- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage ist an sich optisch ansprechend: 6 dreistöckige Gebäude. Über die Hellhörigkeit wurde hier schon viel geschrieben. Leider sind die beiden vordersten Blöcke (300er und 600er Zimmernummern) vom Pool her von 10: 00 bis 24: 00 Uhr der Musikbeschallung massiv ausgesetzt. --> Aktuelle Info Sommer 2008: Außerdem wird direkt nebenan gebaut: sowohl auf der Westseite (Richtung Turgut Reis) als auch im Süden (direkt zwischen dem Tansel und dem Strand) entstehen neue Hotelkomplexe, die Bauzeit wird bis 2010 andauern, täglicher Baulärm von pünktlich 8 bis 20 Uhr mit langer Mittagspause. Wer Ruhe sucht, muss sie wohl woanders suchen! --> Empfehlung: wenn man unbedingt dieses Hotel buchen will: auf 200er Zimmernummern oder 300er mit Blick Richtung Rezeption (NICHT Richtung Pool/Strand) bestehen. Damit ist dann auch der früher sehr schöne Meerblick vom Pool und den vorderen Wohneinheiten ein- für allemal "futsch". Nach Auskünften vom Hotel sind die Neubauten keine Erweiterungen des Tansel, sondern hier entsteht ein anderes Hotel Die Gästestruktur in der Vorsaison (Pfingsten) war sehr gemischt: vor allem Engländer, Türken aus aller Herren Länder, Osteuropäer, Russen, wenige Holländer, wir waren die einzigen Deutschen. Auch die Altersstruktur ist durchwachsen: Osteuropäische Familien mit Kleinkindern (Schnäppchensaison, da keine Pfingstferien), Rentner, durch die abgeschiedene Lage kein oder wenig "Discovolk". Handy war nirgendwo ein Problem, offenbar befinden sich die Provider im offenen Krieg: ständig ein anderer Anbieter im Display, insgesamt ca. 5 im Umkreis von 60 km. Wetter: Nach Auskunft unserer Reiseleitung ist in Bodrum erst nach dem 15. Mai eine stabile Hochdrucklage sicher, vorher kann das Wetter noch kühl und wechselhaft sein, genau so war es auch bei uns. Insbesondere war der Wind ziemlich frisch. Das ist o. k. so lange die Sonne scheint, aber abends hält man es kaum länger an der Poolbar aus. Schlussbemerkung: Das Hotel kriegt von mir trotz aller oben geübter Kritik ein "angemessen" beim Preis-Leistungsverhältnis, weil ich aus sicherer Quelle weiß, wie wenig das Hotel in der Vorsaisonje Gast und Tag berechnen kann. Die unstreitig teuren Reisepreise, die uns Touristen während der Schulferien abverlangt werden, bleiben irgendwo vorher beim Veranstalter oder der Airline hängen. Daher empfände ich es als unfair, ein Hotel, das zu dieser Zeit gerade mal kostendeckend arbeitet und sich obendrein bemüht, so zu bewerten wie einen hochprofitablen Luxusschuppen in der Hauptreisezeit. Weil die oben angemerkten Kritikpunkte aber leider vorhanden und auch nicht wegzudiskutieren sind, war das trotzdem definitiv MEIN LETZTER URLAUB IM TANSEL BEACH HOTEL. Sorry!
Größe der Zimmer ist o. k. der Ausdruck "Familienzimmer" ist allerdings übertrieben: Ein Doppelbett, ein Einzelbett und ein Sofa (ohne Schlaffunktion), ein Tisch, ein Stuhl. Weil alle Betten gegenüber vom Fernseher stehen, kann der nur genutzt werden, wenn alle zusammen gucken wollen oder das Kind schon tief schläft. Ich habe nur ein einziges deutsches Programm gefunden (die Receiver-Batterie für die gesamte Sat-Anlage steht in einem Raum hinter der Rezeption). Kleiner Kühlschrank ist vorhanden (fraglich allerdings wofür bei diesem AI-Verpflegungsangebot?). Bei Ankunft nur zwei Überdecken für drei Personen, zusätzliche Bettwäsche gab es von der Putzfrau, die sich über ein kleines Trinkgeld freut. Sie spricht zwar wirklich weder Deutsch noch Englisch, aber wir schließlich auch kein Türkisch. Also muss man sich halt sonstwie verständigen. Wie gesagt: die Bemühungen, ein paar Worte Türkisch zu lernen werden freudig aufgenommen: ("eins, zwei, drei", "bitte", "danke", "gut", "o. k.", "ja" und "nein" reichen fürs Erste völlig aus). Das Bad ist nicht der Renner, aber nicht direkt schmuddelig. Besonders an den heißen Tagen war schon nachmittags kein heißes Wasser mehr vorhanden (klingt paradox, war aber so). Bei voll aufgedrehtem Heißwasserhahn war das Wasser zwar nicht kalt, hatte aber allenfalls "notdusch-taugliche" 23-25 Grad. Die Balkone sind nicht der Rede wert, sie eignen sich nur zum Wäschetrocknen (kurze Leine war vorhanden und intakt) oder zum Rauchen. Einen Stuhl würde man wohl auch noch rausstellen können, aber dann ist Schluss. Klimaanlage war funktionstauglich, wir haben sie allerdings nur probiert und nicht laufen lassen. Die Bettwäsche wurde während unserer Urlaubswoche nicht gewechselt (war aber bei den Temperaturen o. k.), Handtücher einmal in der Woche. Besonderes Schmankerl: am letzten Tag vor der Abreise hat sie unsere alten Handtücher zwar mitgenommen, aber keine neuen hingelegt: womit sollen wir uns bitte abtrocknen? Dto. für das Toilettenpapier: unseres war am vorletzten Tag leer, da wird einfach kein Neues mehr hingelegt: Warum diese völlig unnötigen Trinkgeld-Verhinderungsaktionen?
Das Restaurant hat typisch türkische Küche: viel Gemüse (Auberginen, Tomaten (lecker!!), Rucola, Oliven, Okra, weniger Gurken, Karotten etc), das Meiste angemacht mit reichlich Olivenöl, Fleisch: Kein Schweinefleisch (Muslimisch), kein Lamm (wohl zu teuer), daher praktisch nur Huhn und Rind, dafür in mehreren Zubereitungs-Variationen und durchaus schmackhaft, meist aber relativ scharf gewürzt. Wer ohne Wiener Schnitzel nicht leben kann, sollte vielleicht nicht in die Türkei fahren. Aber immerhin gibt es die obligatorischen Pommes als internationales Zugeständnis... Landestypisch auch das Frühstück: Oliven, Schafskäse, scharf gewürzte Gemüse sind nicht jedermanns Geschmack, aber halt in der Türkei so üblich. Sehr gut sind die frisch und auf Bestellung zubereiteten Eieromelettes (etwa ab 8: 30 Uhr). Nach Auskunft der Mitarbeiter sind die Buffets in der Hauptsaison noch reichhaltiger, aber dann vielleicht auch schneller wieder leer. Jetzt war die Menge des Essens nie ein Problem (schon eher die Notwendigkeit, sich beim Essen selbst zu zügeln).
Das Servicepersonal (Restaurant, Bar, Animation) ist jung, nur wenige haben eine Gastronomie-Ausbildung. Die meisten sind nett, aber in der Vorsaison scheinen sie fast nichts zu verdienen (bei den Übernachtungssätzen auch kein Wunder), entsprechend wenig bemüht war die Truppe: Die "Animation" beschränkte sich auf DJ-Dienste zur Beschallung des Pools und des Restaurants, einmal in der Woche wurde ein Volleyballmatch am Strand angeboten, einmal (Samstags: besonders schön wenn man nur eine Woche da ist und samstags sowohl an- als auch abreist) ein türkischer Abend, hin und wieder fanden sich spontane Fußballmatches und Tennisspiele zwischen interessierten Gästen und Mitarbeitern zusammen. Kinder-Animation wurde uns am ersten Tag großspurig angekündigt, fand aber bis zum Ende nicht statt. War den Animateuren wohl bei einem einzigen Kind zu aufwändig. Welche Ausrede galt, als ab Mittwoch mehrere Kinder da waren, weiß ich nicht. Zum Teil fast nervig war die Kinder-Versessenheit der Service-Mitarbeiter: Kleinkinder werden (zur Not auch ungefragt und ohne Vorwarnung) getätschelt, geherzt, gedrückt und auch schonmal abgeküsst. Wer das nicht möchte, es geht wohl auch anders: angeblich gelten Englische Kinder bei den Mitarbeitern als "unberührbar". Ob man allerdings seinem Kind einen größeren Gefallen tut, indem man es vor derartigen Sympathiebekundungen hermetisch abschottet, muss jeder selbst entscheiden... Es ist von den meisten immerhin nett gemeint. Übrigens wurde uns bestätigt, dass unter dem Personal die Devise ausgegeben wird, dass die Gäste in der Vorsaison freundschaftlicher (wohlgemerkt nicht: "freundlicher") zu behandeln sind, wenn die Essens- und Animationsangebote noch zu wünschen übrig lassen. Wie gesagt: es gibt auch echt kinderfreundliche Mitarbeiter, aber manche wirken absolut lächerlich in ihrer aufgezwungenen Babysitter-Rolle! Diesen Kerlen würde ich unsere Tochter in 10 Jahren (als Teenager) nie im Leben anvertrauen, warum sollte ich das also jetzt mit einem Kleinkind tun??? Sehr angenehm empfanden wir dagegen die allgegenwärtige ausgepräge Kinderfreundlichkeit außerhalb des Hotels: kaum ein Ausflug, auf dem unsere Tochter nicht irgendwelches selbstgepflücktes Obst (sauber gewaschen mit Trinkwasser aus der Flasche) oder sonstige Kleinigkeiten zugesteckt bekam, dabei unaufdringlich und höflich. Sehr unfreundlich und desinteressiert waren z. T. die Mitarbeiter an der Rezeption. Sie sprechen zwar englisch, verstehen einen aber bei Mängelrügen (kein warmes Wasser, Telefon tot...) plötzlich nicht mehr, jedenfalls geschieht nichts... TIPP: wer wirklich schwerwiegende Mängel zu melden hat, sollte das einmalig im Hotel tun und sich bei Nichtabhilfe direkt an seine Reiseleitung wenden: die haben doch ein höheres Interesse, dass ihre gut zahlenden deutschen Gäste wenigstens halbwegs zufrieden sind. Im Hotel kommt von dem Geld wohl so wenig an, dass man dort halt im Zweifel "Dienst nach Vorschrift" macht.
Für Familien inakzeptabel lange Transferzeit: wir haben auf der Hinfahrt über 2, 5 Stunden gebraucht!!! ->Tipp für Familien mit kleinen Kindern: unbedingt ein Hotel buchen, das näher am Flughafen liegt !! Allerdings dauert schon der Transfer vom Flughafen nach Bodrum City eine knappe Stunde und dort gibt es deutlich weniger Familienhotels als "Rentner-" und "Disco-Besucher-"Hotels. Per Taxi dauert der Transfer 1 Stunde (ca. 55 km), kostet aber zwischen 45 und 50 € einfach. Bei Interesse am Flughafen hart verhandeln und erst nach dem Aussteigen zahlen. Entfernung zum Strand ist prima (70 m gepflasterter Weg, keine Straße dazwischen, eigener Strandabschnitt. Die Straße vor dem Hotel ist wenig befahren, trotzdem fahren hier die Dolmus-Busse alle 30 Minuten direkt in beide Richtungen (nach Turgut Reis westlich Fahrtzeit ca. 15 Minuten, 2YTL (1€) pro Person, nach Bodrum östlich (über Akyarlar) Fahrtzeit ca. 50 Minuten, 4YTL (2€) pro Person). Die Fahrer sind in der Regel hilfsbereit und zeigen auch, in welchen Bus man für die Rückfahrt einsteigen muss. Wenn man sich bemüht, ein paar Brocken Türkisch zu lernen, sind sie (wie alle Türken) noch freundlicher.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Fangen wir mit dem Negativ-Highlight an: der Kinderspielplatz ist ein Witz: ein paar Plastikspielgeräte in Schrott-Zustand (Wipp-Pferdchen ohne Ohren, Mähne, Haltegriff und Schweif), zwei größere Plastikwippen für 2-4 Kinder (zwar ausgeblichen aber soweit intakt, leider todlangweilig für bewegungshungrige Kinder), der Hammer: eine Plastikrutsche mit angedockter Plastik-Schaukel war supergefährlich: die Rutsche hatte am unteren Ende auf den Handlauf-Erhöhungen beider Seiten jeweils Risse und ausgebrochene Stücke, die scharfkantig in die Höhe standen und nur drauf warten, sich in spielende Kinderhände zu ritzen. Uns wurde angekündigt, dass am 13. Mai 2008 neues Spielzeug kommen sollte, aber darauf haben wir bis zu unserer Abreise vergeblich gewartet. Wenn neues Spielzeug da ist, sollte das Personal unbedingt aufgefordert werden, diesen saugefährlichen Plastikschrott schleunigst zu entsorgen!! Hinter dem Spielhäuschen für die Kinderanimation liegen zwei kaputte Surfboards. Was die auf einem Spielplatz zu suchen haben, ist mir unklar. Offenbar wird der Spielplatz als Sperrmüllager angesehen nach dem Motto: wo schon so viel Spielzeugmüll steht, fällt das bisschen sonstiger Müll auch nicht mehr auf... Für ein Hotel, das ausdrücklich seine Kinder- und Familienfreundlichkeit betont abolut inakzeptabel! Ein Tenniscourt ist vorhanden, wird je nach Bedarf auch zum Fußball-/Basketballspielen genutzt, die Qualität ist für fortgeschrittene und anspruchsvolle Tennisspieler nicht der Rede wert. An der Rezeption Billiard. Pool: ein Rundpool (ca 12 m Durchmesser) mit drei wackeligen Einstiegsleitern, wenn so wenig los ist wie an Pfingsten kann man sogar ganz gut im Kreis schwimmen. Kinderpool (Durchmesser ca. 2, 5 m, Wassertiefe ca. 40 cm) etwas lieblos nebendran gesetzt, unter dem Rand etwas Algenbesatz, aber nicht eklig; es gibt ungepflegtere Pools. Liegen und Schirme am Pool und am Strand sind in der Vorsaison mehr als genug vorhanden. Offiziell war es nicht erwünscht, die Duschtücher zum Pool und zum Strand mitzunehmen. Wo man dann allerdings Liegehandtücher herbekommen sollte, war mir auch nach einer Woche noch ein Rätsel. --> TIPP: eigene Liegetücher mitnehmen. Poolbar ist o. k., ständig gekühltes Wasser und Fruchtsirup-Getränke aus den Kühlautomaten, Kaffee und andere AI-Getränke an der Bar. Wegen geringer Auslastung an Pfingsten alles recht entspannt und freundlicher Service. Der Hoteleigene´Strandabschnitt wird tagsüber soweit ich das gesehen habe pausenlos durch Hotelmitarbeiter überwacht. Ob das allerdings alles ausgebildete Rettungsschwimmer sind, weiß ich nicht. Der Strand selbst ist leider kein Traumstrand: Kies vermischt mit staubigem Sand, darunter einiger Bauschutt (i. d.R. rundgeschliffene Ton-, Fliesen- und Glasscherben mit dabei), keine Muscheln. Leider insgesamt in der Türkei nicht unüblich... Die Liegen am Strand mit denselben Weichen Kunststoffauflagen wie am Pool: o. k. Duschen habe ich am Strand keine gesehen. Ca. 100 m östlich vom Hotelstrand Surf- und Kitesurf-Schule mit Vermietung: Material gut in Schuss, sehr freundliches Personal, sprechen exzellent Englisch+Französisch. Preise (Vorsaison): Surfboard je nach Mietdauer 15-30 € pro Stunde, aber auch Tagestarife (4 aus 8 Tagen...) zzgl. jeweils 20 € Versicherung (sollte man abschließen!). Windbedingungen für Anfänger nicht gut: rel. steiles Ufer und schmaler Flachwasserstreifen mit Windabdeckung von der vorgelagerten Landzunge im Westen, ab 100m Entfernung zum Ufer ist zwar der Wind konstanter, dafür gibt es dort eine ziemliche Kabbelwelle, also nur für Fortgeschrittene zu empfehlen). 2 Rettungs-Schlauchboote in der Surfschule, wirken sehr gut in Schuss. Surfschul-Mitarbeiter überwachen praktisch ständig das Wasser. "Rettungsgebühren" werden nach Aussage der Mitarbeiter nicht verlangt. Der Hotel-eigene Supermarkt hatte an Pfingsten noch geschlossen, aber direkt am Ausgang gibt es einen freien Mini-Market, der Lebensmittel und sonstige Lebensnotwendigkeiten (Schwimm- und Planschgerät, etc) führt. Qualität prüfen und ggf. monieren, wir haben dort einen lecken Schwimmreifen teuer erstanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |