Hotel Best Jacaranda

Über 550 Zimmer, wobei das Hotel als Rundbau angelegt ist, Zimmer zum Poolbereich (teurer) und zur Straße, wo man zum Teil auch Meerblick hat. Die Zimmer in den unteren Etagen zur Poolseite sollte man nur nehmen, wenn man nicht geräuschempfindlich ist, die Zimmer zur Straßenseite sind auch in den unteren Etagen dem Straßenlärm ausgesetzt. Seitens der Sauerkeit gab es nichts zu beanstanden, wenn man nicht unbedingt in alle (runden) Ecken schaute. Die Poolbereiche wurden jeden Abend mit einer Feuchtreinigungsmaschine gesäubert und alle Liegen wieder in die vorgesehenen Positionen gebracht. Zu unserer Reisezeit war überall sehr viel Platz zwischen den Liegereihen, wir haben dann aber erfahren, dass schon fast die Hälfte der Liegen im Winterschlaf waren. Zur Hauptreisezeit werden die Liegen wohl kaum mit genügendem Abstand aufgebaut sein. Die beiden Poolebenen sind durch einen Wasserfall verbunden, der den Innenbereich optisch auflockert. Neben dem Wasserfall liegen die beiden Panoramalifts. In den jeweiligen Ecken des Hotels findet man jeweils zwei Lifts, die allerdings wegen der baulichen Art nicht alle Stockwerke erreichen. Wenn man Katalogfotos vom Hotel gesehen hat, vermisst man die dort abgebildeten Blumen in den Balkonkästen in Wirklichkeit. Die Gästestruktur ist sehr gemischt, viele Italiener und Spanier, viele Polen, Russen und Rumänen, wenig Deutsche. Es gibt sehr viele Gäste mit Kindern, da pool- und spielmäßig viel für die Kleinen getan wird. Jeden Abend um 20.30 Uhr Mini-Disco. Anschließend gibt es z. B. Bingo und diverse Vorführungen (Greifvögel, Papageien usw. - Achtung, hier gibt es eine Abzocke in Form von Fotos!!! - erfolgt aber immer durch die Vorführer). Ab 21.30 Uhr gibt es dann mehr oder weniger unterhaltsame Shows. Gegen Mitternacht ist dann aber auch in der Pianobar Schluss. Wenn nicht gerade die Ostblock-Gäste weiterfeiern, steht der Nachtruhe (fast) nichts im Wege. Es gibt im Hotel abends zwei Essenszeiten. Wir haben uns zunächst für die zweite Essenszeit entschieden, dann aber vom Balkon aus beobachtet, dass die Gäste jederzeit rein- und rausgingen. Wir haben dann (besagten) Rafael an der Rezeption gebeten, uns für die erste Essenszeit einzutragen, was für ihn aber ein Problem war. Wir mussten dies beim Oberkellner beantragen, der seinerseits keine Schwierigkeiten machte: Wir hätten AI, es gäbe keine zweite Öffnungszeit, wir könnten kommen, wann wir wollten. Bei unseren beiden gebuchten Ausflügen haben wir uns ein Lunchpaket geben lassen. Inhalt für zwei Personen: 2 Äpfel, 2 Birnen, 2 kleine Wasserflaschen (ohne Gas), 2 Ananassaft-Trinkpäckchen, 2 x Plätzchen, 7 Brötchen, 2 x eingeschweißte Wurst und 4 x leckeren Schmierkäse (den hätte ich gerne mal zum Frühstück gehabt), außerdem Plastikbesteck. Da bei den Fahrten meist ein Mittagessen für 10 Euro angeboten wird, welches man dann zusammengepfercht wie die Hühner auf der Stange im Halbstundenrhythmus einnehmen muss, haben wir uns für ein Picknick unter freiem Himmer auf einer Bank am jeweiligen Hafen entschieden. Bei der Fahrt nach Gomera sind Essen, Wein und Wasser allerdings schon im Preis enthalten, alle Busse fahren Las Rosas an, dort ist dann ein Kommen und Gehen, hier bekommt man aber auch eine Kostprobe von der Pfeifsprache.

Mobiliar abgewohnt und kaum eine Ecke noch unversehrt. Es gibt EINE einzige Schublade im sog. Schreibtisch, ansonsten in den beiden Nachttischen nur ein offenes Ablagefach. Aufhängemöglichkeiten im Schrank durch feste Bügel und Einlegeböden (auf einer Seite mit Safe) ungenügend. Die oberen Einlegeböden sind durch Wolldecken und ein zusätzliches Kissen blockiert. Kofferablage Fehlanzeige. Es gibt dann noch einen Sessel und einen Stuhl an einem klitzekleinen runden Tisch. Auf dem Balkon Tisch und zwei Stühle sowie eine Wäscheaufhängvorrichtung. Jetzt zum Bad: Ich weiß ja, dass in Spanien die Sterne anders vergeben werden, aber dieses Bad hat vielleicht zwei Sterne verdient. Einzige Ablagemöglichkeit am Rand der Badewanne und um das Waschbecken herum. Dort stehen allerdings auch die Schilder zwecks Handtuchwechsel, Körbchen für Duschgel und Shampoo sowie die üblichen Zahnputzgläser. Wir haben uns gleich am ersten Abend noch eine Ablage (leider nur in Form eines ausrangierten Poolhockers) geben lassen, um unsere wahrhaftig nicht ausschweifenden Kosmetikartikel unterbringen zu können. Es gibt einen altersschwachen Fön und eine fest installierte Brause, ist also nix mit normalem Abduschen. Außerdem ist das Waschbecken viel zu hoch angebracht, bei einer Größe von 1,60 m hat man da schon seine Schwierigkeiten. Zimmerreinigung akzeptabel, Betttücher wurden zwar nicht richtig glattgezogen, war aber für uns kein Problem, man hat ja auch im Urlaub seine eigenen Hände dabei. Trotz Trinkgeld gab es aber weder zwischendurch Bonbons (o. ä.) oder gar mal einen Handtuchschwan. Es ist eine gut funktionierende Klimaanlage vorhanden, am besten lässt man sich zwei Zimmerkarten geben, dann kann man eine Karte am Strom lassen. Keine Angst, es ist nur eine Karte für den Safe zugänglich! Zimmer nicht hellhöriger als in anderen Hotels auch, wenn nicht gerade eine Italienerin nachts auf ihren Stöckelschuhen laut palavernd nebenan läuft. Die Flure sind gefliest, es hängen überall "Pssst-Schilder", woran sich aber die Damen aus anderen Ländern nicht halten. Auch die Kofferräder halten da die Lautstärke bei frühen Abreisen mit.

Das Hotel ist mit HP und AI zu buchen, wir haben erstmals AI ausprobiert und es eigentlich nicht bereut, da z. B. der billigste Cocktail 5 Euro kostet und für HP- und AI-Gäste vorbereitet aus einer Plastikflasche kommt. Positiv ist zu bewerten, dass man in der Piano-Bar den ganzen Tag und Abend über Mineralwasser in Plastikflaschen auch für unterwegs bzw. fürs Zimmer holen konnte. Für eine 0,5 l Flasche bezahlte auch der HP-ler 2,00 Euro, die Flasche gab es im Supermarkt für 0,18 Euro! Es gibt ein großes Restaurant mit Bahnhofscharakter, da sehr laut. Außerdem werden die abgeräumten Geschirrteile genau zwischen den eng stehenden Tischen und den Buffettischen deponiert. Sortierung der Buffets sehr gewöhnungsbedürftig. Auswahl im Salatbereich dürftig, Reste vom Vortag wurden immer wieder verarbeitet. Das Essen selbst kaum gewürzt und es schmeckt nicht alles mit Salz und Pfeffer im Nachhinein. Soßen zum Fleisch waren Mangelware. Beilagen waren meist in verschiedenen Variationen vorhanden, aber eben alles relativ geschmacklos. Wir haben in den 11 Tagen unseres Aufenthaltes kein einziges Mal gesagt: Das war aber lecker! Nachtisch: Diverse Puddings wurden schon im Glasschälchen angeboten. Ansonsten viel Dosenobst und Eis. Getränke wurden im Restaurant serviert, mittags und abends gab es auch Sekt, morgens zum Frühstück leider nicht. Im Restaurant gab es sogar zwei Kellner, die freundlich grüßten! Im Außenbereich unten gab es zwei Pool-Snacksbars, wovon die eine auch schon Winterschlaf hielt. Im oberen Pool-Bereich war dann noch die Bar Coco-Loco, so dass Getränke meist auf kurzem Weg besorgt werden konnten.

Zunächst einmal die Freundlichkeit des Personals: Wir sind eigentlich eingefleischte Gran Canaria-Urlauber, egal in welchem Hotel wir waren (H10 oder RIU), ist die Freundlichkeit der dortigen Angestellten in keinster Weise mit Teneriffa (oder nur mit diesem Hotel?) zu vergleichen. Wenn man auf Gran Canaria durch das Hotel geht, hört man zu jeder Tageszeit vom Personal (von der Reinemachefrau bis zum höheren Angestellten) ein freundliches "HOLA". Im Jacaranda hat es niemand nötig, die Gäste zu grüßen. Beschwerden hatten wir keine. Wir haben erst am zweiten Tag die Minibar aufschließen lassen (1,50 Euro pro Tag - sind das 4 Sterne??) und wollten sie am Tag vor unserer Rückreise (Abholung schon vor dem Frühstück) wieder zuschließen lassen. Rafael (zu unserem Zeitpunkt neuer Angestellter an der Rezeption und viel von wenig Ahnung ;-( ) wollte allerdings für unsere komplette Reisezeit die Minibar berechnen, was wir ihm aber ganz schnell ausgeredet haben. Auch der Safe ist nur für die komplette Zeit zu buchen, da die Öffnung über die Zimmerkarte geht.

Das Hotel liegt an einer relativ viel befahrenen Straße, Entfernung zum Strand durch eine sog. Shoppingstraße gut zu bewältigen, wobei wir (zum ersten [und letzten] Mal auf Teneriffa) keinen schönen Strandabschnitt in der näheren Umgebung gefunden haben. Die so hoch angepriesene Playa del Duque ist für Nichtschwimmer ungeeignet, der Strandabschnitt hat so scharfen Muschelsand, dass Strandschuhe (oder Badeschuhe) angebracht sind. Obwohl es gerade an dieser Ecke viele teure Hotels gibt, hat der Strand noch nicht einmal Duschen an den jeweiligen "Ausgängen". An der Plaza del Duque überteuertes Shopping-Center, ansonsten überall nur Ramschläden. Unterhaltungsmöglichkeiten im Strandbereich, es nervt aber die lästige Anmache. Da wir AI gebucht hatten, haben wir meist die Abende im Hotel verbracht. Ausflüge können im Hotel über den Veranstalter gebucht werden, hier kann man nicht sagen, was sich lohnt oder nicht, es kommt immer auf das jeweilige Interesse an. Zu empfehlen ist allerdings die Fahrt nach Gomera.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab 6(!) mehr oder weniger große Pools, zwei davon als Baby-/Kinderpool. Dann 1 Pool im Anschluss an einen Kinderpool mit einer Wassertiefe von 1,40 m, die anderen hatten eine Wassertiefe von 1,60 über 1,80 bis zu 1,90 m, also nichts für Nichtschwimmer. Im besagten 1,40 m Pool fand jeden Tag die Wassergymnastik statt. Ansonsten den ganzen Tag über (unaufdringliche) Animation in den verschiedenen Poolbereichen bzw. drumherum im Sport- und Tennisbereich. Pooltücher bekommt man erstmals an der Rezeption (10 Euro Kaution), Austausch im unteren Poolbereich zu bestimmten Zeiten.