Bett aus konnte man das Meer sehen... Ihr Leute, das müsst ihr mal erlebt haben! Ins Verhältnis gesetzt zu dem bezahlten Preis war das Zimmer ein Top-Geschäft! Wir hatten das Zimmer 1249 (1. Stock, Blick auf den Pool). Es war nicht hellhörig. Nur einmal rochen wir die Kläranlage. Bad war auch gut, es hatte sogar ein Bidet. Im Schrank genug Kleiderbügel und Platz für Stapelkleidung.Wir haben nichts vermisst.

Wir hatten Halbpension. Sehr abwechsungsreiches Buffet. Uns hat aber nicht alles geschmeckt, weil es generell zu wenig gewürzt war. Es gab verschiedene kalte Platten und Salate u. a. mit gutem Fisch und Meeresfrüchten, verschiedene Rohkost mit guten Salatsaucen, super Pommes (wenn man frische erwischt hat). Die warmen Gerichte oft leider zu kalt, was beim Buffet üblich ist. Aber es gab auch einige sehr gute Gerichte. Tip: Cazpaco, eine spanische Rohkostbrotsuppe: suuupergut! Ebenso Pizza, die es in 14 Tagen leider nur 2 Mal gab. Beim Grillen darauf achten, dass der Fisch auch durch ist. Der Koch pflegt, um die Leute nicht lange warten zu lassen, zu kurze Garzeiten. Das kann sich gerade beim Fisch schwer rächen. Themenabende waren auch prima. Das landestypische hat uns persönlich besser gefallen. Manches Essen war leider für meine Begriffe mit zu viel Fett gekocht. Ich esse nicht nach Diät, aber manchmal wars wirklich zu viel des guten.

Hier kommen wir zum Schwachpunkt des Hotels Natura-Palace. Reinigungsservice war m. E. nicht wirklich gründlich, hat aber ausgereicht. Hand- und Badetücher wurden täglich gewechselt, obwohl wir sie nicht auf den Boden legten. Am ersten Tag waren im neu bezogenen Bett jede Menge fremder Haare (schwarz, wir sind beide blond..). Das Zimmermädchen hat generell beim Verlassen des Zimmers die komplette Beleuchtung angemacht. Da wir fast jeden Tag bis abends unterwegs waren, brannte das Licht und verbrauchte jede Menge Strom ohne Nutzen, was uns sehr betrübt hat. Beim Auschecken mussten wir bis 12.00 Uhr das Zimmer räumen. Nachdem die Rechnung um ca. 11.30 Uhr bezahlt war, wollten wir noch unser Gepäck holen (Gepäckservice war zwar vorhanden, wurde uns aber nicht angeboten). Leider hatte die Reception bereits den Zimmerschlüssel deaktiviert. Soweit nicht tragisch, man kann ja miteinander reden. Aber die anschließende Diskussion mit der Dame an der Reception, warum wir denn unbedingt nocht aufs Zimmer müssten, obwohl der Grund offensichtlich war, war keines 4*-Hotels wert. Wir wollten ja bloss unsere Koffer holen, sonst nichts!!! Mit einem nachsichtigen Lächeln (ja ja, die genauen Deutschen, stur die letzte Minute ausnutzen, weil sie Ihnen zusteht) hat man uns dann noch unsere Koffer holen lassen. Der Receptionsservice sonst war mehrsprachig, mehere Mitarbeiter sprachen perfekt deutsch, sonst nichts auszusetzen. Das Restaurantpersonal war leider nicht ausreichend geschult. Allen Kellnern, die aufdeckten oder abräumten, ist ständig irgendwas runtergefallen: Besteck, Gläser, Essensreste etc. Der komplette Service im Restaurant war falsch organisiert. Es gab Kellner-Inseln mit dem nötigen Zubehör, wie Geschirr, Besteck etc. Dort stand frisches Geschirr direkt neben dem abgeräumten.Auf dem Weg vom Buffet zum Tisch musste man an den Behältern mit den Essensresten vorbei. Mitten unter den Gästen wurde das benutzte Geschirr auf einen Wagen gestapelt und nur notdürftig mit schmutzigen Tüchern bedeckt, in die Abwaschküche gefahren. Der Empfangschef bediente bevorzugt spanische Gäste. Einmal hat er sogar unseren Tischwunsch mit einem Kopfnicken abgelehnt, obwohl wir uns den Tisch selbst gesucht hatten und er frei war. Wir konnten feststellen, dass man hier Trinkgeld im voraus zahlen muss, um gute Leistung zu bekommen, statt, wie es u. E. richtig wäre, hinterher, um guten Service auszuzeichnen. Es waren die Azubis, die sehr bemüht waren, die dann letzlich Trinkgeld von uns erhielten.

Das Hotel liegt in einem fast vollständig bebauten Gebiet im Westen Plaja Blancas. Der Westen von PB ist dem Osten auf jeden Fall vorzuziehen, zumindest für die nächsten 2 Jahre. Im östlichen Teil wird sehr viel gebaut, die neue Bepflanzung noch nicht weit gediehen. Das ist ums Natura-Palace bereits vollkommen i. O. Vor dem Hotel ist kein Strand. Strandliebhaber müssen leider flexibel sein: 10 Min. bzw. 25 Min. bis zu den nächsten Stränden, die dann auch nicht besonders groß sind, aber sehr schön.Empfehlung: mit dem Mietauto zu den ca. 6 km entfernten Papagayostränden. Für 3 Euro pro Auto Wegegebühr: super Sand, supersauberes erfrischendes Wasser (im Juli 21-23 Grad warm), viel Platz, weil wenig los. Durch das Mietauto, was wir 14 Tage lang hatten, war die Entfernung zum Ortskern kein Problem. Dort gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten. Tip: Parfum (Originale, keine Imitate) ist sehr günstig (um ca. 40 % billiger).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Gartenanlage mit 2 Pools und Wirlpool ist super-wunderschön und wird sehr gut gepflegt. Die Qualität der Liegen ist hervorzuheben. Es gab immer genug Liegen und Schirme für alle, obwohl viele Gäste die Liegen mit Badetüchern belegten, um ihren persönlichen Lieblingsplatz zu sichern. Da die Anlage so schön ist, gibt es genug Lieblingsplätze. Tip: Von den Sitzbänken am Zaun der Anlage hat man einen tollen Blick auf die Promenade und das Meer mit Fuerteventura am Horizont. Die Promenade muss man unbedingt entlanglaufen! Das ist in Plaja Blanca echt gelungen: keine Autos direkt am Meer entlang, nur Fussgänger und Radfahrer. Klasse! Abendunterhaltung haben wir nicht getestet, weil der Saal sehr verraucht und wenig einladend war. Andere Gäste haben uns vom spanischen Flamencoabend vorgeschwärmt.