Hotel Albatros

Das Hotel verströmt den Charme eines FDGB-Ferienheims der DDR in den 80-er Jahren. Die Zimmer sind sauber. Einige Stellen, wie Fahrstuhltüren und Türgriffe oder ähnlich habe ich vermieden anzufassen, weil irgendwie klebrig. Gäste sind meist aus Deutschland und Österreich. Aber auch Holland. Mglw. auch aus Russland, jedoch keine Chaoten. Über 95% der Gäste haben AI gebucht. Wir zum ersten Mal nicht. Man fühlte sich so etwas abgegrenzt. Wir rechneten auch nicht damit, dass Getränke der Selbsversorgung nicht im Hotelbereich verzehrt werden dürfen (auch Grundlage unserer Kalkulation). Haben dies aber trotzdem getan. Wenn wir noch einmal dieses Hotel buchen würden (ist aber nicht zu erwarten), dann auch wieder AI. Das Angebot am ganzen Tag bezüglich Getränke, Eis u.s.w. angeht ist groß. Größer als in manch größerem Hotel der Türkei. Unser großes Zimmerproblem ist weiter unten geschildert. Zimmer nicht im OG und besser auf der linken Seite des Hotels wählen, vielleicht im Vorfeld, um unseren Problemen aus dem Weg zu gehen. Wobei ein vorheriger Rezensent mal was von Essengeruch schrieb. Der Küchenschornstein ist auf der linken Seite. Aber vielleicht nicht so schlimm. Einen Schiffsausflug, aber nicht mit Costa, der nahe des Albatros verkauft. Statt beispielwsweise mal ein kleines Fischerstädtchen- bzw. Häfchen anzulaufen, hatten wir 2 Stopps an 2 Restaurants/Tavernen wo es nur darum ging Umsatz mit uns Bootstouristen zu generieren. Es gibt auch Ausflüge wo das nicht so sein soll. Ein Auto z. B. bei Abba, nahe Albatros, mieten und die schöne Insel erkunden.

Dieser Punkt ist aus unserer Sicht der größte Kritikpunkt, obwohl man ja nur darin schläft. Die wirklich kleinen ca. 14qm Zimmer reichen dafür auch aus, wenn man irgendwann die Ruhe findet. Die meisten Fam.-Zimmer mit Stockbett befinden sich wohl Richtung Meer an der Stirnseite. Wir hatten ein Zimmer ganz oben unterm Blechdach und ganz außen rechts aus Sicht des Hauses. Die ganze obere Etage heizt sich fast unerträglich auf. Aber dafür gibt es ja die Klimaanlage im Zimmer. Problem nur, dass die genau ca. 40cm über dem oberen Kinderbett arbeitet. Also ein/e dort schlafende/s Person/Kind nicht zu zu muten. Alternativ kann man die Balkontür auflassen und man hat durch die Badluken (nur in den außen liegenden Zimmern) Durchzug. Genau rechts neben dem Albatros befindet sich jedoch die Partyhochburg GoldenBeach. Besucher kommen von der ganzen Insel, weil hier auch immer ordentlich was los ist. Liveshows, Disco sowieso u.s.w. Die Lautstärke dabei ist jedoch so extrem, dass ich ab der 2. Woche wirklich im Zwiespalt war und meist sehr lange wach, um eine Lösung für erträgliche Schlaftemperaturen zu finden. Balkontür auf und zu im Wechsel mit der Klimaanlage, immer darauf achtent, dass kein Kind zu viel Zug bekommt. Ich bin gewiss kein Weichei was etwas Lärm im Urlaubsort betrifft. 14 Tage am Stück waren mir aber doch zu viel. Wäre leicht zu lösen, in dem die Klimaanlage woanders platziert. Nicht genau überm Kinderbett. Das Bad ist groß. Hier fehlen ein paar Handtuchhaken. Die Zimmer wurden immer zu unserer Zufriedenheit gereinigt. Eine leicht defekte Fliese oder ähnlich ist für uns kein Problem. Wir wußten, dass das Hotel nicht renoviert ist und deutscher Hotelstandard in den Mittelmeerländern kaum zu erwarten ist.

Zum Mittagessen können wir aus o. g. Gründen nichts sagen. Die Auswahl zum Abendessen ist nicht groß. Es war aber gut und immer reichlich. Allerdings gab es für jedes Gericht nur eine Warmhalteschale, so dass bei großem Andrang ständig Nachschub aus der Küche geholt werden musste. Zum Nachtisch gab es meist 2 Sorten Eis. Dieses hat man sich dann mit einer Eiskugelschaufel aus der nicht gerade appetietlichen Tiefkühltruhe im Bückverfahren in die kleinen Blechnäpfe geholt. Die beiden originalen Plastikbehälter rutschten dabei lustig in der Truhe umher und man musste darauf achten, dass diese nicht eine Etage tiefer fielen. Leere Teller (nach dem ersten Gang) auf den Tischen wurden nur schleppend abgeräumt. Waren einmal Tische benutzt, wurde nicht neu eingedeckt. Diese Punkte waren aber kein Problem für uns. Zusammengefasst kann man sagen, dass das Essen gut war aber im Kantinenstil präsentiert wurde. Zum Frühstück gabes wie so oft beschrieben wirklich immer das gleiche. In den 2 Wochen nur 1x Spiegeleier, die Rühreier würden wir in Deutschland als Eierstich für die Suppe verwenden und dann gab es noch gekochte Eier. Wurst und Käse haben uns nicht geschmeckt. Ein Gaststättentoaster/Etagentoaster hätte hier Wunder bewirkt.

Die wichtigsten Mitarbeiter im Hotel (Reception) sprechen deutsch. Zimmerreinigung ist gut. Wir haben nach einem Arzt an der Reception gefragt. Der kam kurze Zeit später ins Hotel. Dieser sprach englisch. Ein anderer dieser Praxis auch deutsch. Es gibt mehrere Ärzte und Apotheken im Ort.

Toplage am Meer. Wer jedoch richtiges Meer mit ein paar Wellen sucht muss die andere Inselseite ansteuern. In Moraitika gibt es die nächsten 100 Jahre keine Wellen. Die Insel ist wunderschön und überschaubar. Das lässt sie auch mit dem Mietauto so gut bereisen. Supermärkte, Läden und Geldautomaten gibt es in der Stadt bzw. nahe des Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam besteht aus Stratos und seinen beiden Helferinnen. Dabei kümmern diese sich um den Miniklub und das scheinbar sehr gut. Anfangs hat man den Eindruck, als sei die Abendanimation sehr dünn. Vor dem Hintergrund jedoch, dass Stratos allein auf weiter Flur alles selber organisieren muss ist dessen Leistung und die Ergebnisse gar nicht hoch genug einzuschätzen. Sicher hat er auch seinen Anteil an der hohen Zahl von Stammgästen. Ich wünsche ihm, dass er sich dieses Engagement noch lange erhält und seine Chefs im Hotel es ihm angemessen danken. Tagsüber kümmerte sich Stratos auch um Shuffleboard, Dart, Wassergymnastik und Syrtakilehrgang. An Strand und Pool sind Duschen. Als HP-Gast sieht man zu, dass man eine kostenlose Liege am Pool bekommt.