Hotel Best Jacaranda

Es handelt sich hier um eine Großanlage mit allen Konsequenzen: Lange Schlangen vor dem Restauranteingang und auch vor den Buffets, volle Aufzüge mit teilweise langen Wartezeiten. Auf den ersten Blick ist das gesamte Erscheinungsbild dieser Hotelanlage sehr einladend: Schöne, aufwändig dekorierte Empfangshalle, großzügig angelegte Pool-Landschaft mit Wasserfall, attraktive Pool-Bars mit ausreichend Bestuhlung. Nach typisch deutscher (und englischer, holländischer, französischer, spanischer, russischer und italienischer) Manier ist auch hier die Belegung von Liegen am Pool eine beliebte Sportart: Ab 9 Uhr geht hier für Spätaufsteher nichts mehr. Man blickt in ein Meer von reservierten Liegen, die jedoch teilweise den ganzen Tag unbenutzt bleiben. Besonders engagierte Gäste haben sogar 24-Stunden Dauerreservierungen erfunden – nachts bleibt das Handtuch einfach liegen. Und obwohl hier überall Schilder stehen (und eigentlich jeder Gast einen Hinweiszettel erhält), dass Reservierungen von Liegen verboten seien, fühlt man sich als unbedarfter (spät aufstehender) Gast sehr unwohl, eine unbenutzte, reservierte Liege einfach leer zu räumen. Das Personal kämpft leider nicht aktiv gegen dieses Problem an. Das Hotel bietet mehrere Computerplätze mit Münzeinwurf, € 1 für 15 Minuten. Vier Sterne konnten wir leider nicht vorfinden, sondern eher eine „gefühlte Kategorie“ 2-3 Sterne. Gerne würden wir uns mal erklären lassen, wie sich bei diesem Hotel vier Sterne rechtfertigen lassen. Wir haben dieses Hotel aufgrund der super Bewertungen aus dieser Internetseite ausgewählt, die wir jedoch im Einzelnen überhaupt nicht nachvollziehen können.

Das Zimmer ist recht geräumig, auch das Wannenbad ist ziemlich groß. Der Duschkopf in der Wanne ist fest angeschraubt und in der Höhe nicht verstellbar – nur für kleine Leute gedacht. Den Zimmersafe gibt’s nur gegen Aufpreis – 17 € sind extra zu berappen. Die Batterie des Schlosses war bei unserer Anreise leer, sodass wir nach verzweifelten Tests einen Techniker kommen lassen mussten, um das Schloss zu öffnen. Unsere Matratze hat wohl schon einiges miterlebt: Total durchgelegen. Wir baten um Austausch. Unser Zimmer war ausgesprochen hellhörig: Man konnte nachts den Nachbarn schnarchen hören. Unseren Nachbarn über uns hat es wahrscheinlich kindliche Freude ;o) bereitet, permanent ihre Möbel zu verrücken. Auch die Straßenbaustelle neben dem Hotel trug zu erhöhter Lärmbelästigung bei, dafür kann jedoch das Hotel nichts. Den hierdurch entstehenden Lärm konnten wir nur mit Ohrenstöpseln verdrängen. Leider fanden auch andere Mitbewohner unser Zimmer sehr ansprechend: Kleine Käfer und Silberfische krabbelten lustig durchs Bad und auf dem Nachttisch – und zwar in bedrohlich großer Zahl. Besonders tobende Kinder lieben die langgezogenen, gefliesten Flure vor den Zimmern zu jeder Uhrzeit, sodass unsere Stöpsel im permanenten Dauereinsatz waren.

Beim Essen darf man hier keine Wunder erwarten, da alles auf Low-Cost ausgelegt ist - trotz 4-Sterne-Kategorie. Die Paella ist z.B. schon mal auf Reis und Erbsen reduziert, beim Frühstück gibt’s nur minderwertige Säfte und Marmeladen. Das Frühstück ist immer zu 100% das gleiche, der Mittagstisch lässt bis auf ein oder zwei andere Gerichte/Beilagen selten neue Gaumenfreuden vorfinden, und das Abendessen ist nach 7 Tagen genauso wenig variantenreich. Daher können wir nur DRINGEND davon abraten, in dieser Anlage All-Inklusive zu buchen! Der zufällige Blick in einen leeren, unbenutzten Suppenkessel beschreibt den Zustand des Hotels ganz gut: Von außen hui, von innen pfui. Es gab in der Anlage sehr viele laute (teilweise wohl antiautoritär erzogene) Kinder, die während unserer Urlaubszeit ein gemütliches Abendessen zu verhindern wussten. Das Ambiente des großen Speisesaales erinnert ein wenig an eine Bahnhofshalle oder auch an eine Großkantine: Schlechte Beleuchtung, keine Gemütlichkeit, langsames und unmotiviertes Servicepersonal (wohl auch, da es kein Trinkgeld annehmen darf). Es gibt Stoffservietten und auch Stoff-Tischdecken. Getränke: Die All-Inclusive-Cocktails sind kaum genießbar, da aus minderwertigen Zutaten (z.B. Säften) hergestellt – siehe Frühstücksbüffet. Und obwohl All-Inklusive gebucht, durften wir beim Frühstück keine Getränke (wie z.B. Cola, Fanta) bestellen – das kostet extra. In der Bar nebenan hingegen wären solche Getränke frei verfügbar. Solche Regelungen konnten wir nicht nachvollziehen. Positiv hervorzuheben sind Original-Getränke wir Barcardi und Martini, die auch All-Inklusive sind. Kaffezeit: Im All-Inklusive-Programm wird Kaffe und Kuchen als Self-Service angeboten. Allerdings handelte es sich hierbei um einen Kühlschrank, der zwei angetaute Sahnecremestückchen aus dem Chemielabor darbot. Weder variantenreich noch ansprechend fanden wir dieses Angebot. Spät abends von 20.15-24 Uhr gab es für All-Inklusive-Gäste noch Sandwiches aus der Packung, die meist ab 22 Uhr bereits vergriffen waren. Doch leider gab es trotz leerem Kühlschrank keinen Nachschlag – Angebot nur nach Verfügbarkeit. Die Sandwiches waren jedoch recht lecker – daher meist schon schnell leer ;o)

An der Rezeption ist man sehr bemüht. Ansonsten ist das Personal recht unmotiviert, da es angehalten ist, generell KEIN Trinkgeld zu nehmen.

Das Hotel liegt ca. 1km vom Strand entfernt. In der Nähe befinden sich Einkaufsmöglichkeiten und auch zahlreiche andere Hotels und Restaurants. Die Strandpromenade ist ansprechend gestaltet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam ist nicht aufdringlich. Mitmachen kann man, muss man jedoch nicht. Zur Mittagszeit werden Gemeinschaftsspielchen veranstaltet, für die jedoch die gesamte Hotelanlage mit lauter Musik und 4-sprachiger Ansage beschallt wurde.