Hotel am Borsigturm

Das Haus war zur Zeit meines Besuchs fast komplett ausgebucht. Es finden Tagungen und Schulungen in den hauseigenen Veranstaltungsräumen statt. Wenn die Teilnehmer alle gleichzeitig zum Frühstück kommen, ist es natürlich etwas wuselig. Das Haus hat nicht wirklich eine gemütliche Lobby. Es gibt eher einen langgestreckten Flur, von dem Tagungsraum und Frühstücksrestaurant abgehen. In diesem breiten Flur sind Sitzmöglichkeiten an Tischen als auch an Tresen vorhanden. Es gibt aber keine wahrnehmbare Decke, denn der Flur ist auch ein Lichthof zwischen dem geschwungenen Gebäudeteil mit den Gästezimmern und dem gegenüber liegenden (ebenfalls geschwungenen) Teil mit den Veranstaltungsräumen. Für das Einzelzimmer habe ich knapp 80 Euro gezahlt (ohne Frühstück). Das Preis-Leistungsverhältnis empfand ich als ok (im Sinne von "passabel").

Zahnpflege, Nagelpfeile, Hausschuhe, Bademantel u. Ä. gibt es auf Anfrage an der Rezeption. Das Zimmer ist relativ klein. Brutto (mit Flur und Bad) hat es 25,6 qm. Netto (ohne Flur und Bad) sind es 15,3 qm. Die Deckenhöhe ist angenehm groß (2,84 m). Es gibt keinen Schreibtisch, sondern einen ovalen Allzwecktisch, der direkt unter dem Fernseher steht. Wenn man in diesem Tisch sitzt, kann man nicht fernsehen. Das geht nur, wenn man im Bett liegt. Wenn man an einem regnerischen Nachmittag mal kurz in die Glotze schauen möchte, muss man in die Waagerechte. Das Zimmer ist klimatisierbar, habe ich aufgrund der Witterung (Herbst) nicht ausprobiert. 10% der Zimmer sind mit einem Wasserbett ausgestattet. Ich habe eins angeboten bekommen und ja gesagt. Das erste Mal, das ich in einem Wasserbett liege. Zum Schlafen war es ok, wenn man im Bett sitzt und arbeitet, stört das Geschaukel. Es gibt keinen Rauchmelder im Zimmer. Im Badezimmer gibt es kaum Ablageflächen, nur der kleine Waschtisch rund um das Waschbecken steht zur Verfügung. Der Rasier/Schminkspiegel hat einen Schwenkarm, ist aber nicht höhenverstellbar. Er ist aber etwas unter meiner Augenhöhe montiert, so dass auch kleinere Menschen ihn nutzen können sollten. Im Zimmer hängt eine Uhr (analog, also mit Zeigern) an der Wand. Das ist gut. Mir ist aufgefallen, dass sie im Sekundentakt tickt. Das habe ich nach kürzer Zeit nicht mehr wahrgenommen. Der Safe ist im Kleiderschrank im oberen Fach montiert. D.h. seine Unterkante ist auf 1,88 Meter Höhe. Das ist für mich nicht bequem zu benutzen, da ich nicht sehen kann, was im Safe liegt. Papiere muss ich im Safe ertasten. Positiv ist, dass er kostenlos zur Verfügung steht. Ein 13" Laptop passt gerade so hinein. Hinten im Safe gibt es eine universelle Steckdose (auch für britische Stecker). D.h. man kann das elektronische Kleingerät einschließen und gleichzeitig aufladen. Sehr nützlich. Das Telefon im Zimmer ist ein drahtloses Telefon mit Basisstation. Auch sehr praktisch. Der Fernseher ist ein LCD-Gerät mit 80 cm Diagonale. Das WLAN ist gut. Man bekommt für jedes Gerät einen eigenen Zugangscode. Ich habe 1950 kB down und 540 kB up gemessen.

Im Lichthof steht eine Kaffee/Tee-Maschine, an der sich alle Gäste jederzeit kostenlos ein Heißgetränk ziehen können. Das Frühstücksbuffet ist guter Standard. Die Bestuhlung des Restaurants ist nicht eng, so dass man problemlos zwischen den Tischen durchkommt, wenn man zum Buffet will.

Freundliches und professionelles Personal. Ich bin schon am Morgen (8:30 Uhr) angereist. Kurz nach 10 konnte ich schon mein Zimmer beziehen.

Mit der direkten U-Bahn-Anbindung ist man in Berlin gut bedient. Natürlich braucht man etwas Fahrzeit bis in das Stadtzentrum, aber auch U-Bahn-Fahren gehört ja zum touristischen Programm.

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