Hipotels Playa De Palma Palace

Vorweg muss man sagen, dass das Hotel wirklich super ist. Wenn man das erste mal hier Urlaub macht, hat man vermutlich wenig auszusetzen. Wir waren schon öfter hier und können daher sagen, dass es leider mit der Zeit etwas nachgelassen hat. Insbesondere die tägliche Situation am Pool war unerträglich.

Die Zimmer sind top. Die Meerblickzimmer haben einen spektakulären Ausblick. Es ist alles top sauber und gepflegt. Wir haben innerhalb von 5 Minuten einen Wasserkocher aufs Zimmer bekommen, um Wasser für die Babymilch aufwärmen zu können. Wer sich über Einzelbetten beschwert, sollte sich doch einfach mal an die Rezeption wenden. Man kann die Betten verbinden lassen, sodass sie nicht mehr auseinander rutschen. Wir haben das bereits vor unserer Abreise mitgeteilt und schon so vorgefunden. Einen Stern Abzug, weil die Juniorsuiten leider kleiner sind als im 4* Schwesterhotel nebenan. Gerade als Familie ist Platz Gold wert und so richtig verstanden haben wir das nicht.

Die Gastronomie ist einfach top. Das Angebot wiederholt sich nach einer Woche, was für uns absolut in Ordnung ist. Die Auswahl ist groß, alles frisch und von sehr guter Qualität. Was für mich sehr wichtig ist, ist eine gute Beschilderung der Speisen und das war hier ausnahmslos immer gegeben. Sehr angenehm ist es, dass man beim Abendessen einen festen Tisch hat. So entfällt die übliche Hektik, wenn Leute abends in den Speisesaal stürmen, um sich „ihren“ Tisch zu sichern. Einen Stern Abzug, weil es früher noch ein bisschen exklusiver war. Und weil ich ein absoluter Eisliebhaber bin und es leider jeden Tag Schokolade, Erdbeer und Vanille gab, plus Zitrone und Karamell im Wechsel. Donnerstags ist der Galaabend und da gab es plötzlich ganz andere, wirklich tolle Eissorten. Diese ab und an auch mal an normalen Tagen anzubieten wäre super. Zumal das „normale“ Eis zugegebenermaßen nicht der absolute Kracher ist und dasselbe auch im 4* Hotel nebenan angeboten wird. Nachgebessert werden sollte auch noch beim Service in der Gastronomie. Wir waren 10 Tage hier mit Baby. Einmal hatten wir abends schon einen Babystuhl am Tisch stehen, dann wieder nicht. Ab und zu stand Babygeschirr aus Plastik bereit, dann wieder nicht. Man hatte einfach ein bisschen den Eindruck, dass die linke Hand nicht so ganz weiß, was die rechte tut. Der Kellner wusste auch am 9. Abend noch nicht, dass wir zum Wein kein Wasser trinken und hat uns jeden Abend nach der Bestellung gefragt, ob wir noch etwas möchten. Auch das nicht schlimm, aber man merkte einfach, dass da ein bisschen das Gespür für die Gäste fehlte.

Es gab im Prinzip nichts zu meckern. Egal, was für ein Anliegen wir hatten, es wurde innerhalb kürzester Zeit erledigt. Selbst um Anliegen, um die sich eigentlich die Reiseleitung kümmern müsste, sofern es eine gäbe (TUI hat in den Hipotels leider keine mehr) wurde sich gekümmert. Lieben Dank dafür. Was nicht gepasst hat war einmal die Inkonsequenz bei der Kleiderordnung. Es waren im Speisesaal zum Beispiel FlipFlops und Badekleidung verboten. Abends wurde das meist kontrolliert und beanstandet, allerdings auch nicht bei jedem. So kam es vor, dass der eine in Adiletten beim Abendessen saß und der andere wieder aufs Zimmer geschickt wurde. Beim Frühstück wurde praktisch gar nicht kontrolliert. Im Prinzip kein Weltuntergang. Aber in einem 5* Hotel haben manche Kleidungsstücke einfach nichts zu suchen. Außerdem ist es für das Hotel völlig unglaubwürdig, Regeln aufzustellen und dann nicht für deren Einhaltung zu sorgen. Hinzu kommt, dass es schwierig ist, wenn diese Regeln beim Personal unterschiedlich umgesetzt werden. Wie gesagt, im Prinzip nicht schlimm, aber bei 5 Sternen erwarte ich das. Kommen wir zum zweiten Punkt. Wir waren während unseres Aufenthalts mehrmals an der Rezeption, um auf die unerträgliche Situation am Pool aufmerksam zu machen. Ab morgens 7 Uhr war rund um den Pool ein Gewusel (mehr dazu unten). Man saß draußen beim Frühstück und es war eine permanente Hektik, weil die Leute mit Bergen von Handtüchern unter dem Arm „ihre“ Liegen besetzen wollten. Die Aussagen an der Rezeption gingen über „Wir möchten das nicht, aber die Leute sind halt so“ bis „Wir kennen das Problem, aber wir haben niemanden, der sich darum kümmern könnte“. Gerade morgens waren so viele Gärtner und Putzleute im Außenbereich tätig, da wäre es ein Leichtes gewesen, dies zu ändern. Man hatte aber einfach keine Lust, sich hier kümmern zu müssen.

Die Lage ist einfach super. Vom Flughafen ist man, wenn man keinen Transfer hat, in etwa 10 Minuten mit dem Mietwagen vorm Hotel. Die Parksituation im Innenhof ist meist schwierig. Wer sich die 8 Euro am Tag für die Tiefgarage sparen will, parkt draußen auf der Straße. Für uns definitiv die stressfreiste Variante. Mit dem öffentlichen Bus ist man in 10 Minuten am Flughafen und in 15 in Palma. Der Strand und die Strandpromenade sind in Laufweite. Man kann also auch einfach mal im Meer baden und dann zurück ins Hotel, ohne sich am Strand eine Liege mieten zu müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist ausreichend groß und man kann auch die Pools des 4* Hotels mitbenutzen. Dies ist Segen und Fluch zugleich, weil eben auch Leute aus dem 4* Hotel den Pool des 5* Hotels mitbenutzen. Das liegt direkt hinter dem Megapark. Entsprechend ist dann in der Hauptsaison das Publikum. Wir haben für uns deshalb beschlossen, nur noch im Frühjahr oder im Herbst in dieses Hotel zu kommen. Wir haben nichts gegen Leute, die im Urlaub Party machen wollen. Aber bei dem Preis, den man für dieses Hotel bezahlt, passt das dann einfach nicht. Es ist wirklich toll, dass man am Pool eigene Getränke verzehren darf. Insbesondere bei Wasser langen viele Hotels da kräftig zu, indem sie nur Wasser aus der Poolbar dulden. Aber hier kommen die Leute mit ihren Sixpacks aus dem Supermarkt und geben sich die Kante oder schütten sich am helllichten Tag mit mitgebrachtem Vodka zu. Dafür brauche ich nicht so viel Geld für einen Urlaub ausgeben. Dann die Situation am Pool. Ab morgens um 7 ging es rund um den Pool zu wie im Taubenschlag. Berge von Handtüchern wurden auf den Liegen deponiert, damit man nur ja die richtige bekommt. Wer sich morgens nach dem Frühstück in die Sonne legen wollte, hatte Pech, auf dieser Seite gab es keine freien Liegen mehr. Als das Hotel während unseres Aufenthalts voll ausgebucht war, gab es einige Leute, die keine freie Liege mehr fanden, obwohl es im Prinzip gepasst hätte. Aber manche Leute waren der Meinung, auch wenn sie erst nachmittags um 15 Uhr am Pool sind, ein Anrecht auf eine bestimmte Liege zu haben. Die meisten tauchten vor 11 nicht am Pool auf, der Rekord liegt wirklich bei 15 Uhr. Dabei gab es auch genügend Leute wie uns, die bis zum frühen Nachmittag am Pool waren und ihren Platz dann geräumt haben. Mit ein bisschen Rücksichtnahme hätte das also alles super gepasst. Das Hotel hat, nachdem wir eine Woche hier waren, morgens eine Putzaktion gestartet. Dabei wurden alle Handtücher entfernt und ein Verbotsschild aufgestellt. Nach 10 Minuten waren schon wieder die nächsten Liegen besetzt. Die Handtücher wurden dann nochmals entfernt und das war es dann. Alles, was übrig geblieben ist, war das Verbotsschild. Uns ärgert das so, weil es früher anders war. Und man sich wirklich vorkommt wie in einem 3* Ballermannhotel. Man muss das morgens wirklich gesehen haben, wenn man beim Frühstück sitzt. Wir haben Leute erlebt, die mit dem Handy die Frau im Zimmer angerufen haben, weil „ihre“ Liege schon besetzt war und sie nicht wussten, welche sie stattdessen nehmen sollten. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist an diesem Pool falsch. Besonders geärgert hat uns die Untätigkeit des Personals. Uns wurde eines morgens gesagt, man würde die Handtücher sofort entfernen, was natürlich nicht passiert ist. Wir waren fast die ersten am Pool und wollten einen der wenigen Plätze unter dem Baum, weil das mit Baby perfekt ist. Wir haben es nicht eingesehen, dass Leute, die Stunden später kommen, ein Vorrecht haben sollen, nur weil sie sich über Regeln hinwegsetzen. Natürlich kam vom Personal niemand, sodass wir die Handtücher selbst entfernt haben. Mit dem Ergebnis, dass wir extrem angefeindet wurden, man hätte die Liegen reserviert und was uns einfallen würde. Da hat das Hotel den schwarzen Peter einfach mal auf die Gäste ausgelagert und ist fein raus. Wie gesagt, alles kein Beinbruch, aber eines 5* Hotels nicht würdig.