Hipotels Playa la Barrosa

Das Hotel ist baulich in einem sehr guten Zustand, alles ist frisch renoviert und auch sauber. Im Hotel wird kostenloses W-LAN angeboten. Die Gästen waren, zumindest zu unserer Reisezeit Ende Mai / Anfang Juni, eher ältere Semester (persönliche Schätzung: ca. 60% Rentner). Außerdem war die ganz überwiegende Zahl der Gäste deutsch (persönliche Schätzung: ca. 90% Deutsche). Negativ fällt auf, dass für viele Leistungen Gebühren erhoben werden, z.B. für die Benutzung des Zimmersafes (EUR 17 / Woche), was für ein Hotel dieser Preisklasse völlig inakzeptabel ist. Sogar für die Benutzung der Kofferwage wird eine Gebühr von EUR 1 pro einzelnem Wiegevorgang erhoben. Auch für die Ausleihe von Strandtüchern gibt es zwar keine Gebühr, aber einen Pfand von EUR 10 pro Handtuch, was in anderen Hotels einfacher gelöst wird. Das Hotel ist alles in allem schön, aber der doch sehr hohe Preis für ein Sensimar-Hotel wird nicht wirklich durch Gegenleistungen gerechtfertigt. Es ist problemlos möglich, ca. 25-30% weniger auszugeben und eine ähnliche Qualität zu erhalten.

Die Zimmer sind nicht wirklich groß, aber schön und neu eingerichtet. Die Betten sind bequem, die Matratzen in gutem Zustand. Nachteilig fällt auf, dass die Balkons der Zimmer nur durch Holzgitter (mit mehr Löchern als Holz) voneinander getrennt sind, und somit der Nachbar wenn er will (manche wollen das...) problemlos von seinem Balkon aus alles im Zimmer beobachten kann, wenn man nicht gerade die Vorhänge zuziehen möchte. Die Klimanlage war in den ersten 2-3 Nächten nur ein Scherz, weil sie nahezu gar nicht kühlte und es sich im Zimmer massiv aufheizte. Erst danach hat man offenbar hotelweit einen Hauptschalter umgelegt, danach arbeitete die Klimaanlage einwandfrei.

Es gibt ein Restaurant, in dem Frühstück und Abendessen angeboten werden. Daneben gibt es eine Poolbar, an der man mittags auch kostenpflichtig Snacks erhält und für den späteren Abend einen Barbereich im inneren des Hotels. Die Qualität des Essens ist hoch, nur die Abwechslung und das Angebot an landestypischen Hauptspeisen lässt etwas zu wünschen übrig. Die Hygiene scheint ebenfalls zu passen, auch wenn wir einmal beobachteten, wie eine Kellnerin das Besteck, dass sie gerade auf den Boden hatte fallen lassen, wieder auf den frisch gedeckten Tisch eindeckte. Abgesehen von diesem Einzelfall haben wir hierzu keine Beanstandungen. Getränke zum Abendessen sind kostenpflichtig, dies gilt auch für Wasser zum Essen. Die Preise für Getränke erscheinen auf den ersten Blick im Normbereich, es ist aber zu bedenken, dass durchweg sehr kleine Mengen ausgeschenkt werden, die die Preise relativieren (z.B. Cocktails für ca. 6-8 Euro in 0,2l Gläsern) . Sehr negativ fiel uns auf, dass regelmäßig zu verschiedenen Gelegenheiten alkoholische Getränke wie z.B. Sekt oder Sherry kostenlos in kleinen Mengen angeboten werden, aber auch auf Nachfrage hin keine alkoholfreie Alternative verfügbar ist. Dies passierte nicht einmal, sondern regelmäßig mit System.

Der Service ist das größte Problem im Hotel. Die Mitarbeiter sind häufig überfordert und der Service im Restaurant oder im Barbereich kann teilweise leider nur als katastrophal bezeichnet werden. Wir haben dort bis zu einer Stunde gewartet, ohne bedient zu werden. Selbst wenn man dann vor zur Bar geht, um sich die Getränke selbst zu holen, wird man evtl. nicht bedient, weil die Bedienung dort zwar aufmerksam wird, dennoch alles andere (z.B. ans Telefon gehen, mit den Kellner diskutieren etc.) minutenlang für wichtiger hält. Mehrfach haben wir es auch erlebt, dass Bedienungen ankündigen, etwas für die Gäste zu klären, und dann bewusst nicht mehr zurückkehren, um weiteren Nachfragen aus dem Weg zu gehen. Die Freundlichkeit ist ebenfalls eher durchwachsen, bei manchen Mitarbeitern, z.B. an der Rezeption, ist deutlich zu sehen, dass sie eigentlich gar keine Lust haben, sich mit den Touristen abzugeben. Natürlich gibt es für alles oben genannte auch Ausnahmen, aber die Negativbeispiele haben aus unserer Sicht leider überwogen. Die Zimmerreinigung war dagegen ohne Beanstandung, dass Zimmer war immer sehr sauber.

Das Hotel liegt inmitten einer Reihe weiterer Hotels direkt neben dem Atlantik, getrennt nur durch relativ flache Dünen. Leider sind die Liegen am direkt beim Hotel befindlichen Strand nicht inlcusive, so dass die meisten Gäste am Pool bleiben, der sich zwischen Hotel und Strand befindet. Auf der dem Strand abgewandten Seite befinden sich einige Einkaufsmöglichkeiten in wenigen 100m Entfernung, ein Supermarkt, mehrere Boutiquen, Kneipen, Restaurants etc., was aber alles nur für die dort befindlichen Urlauber existiert. Die Preise sind, zumindest im Supermarkt, dennoch ok. Auch die örtliche Europcar-Filiale befindet sich dort, wer also ein Auto dort mietet kann es zu Fuß (Laufweg in < 10 Minuten) dort abholen. Parkmöglichkeiten sind am Hotel vorhanden, sollte dort alles voll sein gibt es problemlos einen Parkplatz außerhalb des Hotelgeländes in Laufweite. In den richtigen Ortskern existiert eine Busverbindung, über die wir allerdings nichts sagen können. Mit den Mietwagen zu einem "normalen" Supermarkt benötigt man ca. 10 Minuten. Die Transferzeit zum Flughafen (Jerez) betrug eine knappe Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung sind eher an die Altersstruktur der Gäste angepasst oder anders ausgedrückt: aus der Sicht jüngerer Gäste ist ein Sportangebot praktisch nicht existent. Im Pool wird gelegentlich eine Art "Aqua-Fitness" angeboten, aber ansonsten liegen die Schwerpunkte der sehr seichten Animation eher auf Dingen wie Leinwandmalerei. Im Nachbarhotel wird täglich 2x Beachvolleyball gespielt, an dem man als Gast des Sensimar-Hotels auch ganz offiziell teilnehmen kann - einfach im Hotel nachfragen. Der Pool ist schön, die Liegestühle scheinen neu, sind auf jeden Fall im guten Zustand. Leider reichen sie nicht für die Zahl der Gäste, da das Hotel stillschweigend toleriert, dass die Gäste morgens vor dem Frühstück Liegestühle mit Handtüchern reservieren und dann vor 17 Uhr nicht wieder am Pool auftauchen.