- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Grosses Hotel mit vielen Zimmern, bei dem man mit einer recht gut gelungenen Totalrenovation den früheren Plattenbaustandard zu kaschieren versuchte. Die verwendeten Baumaterialien (billigstes Laminat, soweit das Auge reicht, lausige Handwerkerarbeiten) werden jedoch wohl keine 10 Jahre hinhalten. In unserem Zimmer rann das Kondenswasser aus der Klimaanlage in den Verputz und im Speisesaal war während unserer ganzen Aufenthaltsdauer ein Kübel unterstellt, wo wo es aus der Decke tropfte. Wir hatten Halbpension gebucht. Die Gäste stammten vorwiegend aus Slovenien, Österreich und Italien, einige aus Deutschland und wenig Schweizer. Soweit nicht schon früher erwähnt möchte ich noch folgendes ergänzen: Geldautomaten gibt es nur in Mali, derjenige im Hotel selber war ausser Betrieb (vermutlich schon längere Zeit). Geld kann man im Hotel wechseln, der Kurs ist nicht viel schlechter als in Mali. Unser Handy funktionierte tadellos. Das Preis/Leistungsverhältnis war für uns OK, wir hatten das Arrangement allerdings als Last Minute-Angebot bei unique travel Schweiz gebucht. Hätten wir voll bezahlt, hätte Preis/Leistung für uns nicht gestimmt (zu teuer). Der Minibustransfer vom Flughafen Rijeka (befindet sich auf der Insel Krk) kann wegen der Fähre zwischen Krk und Cres bis zu 3 Stunden dauern, was eine rechte Geduldsprobe sein kann. Da unser Veranstalter auf Nummer sicher gehen wollte, dass wir ja den Flug nicht verpassten, wurden wir schon morgens um 8 im Hotel abgeholt, um es sicher auf eine der Pendelfähren zu schaffen. Wir waren dann bereits um 10:30 Uhr auf dem Airport. Die Maschine ging um 14:15 Uhr. Rechne! Wer den Flugplatz Rijeka kennt kann ermessen, wie lange diese 3 Stunden Warten sich hinzogen. Die Getränkepreise im Hotel möchte ich als zu hoch bezeichnen (besonders die für Mineralwasser). Kein Wunder, dass sich jedermann im nahen Minimarkt eindeckt (der zwar auch der gleichen Firma "Jadranka" gehört, welche auch das Hotel besitzt.....). Die meisten Unzulänglichkeiten im Hotel möchte ich nicht auf das Personal abschieben, sondern auf ein unfähiges Management, das schlichtweg nicht präsent zu sein scheint. "Management by going around" würde die Qualität des Hotels in jedem Bereich enorm erhöhen. Über alles gesehen haben wir eine schöne Ferienwoche im Hotel Aurora verlebt. Stammgäste allerdings würden wir da wohl nicht werden.
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht, d.h. ein Zimmer mit Doppelbett und ein separater, durch eine Türe getrennter Nebenraum mit einer kleinen Sitzgruppe, umbaubar zu Couchbetten. Die Grösse empfanden wir als normal oder durchschnittlich. Die Ausstattung war einfach aber nett, bedingt durch die letztjährige Renovation war alles noch recht neu. Wir hatten ein Meerblick-Zimmer mit grossem Balkon, ein Zimmer nach Landseite hätte uns auf jeden Fall die Ferien verdorben und ich würde es nie buchen. Die Zimmer haben einen üblichen Safe im Kleiderschrank, eine viel zu kleine, total vereiste Minibar (damit man bestimmt keine eigenen Getränke reinstellt) und ein Telefon, das im Handy-Zeitalter wohl kaum noch jemand braucht. Die regelbare Klimaanlage war wirkungsvoll und trug entscheidend zum Komfort bei.
Im Hotel gibt ein Hauptrestaurant (riesiger Saal) mit einer wunderschönen Terrasse mit Meerblick. In der Hotelhalle gibt es eine Bar, die sich auf die obere Terrasse hinauszieht, wo Abends das besagte bescheidene Animationsprogramm stattfindet. Unten am Strand gibt es ein zweites gemütliches Strandrestaurant. Das Speiseangebot ist recht reichhaltig und variantenreich (Fleisch, Fisch, Salaten, Gemüse, Desserts) und wird in Buffetform offeriert. Es hat für jeden Geschmack etwas und wer nicht länger als eine Woche da ist, kann sich bestimmt jeden Tag ein anderes Manü zusammenstellen. Die Qualität der Speisen ist bei weitem nicht so schlecht, wie es hier von anderen Gästen dargestellt wird. Über die Sauberkeit in unserem Zimmer konnten wir uns im grossen und ganzen nicht beklagen, aber - und das gilt für das ganze Hotel - geputzt wird gerade dort, wo das Auge hinschaut. Eine Kirsche, die uns am zweiten Tag unter das kleine Zimmertischchen viel, lag auch an unserem Abreisetag noch dort. So richtig eklig war die Toilette beim kleinen, hoteleigenen Strand. Das natürlich lässt nicht nur Rückschlüsse auf das Sauberkeitsampfinden des Managements, sondern auf auf jenes der Gäste zu.
Das Personal ist - ich würde es mal einfach als "anständig" bezeichnen - und verrichtet vor allem Dienst nach Vorschrift. Da ich selber einige Gastgewerbeerfahrungen habe gehe ich davon aus, dass es miserabel bezahlt wird und - vorallem - das Personal ist weder geschult noch wird es geführt. Im riesigen, atmosphärenlosen Speisesaal geht es dem Servicepersonal ganz offensichtlich nur um eines: Die Gäste möglichst schnell wieder draussen zu haben. Es wird auf Teufel komm raus abgeräumt und - kaum ist ein Tisch leer, müssen neu ankommende Gäste sich meistens selber um saubere Gedecke kümmern. Besonders auffällig war dies bei den begehrten Terrassentischen. Die Direktorin habe ich während unsers gasamten Aufenthaltes nicht ein einziges Mal im Speisesaal gesehen, die beiden Chef de Services waren lediglich am Herumstehen zu erkennen und haben nie eingegriffen, geschweige denn das Personal geführt.
Schöne überhöhte Lage über einer traumhaften Minibucht mit kristallklarem Wasser und winzigem Kiesstrand, der entsprechend immer überfüllt ist. Liegestühle sind kostenpflichtig. Vom Hotel zum Meer ist es max. 5 Minuten. Das kleine Touristenstädtchen Mali erreicht man zu Fuss in 15 Minuten. Sporadisch fährt auch ein Hotelbus (Kosten: 10 Kuno pro Weg) und das Taxi kostet 60 Kuna. Einkaufen kann man in Mali und auch in einem kleinen Supermarkt ganz nahe vom Hotel. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es so gut wie keine (auch nicht im Schwesterhotel Vespera gleich nebenan). Die gebotene Abendanimation durch das Hotel ist lächerlich, ja nahezu peinlich und dient wohl vor allem der Direktorin, um sich den Gästen zu präsentieren. Tagsüber trifft man sie nämlich nirgends an. Ausflugsmöglichkeiten beschränken sich auf die echt hübschen Städtchen Mali und Veli. In Mali kann man auf den dort am Abend ankernden Ausflugsbooten einen recht preiswerten Ganztagesausflug für jeweils den nächsten Tag buchen. Dabei sind Essen und Getränke (mit saurem Wein). Geankert wird in Badebuchten und Ausflugsorten der Region. Absolut empfehlenswert ist auch ein Spaziergang auf dem kilometerlangen, gut unterhaltenen Strandweg Richtung Mali. Linksseitig endet dieser allerdings nach ca. 400 m bei einem FKK-Strand. Leider muss der Weg mit zahllosen Bikern und sogar Motorradfahrern (!) geteilt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote, wie erwähnt gibt es kaum etwas, auch keine Disco. Unserem 11-jährigen hat es im Kinderclub gefallen. In der Lobby stehen 4 kostenpflichtige Internet-PCs und es gib auf ein WLAN mit auf die Hotelhalle beschränkte Reichweite. Traurig aber wahr: Den Schlüssel gibt es nur gegen Gebühr. So etwas sollte heuzutage zum Grundangebot eine Hotel gehören. Der Pool (Salzwasser) des Aurora ist winzig aber sauber, die Liegestühle dort sind gratis. Wer schwimmen will, benutzt besser das Hallenbad innerhalb der Wellnessanlage, welche wir nicht genutzt haben und darum hier auch nicht kommentieren. Am Pool selbst gibt es keine Dusche, was ein grosser Mangel ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Beat & Gloria |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |