Hotel AMANO Grand Central

Man merkt, dass das Konzept des erfolgreichen Amano Hotels nähe Rosenthaler Platz adaptiert, gute Ideen übernommen und teils weiterentwickelt wurden. Das ist größtenteils aber nicht immer gelungen. Fangen wir mal beim Check-In an: da das Hotel erst seit einigen Wochen geöffnet ist , fehlt dem Personal am Check-In noch die Routine. Dennoch sind sie freundlich, hilfsbereit und versuchen die Wünsche des Gastes zu erfüllen. Keinesfalls optimal ist die Lage und Größe der Check-In-Theke: viel zu klein für die Größe des Hotels und gefühlt mitten im Raum, so dass - wenn gerade mal 5 Leute einchecken wollen - der Weg zu den Aufzügen blockiert und der ganze Eingangsbereich überfüllt ist. Die Theke müsste um einiges größer und weiter nach hinten verlegt sein - das würde einiges entzerren. Das Zimmer: wir hatten ein "Comfort-Zimmer", das sich von den Standardzimmern insofern unterscheidet, dass das Badezimmer separat gehalten und nicht in das Zimmer integriert ist. Diese Ein-Raum-Lösung kennen wir bereits aus dem ersten Berliner Amano und lässt nahezu keine Privatsphäre zu. Demnach entspricht das "Comfort-Zimmer" eigentlich eher dem Standardzimmer anderer Hotels. Die Einrichtung hat uns gefallen: modern, viel weiss und schwarz mit Spiegeln, was den Raum angenehm gross erscheinen lässt. Der Kleiderschrank bietet ebenfalls genügend Platz für das Verstauen von zwei Kofferinhalten. Was gar nicht ging waren die zwei lose auf den Bettuntergestell gelegten Matratzen (ohne Lattenrost): wenn man sich etwas im Bett bewegt hat, rutscht die Matratze gleich auf die Seite; wenn man auf dem Regal neben dem Bett etwas stehen hat, muss man aufpassen , dass es nicht herunterfällt. Man ist ständig beschäftigt, die Matratze wieder an den rechten Fleck zu rücken. Ein etwas erhöhter Bettrahmen würde hier sicherlich helfen... Der Frühstücksraum ist sehr groß, die Tische sind allerdings sehr klein gehalten, so dass an Zweiertischen grade mal 2 Teller und 2 Kaffeetassen darauf passen, dann ist er voll. Ein Schelm, der darin Absicht vermutet....;-) Die Auswahl ist für ein 3,5-Sterne Hotel vielfältig und ausreichend. Allerdings scheinen mir 2 Kaffeestationen für die Größe etwas wenig, so dass es am Kaffeeautomat in der Regel zu Wartezeiten kam. Der Fitnessbereich besteht derzeit aus drei Cardio-Geräten. Punkt. Ach ja, 2 Matten und Gymnastikbälle waren auch noch da. Das könnte gegebenenfalls noch ausgebaut werden. Positiv empfand ich die Theke mit immer genügend Handtüchern, Wasser und Äpfeln. Die beliebte Bar im "alten" Amano" wurde ebenfalls adaptiert, was im Ganzen auch gelungen ist: die Atmosphäre ist entspannt, zusätzlich bietet sie einen atemberaubenden Ausblick über Berlin . Die Karte ist allerdings etwas "gewöhnungsbedürftig": wer typische Longdrinks und Cocktails erwartet, sucht vergebens; es finden sich viele exotische und Eigenkreationen darauf. Die erst einmal zu studieren braucht seine Zeit. Klassische Cocktails werden auf Anfrage in "lustigen" Getränkebehältern (meines war ein Affe, glaube ich) gemixt. Die Getränke befinden sich qualitativ als auch preislich eher in der Oberklasse, aber die Atmosphäre und der Ausblick entschädigen. Zusammenfassend kann man sagen, das Amano kommt seiner kleineren älteren Schwester in vielen Dingen nach. An manchen Stellen ist noch einiges an "Luft nach oben". Schauen wir mal, wie es sich weiter entwickelt.....

Beliebte Aktivitäten

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