HL Sahara Playa

Sauberes an und gepflegtes Hotel. Am Service/Angebot könnte jedoch etwas gefeilt werden, um dem 4ten Stern gerecht zu werden. Preis/Leistung ist jedoch in Ordnung.

Wir hatten ein Zimmer im zweiten Stockwerk im Hotel-Block (über dem Restaurant bzw. über der Rezeption). Das Zimmer schien vor nicht ganz so langer Zeit renoviert worden zu sein. Das Badezimmer ist natürlich Geschmackssache, aber erfüllt seinen Zweck vollkommen. Man hätte sich vielleicht bloß noch eine Glastür an der Badewanne vorstellen können, damit das Wasser beim Duschen nicht das ganze Badezimmer überflutet. Ein klitzekleiner Punkte-Abzug hierfür. Im Zimmer gab es einen kleinen Kühlschrank und einen Fernseher, das Doppelbett bestand aus zwei einzelnen Betten nebeneinander (was uns als Freunde, also Nicht-Paar entgegen kam). Wie alle Zimmer in diesem Block (Hotelblock), hatten wir einen Balkon mit Meerblick, sowie zwei Stühle und einen Tisch sowie ein Wäschegestell für Handtücher und ähnliches. Man kriegt ziemlich viel vom "Straßenlärm" bzw. den umliegenden Bars und Restaurants mit, aber das dürfte nur sehr zu verhindern sein. Ich würde sogar behaupten, dass es nicht so viel Autoverkehr wie andernorts gibt, da das Hotel am Ende einer Sackgasse liegt. Einziges Manko: nur eine Steckdose an einer Seite des Bettes (zum Handyaufladen). Uns ist aber durchaus bewusst, dass wir damit auf hohem Niveau klagen ;) Das Zimmer selbst war relativ modern und unserer Auffassung nach sehr sauber. Über die Arbeit der Reinigungskräfte konnten wir uns nicht beschweren. Eine kaputte Lampe wurde auch sofort repariert, ohne dass wir sie überhaupt melden mussten.

Das Essen war abwechlunsgreich. Manche Sachen waren überraschend gut, andere Sachen eher das Gegenteil. Ich kann mir vorstellen, dass einiges auch auf das Clientel angepasst wird (während unserem Aufenthalt im Dezember eben fast ausschließlich Rentner). Ich würde aber schon sagen, dass jeder etwas finden wird, das ihn/sie satt macht. Das einzige was wir bedauern, ist, dass ab der letzten Dreiviertelstunde oder Halbenstunde nicht mehr von allem nachgelegt wird. Man kann natürlich verstehen, dass man nicht zuviel verschwenden möchte, allerdings habe ich das Gefühl, dass nicht immer "vorausgeahnt wird", was noch weggehen könnte und was nicht. Die Highlights sind so jedenfalls schon früh weg und werden im besagten Zeitraum meist nicht mehr nachgelegt, Beilagen beispielsweise jedoch schon. Was auch verwirrend ist, ist dass verschiedene Sachen, die offensichtlich zueinander gehören, oft sehr weit auseinander liegen, so dass man anfangs denkt, dass es gar nicht da wäre (nur als simples Beispiel: Hamburger und Brötchen relativ am Anfang auf der einen Seite des Buffets, Ketchup am Ende auf der anderen Seite bei den Saucen). Hört sich ja auch irgendwie logisch an, allerdings könnte es nicht schaden, (um bei diesem Beispiel zu bleiben), dann auch noch etwas Ketchup neben die Fleischpatties und Brötchen zu stellen ;) Neben dem großen Buffetbereich in der Mitte des Restaurants gibt es noch einen kleineren Buffetbereich mit anderen Speisen ganz hinten bei der Küche im "Wintergarten". Man erkennt diesen Bereich nicht immer sofort. Dort gibt es auch morgens den Speck, Spiegeleier und Pfannkuchen ;)

Das Personal am Empfang war freundlich bis sehr freundlich und hatte auch Geduld bei einer Problemlösung bewiesen. Das meiste Personal im Restaurant war ebenfalls höflich, einige wenige jedoch eher unmotiviert oder gar genervt. Da sehr viele Rentner anwesend waren, kann ich nachvollziehen, dass die eigene Geduld manchmal hart auf die Probe gestellt wird, aber das sollte man dann nicht an diesen oder gar anderen Gästen auslassen. Kam aber wie gesagt, sehr wenig vor. Ich würde sagen, die Höflichkeit der Einen hat die Unhöflichkeit der anderen kompensiert. Nicht zu frieden waren wir aber mit dem Service an der Poolbar. Die Terasse ist in AI-Bereich und Nicht-Hotelgäste-Bereich eingeteilt (was man nicht erkennt). Will man, unwissentlich, sich in dem falschen Bereich niederlassen, wird man unfreundlich und laut in die andere Ecke verscheucht. Die Barkeeper waren auch eher ungeduldig bis unfreundlich, obwohl die gesamte Terasse fast komplett leer war. AI-Gäste werden nicht am Tisch bedient. Die "Eher gut"-Bewertung gibt es daher nur aufgrund der freundlichen Damen an der Rezeption und im Restaurant.

Nur durch eine Straße und der Strandpromenade vum Strand getrennt, kann man in Playa del Ingles quasi nirgendwo näher am Strand nächtigen. Beim Bau des Hotels wurde jeden zur Verfügung stehenden Platz genutzt, so dass beispielsweise bei den Pools das Gefühl eines Hinterhofes aufkommt. Geht wohl nicht anders. Dennoch waren die Pools sehr sauber und gepflegt, das Wasser jedoch eiskalt (im Sommer sicherlich gut, im Winter bei starkem Wind und/oder kühler Luft eher nicht). Direkt an der Strandpromenade hat man eine große Auswahl an Souvenierläden, Restaurants und Supermärkten. Was ziemlich nervig ist, sind diese vielen vielen Strandverkäufer, die einem alles Mögliche von Sonnebrillen über Schmuck bis Sauftouren andrehen wollen. Diese sind sehr sehr aufdringlich und lassen sich nicht so einfach abwimmeln. Ein kurzer Blick in ihre Richtung reicht, um sie nicht mehr los zu werden. Hierfür kann das Hotel aber natürlich überhaupt nichts :) Ein kleiner Tipp: um die Ecke gibt es zwei Restaurants, beide im gleichen Gebäude: das "Papi's Grill Steakhaus" ist sehr sehr lecker, das Personal dort war mit Abstand das höflichste, dem wir auf der Insel begegnet sind. Wer deutsche Bedienung bevorzugt, wird im "Shortys" auf seine Kosten kommen. Das Essen ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Große Portionen und das meiste auf der Karte hat einen lokalen Touch bzw. wird größtenteils mit lokalen Produkten zubereitet. Mit dem Taxi kommt man für ca. 3,50€ zum bekannten Yumbo-Center, wo es viele Restaurants, Bar's und auch ne menge Geschäfte gibt. Hier können wir die "Mana 264"-Tapas Bar empfehlen. Manche Cocktails werden am Tisch vorbereitet, die Gerichte sind allesamt ihr Geld mehr als wert! Das Personal ist ebenfalls freundlich und sorgt sofort für eine Wohlfühlstimmung. Playa del Ingles ist eine reine Touristenstadt. Wir würden dringend empfehlen, gerade an etwas stürmischeren Tagen, ein Auto zu mieten und die Insel zu erkunden. Bereits im Sand Beach-Hotel, nur 5 Fußminuten entfernt, gibt es einen TUI-Partnerverleih mit recht annehmbaren Preisen für ihre Autos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt 3 Pools. Für die Wintermonate (wir waren Mitte Dezember), hätte man sich das Wasser in den Pools jedoch etwas temperierter wünschen können. Die Hotelverwaltung könnte vielleicht über eine Poolheizung nachdenken. Denn auch wenn die Außentemperaturen während dem Jahr ähnlich sind, hat man im Winter doch auch öfter mal starken Wind, so dass einem bei 23 Grad trotzdem kalt wird, gerade im Sahara Playa, da dies das erste Gebäude am Strand ist und somit der Wind fast ungebremst auf die Terassen trifft. Negativ ist uns die Poolbar in Erinnerung: wir wussten, aus den Bewertungen hier, dass nicht alle Getränke All Inclusive waren. Was denn nun All Inclusive ist, war nicht immer klar zu erkennen. Man hätte so zum Beispiel auf der großen Getränkekarte über der Bar bei den Cocktails einen "AI" vermerken können. Leider gilt das AI auch bloß bis 22.30. Was uns allerdings am negativsten in Erinnerung blieb: als wir uns unser Getränk an der Bar geholt haben (auch sehr schade, dass man als AI-Gast nicht bedient wird) und uns auf einen freien Platz in der Sonne setzen wollten, wurden wir ziemlich schnell, laut und unfreundlich in die hinterste Ecke der Poolanlage verscheucht, wo es zudem im Dezember ziemlich windig und kalt ist, trotz 23 Grad. Andere Gäste, denen es genauso erging, haben uns dann erklärt, dass man als Hotelgäste nur an bestimmten Stellen sitzen darf. Einerseits finde ich natürlich diese Trennung nicht besonders cool, aber wenn es schon eine Trennung gibt, dann sollte man die wenigstens Kenntlich machen bzw. unübersehbarer gestalten, so dass man nicht vor allen anderen angeschrien werden muss. aber dennoch: wenn mir nach Sonne zumute ist, möchte ich mich auch als Hotelgast in die Sonne setzen können, vor allem wenn die Terasse sowieso quasi leer ist. Während unserem Aufenthalt waren fast ausschließlich Rentner dort, vereinzelt Familien. Wir haben die meiste Zeit ausserhalb des Hotels verbracht, so dass wir nicht wirklich vom Freizeitangebot profitiert haben. Wir hatten jedoch das Gefühl, dass es schon eine Menge an Aktivitäten (Modeschau, verschiedene Kurse, Gala-Diner) gab, die vor allem auf die besagte Zielgruppe zugeschnitten war.