Hotel Baia Marina

Das Hotel „Baia Marina“ liegt an der Via del Mare etwas außerhalb der Altstadt von Orosei, die man fußläufig jedoch in knapp 10 Minuten erreicht. Ich verbrachte dort 3 überaus angenehme Wochen meines Sardinien-Aufenthaltes und möchte in dieser Bewertung über das Haus, seinen Service und die Infrastruktur berichten. Ich bewohnte ein Doppelzimmer im hinteren Teil des zweistöckigen Gebäudekomplexes, das sich durch Geräumigkeit, Ruhe und Funktionalität auszeichnete. Im „Baia Marina“ stimmt der Gesamteindruck ohne Frage und mein Zimmer punktete mit mediterraner Farbgebung, Fliesenfußboden, einem modernen Bad, kleinem Fernseher, kostenlosem Safe, Klimaanlage, geräumiger Minibar und inkludiertem WLAN mit vernünftiger Übertragungsrate. Der Balkon im „französischem Stil“ ließ zwar eigentlich nur Stehplätze zu, reichte mir allerdings vollkommen aus. Der Kleiderschrank war in seinem Platzangebot für zwei Personen und einen längeren Aufenthalt eher bescheiden dimensioniert – mit etwas Improvisation ließen sich darin aber auch mehr Dinge unterbringen. Das Doppelbett meines Zimmers überzeugte mit einer angenehm festen Matratze, daneben gab es auch noch eine Couch, die sich zu einem Zustellbett erweitern ließ. Betritt man das Hotel über die breite Eingangstreppe und vorbei an einer Veranda, gelangt man in den Lobbybereich, in dem sich neben der Rezeption auch eine kleine Bar befindet. Des Weiteren gibt es eine Bibliothek und einen kostenfreien Computer-Arbeitsplatz mit Internet-Verbindung. Das Restaurant des Hotels Baia Marina öffnet ab 7.30 Uhr für die Frühstücksgäste des Hotels, dient daneben aber auch mittags und abends als öffentliches Restaurant. Während ich eigentlich ein in Italien übliches und für nordeuropäische Verhältnisse eher spartanisches „süßes“ Frühstück erwartet hatte, wurde ich mit ofenwarmen Paninis, Butter, gekochtem Schinken, Salami, Käse, Rühreiern und Würstchen angenehm überrascht. Kaffeespezialitäten lieferte ein Vollautomat und neben frischem Obst gab es Orangen zum Selbstpressen, verschiedene Säfte in der Karaffe, Joghurt, Müsli, verschiedene Kuchen, Croissants und sogar Schwarzbrot – Respekt! Als Restaurant bot das „Baia Marina“ eine bunte Auswahl an Vorspeisen und Hauptgerichten an, die sich von gegrilltem Fisch und Fleisch, Pasta und Polenta bis zum Thunfisch-Carpaccio erstreckte. In besonderer Erinnerung sind mir die Pizzen geblieben, die im holzbefeuerten Steinofen zubereitet wurden und mit perfektem Teig und üppigem Belag nach Gusto punkteten. Das Preisniveau war dabei mehr als fair kalkuliert – kein Gericht sprengte den 15 Euro-Rahmen, der offene Hauswein wurde in der Halbliter-Karaffe mit 5,50 € berechnet, die 0,75-Liter-Flasche Mineralwasser kostete 2,50 €. Mit einem durchgängig herzlichen Service ist ein Abendessen im Baia Marina ganz sicher keine „Verlegenheitslösung“, sondern eine echte Option. Besonders positiv fiel mir während meines Aufenthaltes die Arbeit des Zimmerservice auf, der während meiner Abwesenheit mehr als gründliche Arbeit leistete und jeden Tag die Räume in „Erstbezugsqualität“ mit blitzendem Bad, frischen Handtüchern, Balkonservice und einem Bett zum Wohlfühlen wieder herrichtete – in dieser kontinuierlichen Sorgfalt durchaus erwähnenswert! In meiner abschließenden Beurteilung: Das „Hotel Baia Marina“ ist ein perfekter Stützpunkt für die Erkundung der Insel. Die vielleicht etwas spartanische Raumausstattung kompensierten perfekte Sauberkeit, ein überaus herzlicher Service und die untadelige Leistung im Gastro-Bereich. Unter Berücksichtigung der Hotel-Kategorie und der mehr als fairen Preisgestaltung eine Punktlandung für alle, die ihren Sardinien-Aufenthalt individuell gestalten wollen und dabei auf Kinderbetreuung, Animation, abendliches Show-Programm und eine Pool-Landschaft verzichten können. Vielleicht noch ein paar wissenswerte Facts: Ein gutsortierter Supermarkt („Simply“) liegt knapp 5 Gehminuten vom Hotel entfernt. Parkplätze für das eigene Auto sind reichlich vorhanden: Entweder in der hoteleigenen Garage oder auf einem Parkareal inmitten eines Olivenhaines schräg gegenüber der Unterkunft. Wer nicht im Hotel essen möchte, findet in unmittelbarer Nähe mehrere wirklich ordentliche und preisgünstige Restaurants. Zum nächsten Strand sind es mit dem Auto gerade 3 Minuten Fahrzeit. Wer Elektrogeräte mit einem „Schuko-Stecker“ verwenden will, benötigt einen Adapter für die Steckdose – diesen bekommt man entweder an der Rezeption geliehen oder nimmt einen solchen gleich von Zuhause mit. Als Kriterium für die abschließende Beurteilung stelle ich mir grundsätzlich die Frage: Würde ich dieses Hotel beim nächsten Aufenthalt wieder buchen oder meinen Freuden empfehlen? Ohne langes Nachdenken: Auf jeden Fall!

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