HL Suitehotel Playa del Ingles

Wir wurden vom Reiseveranstalter kurzfristig in dieses Hotel umgebucht und haben uns sehr über ein adults-only Hotel gefreut. Das Hotel war jedoch kaum die 4,5 Sterne, geschweige denn den Titel adults-only wert! Mit uns im Hotel waren mindestens 15 Kinder alle Altersklassen untergebracht, obwohl überall mit adults-only geworben wurde. Auch zu bemängeln sind die Fahrstühle. Es gibt zwar 4 Stück, diese sind jedoch nur für maximal 6 Personen ausgelegt. Unter den Corona-Umständen durften dann nur zusammenlebende Personen in die Aufzüge, die aufgrund ihres Alters sehr langsam waren, was dazu führte, dass man regelmäßig das Treppenhaus nutzen musste. Man sollte auf jeden Fall auch darauf hinweisen, dass nur zwei der vier Fahrstühle in Etage 9 fahren können und diese beiden Fahrstühle sehr laut sind. Das klassische Ping-Geräusch, wenn man in einer Etage ankommt, war ohrenbetäubend Laut und sogar jedes Mal auf unserem Zimmer zu hören. In meinem Leben habe ich noch keine Oropax benutzt, hier konnte ich nachts jedoch nur mit diesen Schlafen.

Die Zimmer waren sehr sauber und modern. Die Klimaanlage war leise und es hat nicht gezogen, wenn diese den Raum herunter gekühlt hat. Zu bemängeln ist auf jeden Fall die Zimmertür. Diese schließt sich nicht von selber, sondern wie jede normale Zimmertür und ist nicht besonders Schalldicht. Der Gang zu den Zimmern ist lediglich eine Art Balkon und durch leichte Schattenspender zur Sonnenseite abgedeckt, d.h. dass die Lautstärke der Straße eins zu eins im Gang ankommt. Wenn man dann eine Zimmertür hat, die die Lautstärke so gut abfängt wie ein offenes Fenster, dann kann man morgens auch nur bis zum ersten vorbeifahrenden LKW schlafen. Wir haben bei unserer ursprünglichen Buchung explizit darauf geachtet, dass das Zimmer ein Doppelbett mit durchgehender Matratze hat, darauf braucht man hier nicht hoffen. Die Matratzen waren zwar sehr bequem, schoben sich aber jede Nacht zur eine großen Lücke auseinander. Die Badezimmer sind lobenswerterweise sehr gut ausgestattet. Mit einem Fön, der Leistung hat und einer sehr schönen Regendusche.

Wir haben uns im Vorfeld die Rezensionen hier durchgelesen und darüber geschmunzelt, wenn sich jemand hier über das Essen beschwert hat - jetzt weiß ich, dass das vollkommen zu recht war! -Ungenießbarer Kaffee, den man am Anfang des Urlaubs noch am Tisch serviert bekommen hat, später am Automaten Schlange stehen musste. Und wir haben erst mich gedacht, was man bei Kaffee schon falsch machen kann! -Kaltes Essen, jeden Morgen kaltes Rührei/Pancakes/Bacon/Würstchen und labberige Brötchen -jeden Tag das Gleiche, zum Frühstück und Mittag gab es grundsätzlich täglich das gleiche, abends gab es abwechselnd 2 fast gleiche Buffets. Normalerweise freut man sich im Urlaub meistens auf das Essen, hier verging mir morgens jedoch schon der Hunger, wenn ich ans Buffet gedacht habe. Die letzten 2 Tage waren nur noch „Augen zu und durch, es ist ja all-inclusive“ Apropos all-inclusive. Was in anderen Bewertungen auch schon bemängelt wurde und bestätigt werden kann, ist die Nutzung von billigen Alkohol-Alternativen für All-inclusive Gäste an der Bar. Es werden Cocktails nur frisch zubereitet, wenn man für diese extra zahlt, AI bekommt vorgemixte Cocktails aus einer unbeschrifteten Plastikflasche. Wenn man bspw. Cuba Libre bestellt, bekommt man auch nur Cola-Rum, weil eine Limette zu zerstampfen offensichtlich zu viel des Guten wäre. Im Laufe des Urlaubs wurden die Cocktails auch immer schlechter. Der Sex on the Beach (hier heißt er Love on the dunes) war anfangs noch trinkbar, aber wenn ein Cocktail irgendwann mit Orangenbrause statt Orangensaft hergestellt wird, wird es ungenießbar. In der Karte wird darauf hin gewiesen, dass die Cocktails mit lokal-hergestellten Alkohol wie bspw. Arehucas Rum zubereitet werden. Das finde ich gut. Wenn ich aber einen Baileys bestelle und die Marke explizit nenne, erwarte ich auch einen solchen. Keine billige, stark nach Alkohol schmeckende Alternative. An der Poolbar sollte es auch Snacks für AI Gäste geben. Die Karte wurde bewusst nur auf Anfrage heraus gegeben und nach der Nutzung schnellst möglich wieder versteckt. Snacks sind außerdem nur verfügbar, wenn das Restaurant geschlossen und die Poolbar auf hat, also 11-12:30, 15-17 Uhr. Fanden wir nicht gut, man möchte vor allem bei täglich gleichem Buffet auch mal was anderes essen.. zur Auswahl standen Pizza, Burger, Hotdogs, Schinken-Käse-Toast und Eis, verfügbar waren aber den ganzen Urlaub nur Pizza und Sandwiches. Auch enttäuschend. Positiv hervorzuheben sind die langen Essenszeiten im Restaurant. Frühstück 6:30-11:30, Mittag 13-15 und Abendessen 18:30-21:30.

Der Service war für ein 4,5 Sterne Hotel sehr enttäuschend. Bei uns ging es bereits beim Check-In los: vom Reiseveranstalter haben wir regelmäßig E-Mails bekommen, mit dem Hinweis, dass wir nichts ausdrucken müssen, sondern papierlos reisen und nur den Ausweis vorlegen müssen. Dann kommt man nach 10 Stunden Anreise und permanenten Maske-Tragen endlich im Hotel an und steht dumm an der Rezeption. Erstmal war die Rezeption nur mit 2 Personen besetzt und ca. 5 Zimmer wollten einchecken. Anstatt die Gäste einzuchecken, fängt die Dame an der Rezeption an Geld zu zählen und der Mann verschwindet im Nebenraum. Als sich beide doch dazu durchringen konnten, die Gäste endlich einzuchecken, weigert sich die Dame uns ins Zimmer zulassen, weil wir vom Reiseveranstalter keinen Voucher vorlegen konnten. Andere Gäste könnten sowas ja auch vorlegen, war ihr Argument. Ich legte ihr die Rechnung vor, auf der Stand, dass alles bezahlt war (ihre Sorge war, dass wir nicht bezahlt hätten), aber sie weigerte sich weiterhin. Ich sollte an verschiedenen spanischen Hotlines anrufen, erklärte sie mir in gebrochenem Deutsch und schlechten Englisch. Als mein Partner 20min später mit einem einfache Reiseplan, mit noch weniger Informationen, als auf der Rechnung, hinging, klappte auf einmal alles. Sie bräuchte ja nur eine Kopie vom Nachweis, dass alles bezahlt ist und erzählte mir noch ganz frech, dass im Hotel alle ganz nett wären, wenn man auch zu ihnen nett wäre. Ich habe zu keinem Zeitpunkt die Stimme gehoben, war nach 10h Anreise und einer Rezeptionistin, die mich nicht verstehen wollte, jedoch offensichtlich genervt. Ein solches Verhalten empfand ich als sehr unangebracht!

Insgesamt eine sehr schöne Lage mit 50m zum Strand, jedoch auch im Kern des hässlichsten Teil von Playa der Ingles. Auf der Stadt zugewandten Seite befinden sich 3 alte Shopping Centers, die wirklich nicht schön anzusehen sind und mehrere Discos beinhalten. Da wir zu Anfang der Corona-Öffnungen da waren, hatten diese erst zum Ende des Urlaubs auf, man konnte die Lautstärke der Discos unter normalen Umständen jedoch erahnen. Die unmittelbare Strandpromenade ist auch sehr heruntergekommen und nicht besonders schön, wenn man am Strand in Richtung Maspalomas geht - um Längen schöner ist die Promenade in die andere Richtung. Der Transfer des Reiseveranstalters hat ca. 30 Minuten gedauert, man fährt also nicht allzu lange zum Flughafen. Am Strand gab es außerdem die Möglichkeit der Anmietung von Tretbooten, Jetskis etc., unter normalen Umständen auch die Möglichkeit der Anmietung von Liegen & Sonnenschirmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

3 Pools, mehr als genug Liegen und Billard und Tischtennis